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Maddrax - Folge 336: Facetten der Furcht

Maddrax - Folge 336: Facetten der Furcht

Titel: Maddrax - Folge 336: Facetten der Furcht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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schien nur noch reines Adrenalin durch seine Adern zu pumpen. Er wusste: Wenn die Hydriten sie hier vorfanden, würden sie schwerlich beweisen können, was wirklich vorgefallen war. Ein klares Bild vermittelten jedoch vier tote Wächter und weitere Tote und Verletzte im Ratssaal. In ihrer Wut würde es für die Hydriten nur ein Urteil geben: Tod den Mördern!
    Sie hatten keine andere Chance mehr, als aus Hykton zu fliehen.

    Kaum war Alexandra Cross in ihr Büro im Pentagon zurückgekehrt, schon überfiel sie neue Arbeit. Als ob die Bedrohung durch das UFO nicht schon genug an ihrer Substanz zehren würde. Die Sprengung der vier Gleiter hatte alle mächtig erschüttert. Sie, Black und Garrett hatten entschieden, den Transfer der Datenbanken zumindest vorzubereiten.
    „Für Sie, Mrs. President.“ Ihr Adjutant reichte ihr das Funkgerät. „Ein Funkspruch aus der Naval Amphibious Base . Der Anrufer meldet sich heute schon zum dritten Mal; es scheint dringend zu sein.“
    Alexandra Cross zog die Brauen zusammen. General Garrett war eigentlich der Ansprechpartner für Kontakte zu den Außenbasen. „Was für eine Basis?“
    „Eine Marinebasis, Ma’am. Ein Außenposten bei Virginia Beach, zweihundertfünfzig Kilometer südlich von Waashton.“
    Die Präsidentin nahm das Gerät entgegen und ließ sich hinter dem Schreibtisch in ihren Sessel fallen. Mit dem Ellbogen drückte auf einen Knopf an ihrem Rechnerterminal, um das Gespräch mitzuschneiden; eine übliche Vorgehensweise. „Präsidentin Cross hier. Wer spricht?“
    „Sergeant Simpson Kelly von der Naval Amphibious Base , Mrs. President“, meldete sich der Teilnehmer am anderen Ende. „Entschuldigen Sie, dass ich Sie persönlich belästige, aber ich glaube, es ist ungemein wichtig.“
    Alexandra Cross seufzte innerlich. „Kommen Sie zur Sache, Sergeant.“ Sie klemmte sich das Funkgerät zwischen Schulter und Kinn und kritzelte Namen und Rang des Mannes auf einen Zettel, winkte ihren Adjutanten heran und bedeutete ihm, in der Personaldatei der WCA nach dem Sergeant zu suchen.
    „Natürlich, Ma’am, Sir … Mrs. President“, kam es aufgeregt aus dem Lautsprecher. „Es ist so … Auf der Basis stimmt etwas nicht. Unheimliche Dinge gehen vor.“
    „Wenn es Ihre Basis betrifft, warum wenden Sie sich dann nicht an Ihren Vorgesetzten?“, fragte die Cross unwirsch.
    Der Sergeant druckste herum. „Nun … die Probleme betreffen leider hauptsächlich meinen Vorgesetzten, Colonel Apache Bloom.“
    Die Präsidentin verdrehte die Augen. „Um was geht es genau? Reden Sie, Sergeant, ich bin in Eile!“
    „Also … der Colonel hatte einen Unfall vor ein paar Monaten, draußen auf dem Meer, und seitdem ist er … nun, verändert …“
    „Mhm.“ Cross hörte nur noch mit halbem Ohr zu; ihr Adjutant hatte die Akte des Sergeants hochgeladen. Während der Mann die Veränderungen im Verhalten des Kommandeurs schilderte, betrachtete sie sein Konterfei auf dem Monitor: ein rothaariger, recht sympathischer Bursche, ziemlich jung.
    Die Präsidentin überflog seine Akte. Ein Vermerk wegen Drogenmissbrauchs. Gar nicht gut! War der gute Sergeant etwa auf einem Trip und vermutete überall Verschwörer? Sie war drauf und dran, das Gespräch einfach zu beenden.
    „… und dann habe ich gesehen, wie diese Fischmenschen Commander Drax und Miss Hamlet …“
    „Drax?“ Cross horchte auf. „Sagten Sie gerade ‚Drax‘?“
    „Genau, Mrs. Präsident. Also, diese Fischmenschen …“
    „Matthew Drax? Ein Blonder, etwa Mitte dreißig?“
    „Richtig, Ma’am. Colonel Bloom und die Fischmenschen haben die beiden Bewusstlosen in einen Transporter verfrachtet und sind vom Gelände gefahren …“
    Es klopfte an der Tür. Cross hob den Blick. Ohne Aufforderung trat General Garrett ein. Er gestikulierte wild; es sah nach höchster Dringlichkeit aus.
    „Ich danke Ihnen, dass Sie mich angerufen haben, Sergeant Kelly“, beendete Cross das Gespräch. „Ich werde einen Eingreiftrupp zu Ihnen schicken, der sich um alles kümmert. Das wäre im Moment alles.“ Damit schaltete sie das Funkgerät ab und wandte sich an Garrett. „Was gibt es, Diego?“
    Der General kam zu ihr an den Schreibtisch, stützte sich mit den Fäusten darauf ab und sagte: „Sie werden niemals erraten, wer vor den Toren des Pentagons steht, Mrs. President!“

    Mr. Black hielt die Stellung in Sichtweite des Capitols. In Sichtweite des UFOs sowieso. Das schwebte noch immer etwas mehr als dreihundert Meter

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