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Maddrax - Folge 367: Techno-Amazonen (German Edition)

Maddrax - Folge 367: Techno-Amazonen (German Edition)

Titel: Maddrax - Folge 367: Techno-Amazonen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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Hokuspokus, bei dir zu bleiben.“ Matt fragte nicht, er stellte fest. „Und deren Männer bekommst du als billige Arbeitskräfte gleich noch dazu.“
    Sie starrte ihn an. „Jeder muss sehen, wo er bleibt. Mir wurde im Leben auch nichts geschenkt.“
    „Nun, der Schleusenbutler und die VR-Maschine wohl doch. Wie bist du daran gekommen?“
    „Ich fand beides in einem verrosteten ARET westlich von Beelinn, als ich damals in die Stadt kam.“
    Matt nickte. Erinnerungen wurden lebendig. Die VR-Maschine hatten sie vor vierundzwanzig Jahren in Beelinn gegen die Daa’murin Aunaara eingesetzt. 10 Danach waren Aruula und er nach Rumänien aufgebrochen, um seine entführte Tochter Ann zu suchen, die VR-Maschine war zurückgeblieben. Wahrscheinlich hatte der Earth-Water-Air-Tank die WCA-Technik zurück nach London transportieren sollen und war von Daa’muren angegriffen worden. In den EWATs gab es auch die so genannten Schleusenbutler, hochwertige Holo-Projektoren, die beliebige Personen abbilden konnte. Anastaasa hatte ganz einfach ihr Ebenbild als Elnak programmiert …
    Matt, der nicht umhin kam, ihre technische Geschicklichkeit zu bewundern, erzählte der Amazone in knappen Worten von den damaligen Ereignissen in Beelinn. „Was mich noch interessiert“, schloss er. „Wie erklärt sich der Begriff Wudan essen ?“
    „Ein Stück Honigbrot, das die Auserwählten vor der Begegnung mit Wudan essen müssen“, klärte ihn Anastaasa auf. „Die Süße überdeckt den Geschmack des Betäubungsmittels, denn irgendwie müssen wir sie ja in die Maschine schaffen, ohne dass sie es mitbekommen. Bislang hat noch keine die Täuschung bemerkt.“
    Matt verzog das Gesicht. „Es sind nur einige wahnsinnig geworden, nicht wahr? Aber die siehst du vermutlich als Kollateralschaden.“
    Anastaasa winkte ab. „Um die ist es nicht schade. Dass sie die VR-Maschine nicht heil überstanden haben, zeigt doch, dass sie einen zu schwachen Geist hatten. Beim Krieg gegen die Schwarzen Philosophen wären sie eh Schwachstellen gewesen.“
    Matt schauderte bei der Kaltschnäuzigkeit der Amazone, aber er ließ es sich nicht anmerken. Noch hoffte er, Anastaasa überzeugen zu können, sie freizulassen.
    Doch als er zu einer Erwiderung ansetzen wollte, geschah etwas Unerwartetes: Ein dunkles Etwas sauste plötzlich heran – und fiel zwei Meter von Anastaasa entfernt zu Boden.

    „Nein, das darf nicht sein“, flüsterte Staffan verzweifelt und hielt Sabeens Hand. Soeben hatten sie die Nachricht erhalten, dass die Gruppe um Maddrax von den Amazonen festgesetzt worden war. Staffan hatte nach wie vor Freunde in der Festung, die ihn über alles Wichtige informierten.
    Sabeen gab einen Laut wie ein waidwundes Tier von sich. „Du musst sie befreien, sofort“, krächzte die Gelähmte. „Sonst ist auch diese Gelegenheit zur Rache vertan. Tu es für mich. Wenn sie frei sind, werden sie mit ihrem Panzer die Festung zusammenschießen.“
    „Ja, ja …“ Staffan nickte. Er wusste genau, dass das wenig realistisch war; die drei würden sich schon glücklich schätzen können, unbeschadet zu entkommen. Trotzdem würde er alles für Sabeen tun, denn er hatte sie geliebt und tat es noch immer – bis zum Tod.
    Schon kurze Zeit später eilte er entlang der Uferlinie durch die Ruinen. Alleine, weil er niemanden in die Sache mit hineinziehen wollte. Bei der ehemaligen Werft der Festung verhielt er keuchend und sah sich kurz um. Die Lokiraaburg war viel zu groß, um sie wirklich bewachen zu können. Es gab jede Menge Schlupflöcher, um ungesehen hinein- und herauszukommen. Durch seine Erkundungen kannte er zahlreiche davon. Die besten gab es hier im Werftbereich.
    Über einen ehemaligen Belüftungsschacht gelangte er ins Innere der Festung. Auch dort gab es tausend Möglichkeiten, sich ungesehen zu bewegen. Die Sebezaans waren keine Gefahr, da sie innerhalb der Festung nur auf Befehl ihrer Herrinnen angreifen durften.
    Gefährlich wurde es erst, als er sich Sektion 6 näherte. Dort brachten die Amazonen für gewöhnlich ihre Gefangenen unter. Staffan huschte mit pochendem Herzen durch die Tür einer abgelegenen Halle. In den allmählich verfallenden, ewig langen Rundgängen herrschte Zwielicht.
    Durch ehemalige Labore und einen ausgedehnten Klinikbereich erreichte er einen verriegelten Luftschacht, der in die Zellentrakte führte. Das Gitter war längst abgesägt und nur in die Halterungen gedrückt. Er nahm es heraus und stieg über eiserne Sprossen, die aus

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