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Maddie - Der Widerstand geht weiter (German Edition)

Maddie - Der Widerstand geht weiter (German Edition)

Titel: Maddie - Der Widerstand geht weiter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Kacvinsky
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schick machten und in der Stadt zum Tanzen gingen. Zum Umziehen nutzten wir Noahs Übungsraum, der bis zur Decke mit Gitarrenverstärkern, Lautsprechern und Instrumenten vollgestopft war. Ich zwängte mich in ein knallrotes Kleid, das Clare mir geliehen hatte. Es war so eng und kurz geschnitten, dass mein Vater mir vermutlich Hausarrest verpasst hätte, wenn er hier gewesen wäre. Ein Grund mehr, mein Outfit zu genießen. Ich schob den Arm unter den schmalen Seidenträger und schaute zu, wie der tätowierte Vogel auf meinem Handgelenk fröhlich hindurchsegelte.
    Clare trug ein trägerloses schwarzes Kleid, das vor Pailletten nur so funkelte. Wir stöckelten durch den Flur wie über einen Catwalk. Als wir ins Wohnzimmer einbogen, stellten wir fest, dass Pat und Noah noch genauso aussahen wie vor einer Stunde. In Jeans und T-Shirts lümmelten sie sich auf der Couch und bauten auf total männliche Art Testosteron ab, indem sie sich auf einem Bildschirm beim Fußball verdroschen. Vermutlich ist das der Grund, warum Jungs ständig Computer spielen: um sinnlos die Zeit totzuschlagen, in der wir Mädels uns schick machen.
    Das Apartment von Pat und Noah sah aus wie das Klischee einer Junggesellen-Wohnung. Jedes Stück Wand war mit Großbildschirmen bedeckt und jedes Sitzmöbel bestand aus schwarzem Leder mit Massagefunktionen, Fußstützen, Getränkehaltern und Fernbedienungsknöpfen. Das Unterteil eines Sessels war hochgeklappt, sodass die Minibar darunter zum Vorschein kam. (Offenbar wäre es zu anstrengend gewesen, vier Schritte in die Küche zu gehen.)
    Clare räusperte sich und Pat richtete den Blick auf uns. Er unterbrach das Spiel und starrte uns ein paar Sekunden lang verwirrt an, als hätte er uns noch nie zuvor gesehen und wir wären ohne Anzuklopfen in seine Wohnung spaziert.
    »Wow«, sagte Noah. »Ihr seht umwerfend aus.«
    »Was ist denn der Anlass?«, fragte Pat.
    Clare hob tänzerisch die Arme in die Luft. »Ist doch klar, wir gehen auf eine Party!«
    »Ja schon«, sagte Noah. »Aber nur ins Nino .«
    Clares Schultern sackten herab und sie schüttelte enttäuscht den Kopf.
    »Was ist denn das Nino ?«, fragte ich.
    Noah blinzelte überrascht zu mir hoch. »Ich dachte, davon hätte jeder gehört. Das Nino ist ein Club für Virtual Dancing. Und heute ist dort Partynacht.«
    Meine Mundwinkel sackten nach unten. »Du meinst, das Ganze findet nur online statt? Wenn man schon ausgeht, sollte man auch Leute treffen. Das ist doch der Sinn der Sache. Bestimmt gibt es hier in L.A. echte Clubs.«
    »Keine Sorge, im Nino gibt es genug Leute«, sagte Noah. »Und der Club macht es Losertypen wie Pat leichter, weil sie sich ihre Körbe nur virtuell einfangen.«
    »Sehr witzig«, sagte Pat grinsend.
    »Vielleicht wäre es für dein Ego auch nicht schlecht, ein paar Körbe zu bekommen«, sagte Clare zu ihrem Bruder. Seine Band The Managers war landesweit bekannt geworden, nachdem sie ihr neuestes Album in L.A. aufgenommen hatten. Clare sorgte bei jeder Gelegenheit dafür, dass er sich auf seinen Starstatus nichts einbildete. »Wie viele Frauen versuchen, an einem durchschnittlichen Tag mit dir anzubändeln?«
    Noah strich sich die schwarze Haarmähne aus dem Gesicht. »Was definierst du als ›anbändeln‹? Chatten, mailen, voicen oder skypen?«
    Clare stöhnte und vergrub die Finger in ihren eigenen kurzen braunen Haaren. »Das ist der Teil unseres gemeinsamen Lebens, den ich echt nicht vermisse.« In diesem Moment piepte das Phone von Pat, und ich sah, wie er beim Anblick der Nummer die Augenbrauen hob. Er begann eine Nachricht zu tippen.
    »Wen hast du da?«, fragte ich.
    »Vermutlich wieder eine Sexbombe, die sich an Noah ranschmeißen will«, kommentierte Clare.
    »So solltest du aber nicht über deine Mutter reden«, gab Pat zurück. Bevor Clare und Noah auf das Gestichel eingehen konnten, nahm ich meine Freundin bei der Hand und zog sie zur Tür.
    »Ich will endlich los!«, sagte ich. »Das Nino klingt … interessant.«
    »Sollte es auch. Der Eintritt kostet hundert Dollar«, bemerkte Pat, ohne mit dem Tippen aufzuhören.
    »Hundert Dollar?«, echoten Clare und ich gleichzeitig.
    »Für den angesagtesten Club in L.A. ist das noch billig«, behauptete Noah. »Keine Sorge, ich bezahle. Schließlich war es meine Idee.«
    »Für den Preis erwarte ich mindestens ein paar Supermodels als Begleitung«, sagte ich.
    Pat stellte den Bildschirm aus und schnappte sich seine Jacke. »Da wirst du bestimmt nicht enttäuscht«,

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