Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Maddrax - Folge 333: Im Zentrum der Gewalten

Maddrax - Folge 333: Im Zentrum der Gewalten

Titel: Maddrax - Folge 333: Im Zentrum der Gewalten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
Vom Netzwerk:
Zusätzlich habe ich ihm eine EMP-Salve verpasst. Er kann nicht von selbst geflohen sein!“
    „Vielleicht haben ihn deine neuen Freunde an einen Baum geknüpft?“, schlug Xij vor. Sie kniete an der Stelle nieder. „Nein, Kommando zurück. Die Spuren im Schlamm besagen, dass er aus eigenem Antrieb gekrochen sein muss.“ Sie verzog angewidert den Mund. „Apropos Schlamm – warum ist der rot gefärbt? Das ist doch wohl hoffentlich kein Blut?!“
    „Ich fürchte, doch“, erwiderte Takeo. „Einer der Indios ist mit ihm vom Turm gestürzt. Die anderen haben seine Überreste beerdigt.“
    Xij sprang auf und wischte sich ihre rot gefärbten Hände an der Armeehose ab, die sie über halbhohen Stiefeln trug. „Pfui-bäh!“
    Miki Takeo schien tatsächlich eine menschliche Regung zu zeigen: Ärger auf sich selbst. „Offenbar ist er gegen Elektromagnetische Impulse geschützt“, schnarrte er. „Ich hätte ihn gleich gründlich auseinandernehmen sollen …“
    „Wenigstens hat er die Strahlenkanone nicht mitgenommen“, sagte Xij, und damit hatte sie wohl recht.
     
    Kurze Zeit später kehrten die verzerrten Indios zurück. Sie trugen Früchte in großen, zusammengeknüpften Blättern mit sich und hatten prall gefüllte Wasserschläuche umhängen.
    Als sie Matt und Xij erblickten, blieben sie stehen und schauten feindselig drein. Da ihr neuer Chef die Teddy-Schänder aber als seine Freunde bezeichnete, verhielten sie sich ruhig.
    Matt und Xij aßen und tranken und konnten sich mit dem restlichen Wasser sogar notdürftig waschen. Währenddessen stieg ihr Tatendrang mit jeder Minute weiter an.
    „Ich glaube nicht, dass ich euch bei eurer Pyramidenbesteigung begleiten kann“, sagte Takeo. „Die Steine sind porös und durch die Verzerrung instabil geworden. Mein Gewicht halten sie gewiss nicht aus.“
    „Kannst du von hier aus feststellen, ob es da oben irgendwelche Abnormitäten gibt?“, fragte Matt. „Ich wundere mich immer noch, warum die Spitze nicht so verzerrt ist wie der Rest. Selbst wenn es dort ein getarntes Tor gibt – warum sollte ausgerechnet die Spitze dem Sog widerstanden haben?“
    Takeo begann zu scannen. „Die Pyramide ist bis zum Ende der Verzerrungen genau 32,3 Meter hoch. Im oberen Bereich messe ich eine fremdartige Energiematrix im dreidimensionalen Bereich. Sie ähnelt der eines holographischen Feldes. Allerdings kann ich die Energiestruktur mit meinem Scanner nicht durchdringen.“
    „Ein Holofeld?“, fragte Matt verblüfft. „Dann verbirgt es mit Sicherheit etwas.“ Er runzelte die Stirn. „Aber wenn unser Freund Tom Ericsson das Tor bereits versiegelt hat – und das hat er, sonst wäre schon ganz Mexiko in dem entarteten Tor verschwunden –, warum dann ein zusätzliches Tarnfeld?“
    „Finden wir es heraus“, drängte Xij. Sie grinste. „Oder scheust du das Treppensteigen, alter Mann ?“
    „Das sagt ausgerechnet jemand, der schon Millionen Jahre auf dem Buckel hat“, brummte Matthew und grinste zurück.
    „Dann werde ich hier unten Wache halten, für den Fall, dass Falschvogel oder sein Erbauer hier auftauchen.“ Takeo nahm den EMP-Strahler samt Energieeinheit vom Boden auf. „Dass unser Shuttle dagegen nicht gefeit ist, wissen wir ja schon. Der Typ wird am eigenen Leib erfahren, wie sich eine Bruchlandung anfühlt.“
    Matt wies fragend auf die Indios, die abseits standen und ihnen ratlos zuhörten. Er war sicher, dass sie nicht mal einen Bruchteil von dem verstanden, was sie besprochen hatten.
    „Richtig …“ Miki wandte sich an die vier Indios. „Ihr habt weiß Gott genug riskiert. Dass eure Kameraden sterben mussten, tut mir leid; ich hätte es gern verhindert.“
    „So Spiel“, verkündete der neue Wortführer der Gruppe, ein Indio, dessen Hüfte so verdreht war, dass es stets so aussah, als würde er seitwärts laufen. „Vier leben. Gut!“ In seiner Stimme war nicht der Hauch von Bedauern oder Trauer zu hören. Vermutlich gab es Spiele, die noch verlustreicher ausgingen als dieses. Was für ein Wahnsinn!, dachte Miki.
    „Das Spiel ist aus“, verkündete er und sorgte damit für lange Gesichter und enttäuschte Lautäußerungen. „Geht zurück zu eurem Dorf. Ich werde nachkommen, sobald ich kann. Aber nehmt euch vor Falschvogel in acht, der läuft hier noch herum! Wenn ihr ihn seht, weicht ihm aus. Habt ihr das verstanden?“
    „Weiter spielen!“, verlangte einer der Indios, aber Miki schüttelte mit Nachdruck den Kopf.
    „Ich bin euer Chef“, sagte

Weitere Kostenlose Bücher