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Maddrax - Folge 334: Die Beute des Archivars

Maddrax - Folge 334: Die Beute des Archivars

Titel: Maddrax - Folge 334: Die Beute des Archivars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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und ihn …“
    „Du wartest!“ Helgaaja griff fester zu und zog die andere nahe zu sich.
    Oben, im Weidenhang, traten nun zwei Kapuzenmänner aus dem kleinen Bauernhaus. Einer drehte sich um und schleuderte einen faustgroßen Gegenstand durch die offene Tür in das Häuschen hinein. Danach entfernten sie sich auffällig rasch. Und in dem Haus erhob sich plötzlich ein durchdringendes Geschrei. Mindestens ein Mann und zwei Frauen riefen panisch um Hilfe.
    Helgaaja wusste nicht recht, wie sie die Situation einzuordnen hatte. Sie wandte sich an ihre Schwester. Doch bevor sie etwas sagen konnte, tönte vom linken Hang ein ganz anderes Gebrüll herab, wie von einem waidwunden Izeekepir.
    Beide Kriegerinnen der Dreizehn Inseln fuhren herum und starrten zum Waldrand hinauf. Von dort pflügte der vierte Kapuzenmann auf seinem Thron zu ihnen herab. Das Sitzmöbel entpuppte sich als Gefährt mit drei Rädern, das einen Schweif dichten Qualms hinter sich herzog.
    „Ein Motorwagen“, sagte Gorguuna verdutzt. Im selben Moment bebte die Erde und ein Knall, als sei ein ganzes Nordmannschiff explodiert, hallte über Berge und Täler. Helgaaja und Gorguuna taten, was die drei Männer oben im rechten Hang längst getan hatten: Sie warfen sich auf den Boden und verschränkten die Arme über ihren Köpfen.
    Geröll prasselte um sie herum auf den Weg. Das Motorengebrüll schwoll an und verstummte dann dicht bei ihnen. Oben im Haus schrie keiner mehr, und als Gorguuna und Helgaaja die Köpfe hoben, stand da auch kein Haus mehr, sondern nur noch eine brennende Ruine. Die drei Männer in Schwarz stapften den Hang herunter.
    „Aufgepasst, Schwester“, flüsterte Helgaaja. „Wir sind schwach und schutzlos, verstanden? Und wir haben mächtig viel Angst.“
    Gorguuna nickte. Sie war bleich und sah auch sonst so aus, als würde es ihr leichtfallen, Helgaajas Anordnung zu befolgen.
    Der mit dem Motorstuhl stand schon breitbeinig drei Schritte entfernt auf dem Weg. Er war etwa so groß wie Helgaaja, doch erheblich stämmiger. Auf seiner Stirn prangte ein roter Blitz, der bis auf den Nasenrücken reichte. Feixend sah er zu, wie sich die beiden Frauen aufrappelten und Dreck und Vorjahrslaub aus den Mänteln klopften.
    Auch die anderen drei Männer sprangen jetzt über die Grasböschung auf den Weg herunter und kamen zu ihnen. Der Rädelsführer war klein und drahtig, seine Augen traten weit aus den Höhlen. Ein schwarzer Totenschädel prangte auf seiner Stirn und er bewegte sich mit der Geschmeidigkeit eines Raubtiers auf der Jagd.
    Die anderen beiden waren groß und kräftig. Einer trug unter der Kapuze einen Taratzenschädel auf dem Kopf, dem anderen lag eine klobige schwarze Waffe auf der Schulter. Helgaaja wusste, dass es sich um einen Laserblaster handelte. Hoffentlich wusste Gorguuna das auch – die war ja nicht die Klügste auf Wudans Erdenrund.
    „Endlich treffen wir ein paar starke Männer in dieser Wildnis.“ Helgaaja lächelte lieblich und gab ihrer Stimme einen höheren Klang als sonst. „Wir haben uns tatsächlich verirrt, vielleicht könnt ihr uns ein Stück begleiten.“
    „Die Freude ist ganz auf unserer Seite.“ Feixend kamen die Männer näher; nur der mit dem Gewehr feixte nicht. Der mit dem Totenkopf auf der Stirn, der Rädelsführer, löste sich aus der Gruppe und blieb vor der um einen halben Kopf größeren Gorguuna stehen. „Und selbstverständlich werdet ihr uns begleiten.“
    Er betrachtete die Kriegerin von den Dreizehn Inseln, schien sich ganz und gar nicht zu fürchten, knöpfte sogar Gorguunas Mantel auf und machte große Augen, als deren Brüste sich ohne jede Bedeckung vor ihm wölbten. „Oho! Die Freude ist ganz auf unserer Seite!“ Er ging um die Frauen herum und klatschte Helgaaja auf den Hintern, was diese mit mädchenhaftem Kichern hinnahm.
    „Sehen ja richtig gefährlich aus, diese Riesenklingen“, spottete der Mann, blieb vor Helgaaja und öffnete auch ihren Mantel. „Sind die nicht furchtbar schwer?“ Er begann ihre spitzen, braungebrannten Brüste zu befummeln. Helgaaja hielt einfach still und kicherte.
    „Das sag ich dir.“ Ächzend zog Helgaaja ihr Schwert aus der Rückenscheide. „Willst du es mal halten?“ Der Mann wollte. Er ließ von ihr ab, wog die Klinge auf beiden Händen und tat so, als würde er jeden Moment unter ihrer Last zusammenbrechen. Dabei lachten er und die anderen Kapuzenmänner; nur der mit dem Gewehr lachte nicht.
    „Und wir dürfen wirklich mit euch

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