Mad about you
Spüre das feine Zucken und Pulsieren tief in ihr, das mich mitreißt. Stöhnend lasse ich ebenfalls los und ergieße mich in ihr. Heiß und pochend. Es wird der längste Höhepunkt, an den ich mich erinnern kann. Wir küssen uns, während wir gemeinsam kommen, unsere Körper so eng miteinander verschlungen, als ob wir nur einen hätten.
» Ich liebe dich«, sage ich leise, als sie endlich aufhört, unter mir zu zucken. Ihre Augen schwimmen in Tränen, aber sie sieht glücklich aus, als sie meinen letzten Kuss erwidert.
Er ist so schön. Wir sind nach dem ersten Mal in sein Schlafzimmer umgezogen, jetzt liegen wir nackt nebeneinander in seinem riesigen Bett und er schläft. Draußen ist es dunkel geworden, ich habe kein Zeitgefühl mehr. Mein Magen knurrt, aber ich habe keinen Appetit. Ich fühle mich wund zwischen den Beinen. Alles ist gut. Es war wie eine Erlösung. Wie etwas, das sich jahrelang aufgestaut hatte und nun endlich befreit wurde. Wieder brennen meine Augen, als ich ihn ansehe. Ich komme mir vor wie ein Psychopath, weil ich einfach nur hier liege und ihn bewundere. Das Grübchen neben seiner Lippe. Das markante Kinn, das inzwischen ein leichter Schatten ziert. Mein Unterleib zieht sich zusammen als ich daran denke, wie sich sein raues Kinn zwischen meinen Schenkeln angefühlt hat. Mein Herz klopft schneller, wenn ich ihn auch nur anschaue. Es ist verrückt. Es ist wahnsinnig. Noch nie zuvor hat mein Körper so auf einen Mann reagiert. Auf überhaupt irgendwen.
Das Glück ist stark. So stark, dass sogar mein Schmerz wegen Jonathan und Kristen keine große Rolle mehr spielt. Ist es nicht gut, dass ich mich so fühle? Neben ihm? Nur, weil er da ist? Es sollte mir Angst machen, dass ein Mann so eine Wirkung auf mich hat, doch das tut es nicht. Ganz und gar nicht. Wenn Glück sich so anfühlt, will ich es festhalten. Für immer.
» Bin ich eingeschlafen?« Braden öffnet ein Auge und verzieht den Mund. Ich lache.
» Bist du. Filmreif.«
» Tut mir leid. Ich hatte befürchtet, nie wieder neben dir einschlafen zu können. Weil ich Angst hatte, dass du wieder verschwinden würdest. Aber die Sorge war offensichtlich unbegründet.« Er streckt beide Arme nach mir aus und zieht mich auf sich. Ich spüre seinen nackten, warmen Körper unter mir. Seine Muskeln. Seine Stärke. Und diese unglaubliche Ruhe, die er ausstrahlt und die sich auf mich überträgt. Mit klopfendem Herzen lege ich meinen Kopf auf seine Brust und sehe ihn von unten herauf an. Er gähnt, ohne die Hand vorzuhalten. Dann legt er eine Hand auf meinen Hintern.
» Es war schön, dich zu beobachten. Du sahst so friedlich aus.«
» Das klingt etwas verrückt, dass du mich im Schlaf beobachtet hast.« Braden zieht eine Braue hoch und hebt den Kopf an, um mir in die Augen zu sehen. Ein warmes Gefühl zieht durch meinen Bauch, als sich unsere Blicke treffen.
» Das war der verrückteste Tag meines Lebens heute. Was erwartest du also von mir?«
Er lacht leise. »Okay, das kann ich mir vorstellen. Geht es dir gut inzwischen?«
Ich seufze. »Es könnte mir nicht besser gehen«, antworte ich, und es ist wahr. Es ist erst wenige Stunden her, dass mein bisheriges Leben zusammengebrochen ist, aber es fühlt sich an, als läge es schon Jahre zurück. Zeit heilt alle Wunden, sagt man. In diesem Fall spielt die Zeit wohl für mich, denn sie scheint sich auf eine seltsame Weise zu dehnen.
» Was ist damals passiert? Vor vier Jahren?« Braden dreht sich auf die Seite und stützt sein Kinn in eine Hand. Ein Gefühl, als ob jemand mein Herz in einer Faust zusammendrückt.
» Ist es nicht egal?«, frage ich. »Du musst doch nicht alles wissen. Es genügt doch, dass ich ...«
» Du warst schwanger. Richtig?«
Ich zucke erschrocken zusammen und reiße die Augen auf. »Woher weißt du das?«, frage ich fast tonlos. Mein Herz rast. Braden zuckt die Achseln und sieht mir fest in die Augen.
» Sagen wir so ... mein siebter Sinn hat mich bisher selten getrogen.«
» Es stimmt«, antworte ich schließlich. »Ich war schwanger. Ein Jahr nach unserer Hochzeit. Ich war so glücklich darüber und habe mich gefreut, es Jonathan zu sagen. Aber er hat so ganz anders reagiert, als ich gehofft hatte. Im fünften Monat riss meine Fruchtblase und ich hatte eine Fehlgeburt. Es war ein kleines Mädchen, ich habe sie Kristen genannt.« Meine Augen werden heiß. »Sie kam tot zur Welt. Ich durfte sie sehen, aber ich wollte nicht. Ich konnte
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