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Maddrax - Folge 333: Im Zentrum der Gewalten

Maddrax - Folge 333: Im Zentrum der Gewalten

Titel: Maddrax - Folge 333: Im Zentrum der Gewalten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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sich hinter der massiven Eisentür, die vor ihm auftauchte.
    Takeo fingerte daran herum. Sie war versperrt. Das massive Schloss ließ sich nicht so ohne weiteres knacken.
    Er klopfte dagegen. „Matt? Xij? Seid ihr da drinnen?“
    „Miki? Bist du das?“ Die dumpf klingende Stimme identifizierte er eindeutig als die von Matthew Drax. Der Freudenschrei war dagegen zweifellos Xij zuzuordnen.
    „Einen kleinen Moment noch“, rief er. „Ich hole euch raus. Tretet von der Tür zurück!“
    Um sich nicht lange aufzuhalten, zog Miki seinen Laserblaster und zielte auf die Mauerteile, in denen die Türscharniere eingelassen waren. Zwei schnelle Schüsse, und der Stahlbeton verwandelte sich in feinen Staub. Jetzt noch etwas brachiale Gewalt …
    Takeo hob ein Bein und schmetterte es mit Wucht gegen das Türblatt. Als die Eisenplatte in den Raum stürzte und noch mehr Staub aufwirbelte, blickte er in zwei angespannte Gesichter. Matt und Xij sahen zwar ziemlich derangiert aus, aber sie strahlten über das ganze Gesicht.
    Matt kam auf ihn zu und klopfte ihm auf den Oberarm aus Plysterox. „Verdammt, Miki, ich hab wirklich gehofft, dass du es schaffst, aber gerechnet hab ich damit ehrlich gesagt nicht. Wie hast du es geschafft, dich mach dem EMP selbst einzuschalten?“
    „Ich vermute, das hat unser ominöser Feind selbst getan, als er das Shuttle reaktivierte“, antwortete Miki, während auch Xij herankam und auf ihren Kampfstock deutete. Er reichte ihn ihr. „Er muss ein Gerät besitzen, das die Schäden des EMP beheben kann.“
    „Schreib ihm bei Gelegenheit einen Dankesbrief“, meinte Xij trocken und schwang den Stab. „Jetzt sollten wir von hier verschwinden. Wie sieht die Lage draußen aus?“
    „Die Metallos sind außer Gefecht gesetzt.“
    „Den Typ mit der Geiermaske auch?“, staunte Xij.
    „Ja. Mit derselben Waffe, die uns vom Himmel geholt hat. Aber das erzähle ich euch später. Auch wenn durch die Roboter keine akute Gefahr mehr droht, kann doch ihr Erbauer jederzeit zurückkehren.“
    „Vorher machen wir aber noch einen Abstecher zur Pyramide“, sagte Matt. Er berichtete Miki von der seltsam unverzerrten Spitze und seiner Vermutung, dort gäbe es ein verschlossenes und getarntes Tor in den zeitlosen Raum.
    Takeo nickte knapp. Die beiden hatten ihm nach ihrer Rückkehr aus der Zeitblase von dem Raum und den darin lebenden Wesen berichtet. Er reichte Matt die Laserpistole. „Ich habe sie repariert, sie funktioniert jetzt wieder.“
    Wenig später traten sie ins Freie. Matt und Xij kniffen geblendet die Augen zusammen. Es dauerte eine Weile, bis sie sich an das grelle Licht gewöhnt hatten. Matt ließ seinen Blick über die reglos daliegenden Metallos gleiten. „Und das hast du alles ganz allein angerichtet?“
    „Ich habe einige Begleiter dabei“, gab Takeo zu. „Indios, die vom Tor verzerrt wurden. Sie beerdigen gerade ihre toten Kameraden und bringen für euch Früchte und Wasser mit.“
    Matt fiel das Grinsen aus dem Gesicht. „O shit“, sagte Matt. „Ich glaube nicht, dass die besonders gut auf uns zu sprechen sind. Ich habe ihren geliebten Teddy unangespitzt in den Boden gerammt …“
    „Das ist alles längst geklärt“, erklärte Miki Takeo. „Keine Sorge. Ich bin ihr neuer Chef.“
    „Du?“ Matt schüttelte ungläubig den Kopf. „Ich schätze, du hast uns eine ganze Menge zu erzählen!“
    Xij fuhr sich durch ihr kurzes strubbeliges Haar. Ihr Blick, mit dem sie die deaktivierten Metallos musterte, war skeptisch. „Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich würde mich mit diesem EMP-Strahler sicherer fühlen. Wir sollten ihn mitnehmen, wenn wir auf die Pyramide steigen. Für alle Fälle.“
    „Kein Problem“, ließ sich der Android vernehmen. Sie waren während des Gesprächs weiter gegangen und erreichten die Stelle, wo noch das Netz aus Lianen am Boden lag. „Er steht dort –“
    Takeo verstummte abrupt. Aber nicht, weil der EMP-Strahler verschwunden wäre; der befand sich noch immer genau dort, wo er ihn abgestellt hatte. Dafür aber …
    „Falschvogel. Er ist … weg.“
    Matt und Xij sahen ihn irritiert an. „Falschvogel?“
    Der oberste Roboter. Die Indios nennen ihn so, weil er eine Vogelmaske aus Holz trägt. Dort vorn müsste er eigentlich liegen.“
    „Wir nannten ihn Geiermaske“, sagte Matt. „Aber Falschvogel klingt auch nett. Was ist mit ihm?“
    „Ich weiß es nicht. Er ist vom Turm gefallen; eigentlich hätte ihn schon das schrotten müssen.

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