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Maddrax - Folge 367: Techno-Amazonen (German Edition)

Maddrax - Folge 367: Techno-Amazonen (German Edition)

Titel: Maddrax - Folge 367: Techno-Amazonen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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keuchend alles aus sich heraus.
    Die Wand war keine fünf Meter mehr weg, aber das Fauchen klang gefährlich nahe. Viel zu nahe. Schon im Laufen bildete Juefaan Saugnäpfe aus, sprang und kletterte die Wand empor. Knapp unter ihm krachte ein schwerer Körper gegen die Mauer. Und noch einer. Eine mächtige Tatze schlug nach ihm und erwischte ihn an der Ferse. Juefaan schrie auf und trat nach der Tatze, während er weiter nach oben kletterte.
    Die Raubkatzen sprangen an der Wand hoch und schlugen nach ihm, erreichten ihn aber nicht mehr. Das Rattern eines Schnellfeuergewehrs klang auf. Unwillkürlich zog Juefaan den Kopf ein, aber die Feuerlanzen zeigten in eine andere Richtung. Die Amazone schoss blindlings, bis eine ihrer Schwestern sie anbrülle. Das Gewehrfeuer verstummte wieder, während sich die Lichtfinger langsam auf Juefaan einpendelten.
    Der zog sich auf das leicht gewölbte Dach, kletterte hoch und auf der anderen Seite wieder hinunter. Als er sich gerade an der Dachkante befand, flammten mächtige Scheinwerfer auf. Sie tauchten weite Teile des äußeren Ringgebäudes in grelles Licht. Auch Juefaan. Durch die halb geschlossenen Augen sah er gut fünfzig Kriegerinnen heranstürmen. Die Hälfte war mit Gewehren bewaffnet.
    „Haltet nach einer riesigen Batera Ausschau!“, schrie Juule, die er in vorderster Front erkannte. Also hatte der Symbiont in Sachen Gedächtnislöschung diesmal tatsächlich versagt. Trotzdem musste er sich in diesem kritischen Moment auf ihn verlassen.
    Juefaan hängte sich an die Dachkante. Und turnte unter das überstehende Dach. In den toten Winkel reichten die Scheinwerfer nicht. Mit den Saugnäpfen fixierte er sich und hing nun da wie ein nasser Sack.
    Sein Herz pochte wie rasend. Mehr als einmal überkam ihn der Reflex, sich einfach fallen zu lassen und abzuhauen, denn auch direkt unter ihm tauchten immer wieder Kriegerinnen und Sebezaans auf. Letztere schienen ihn aber nicht zu wittern und so riss er sich zusammen.
    Plötzlich spürte er voller Entsetzen, dass sein Halt nachließ. Der Symbiont schwächelte! Doch bevor er die Haftung verlor, bildete er Stränge aus und seilte Juefaan nach unten ab. Der hatte das Gefühl, an zähem Kaugummi zu hängen, konnte aber nicht gegensteuern.
    Genau vor zwei Kriegerinnen kam er auf. Sie sprangen auseinander, als sie die vermeintliche Riesenbatera sahen. Diese Schrecksekunde nutzte Juefaan. Er sprang hoch und schlug der einen die Faust unters Kinn. Sie verdrehte die Augen unter ihrem roten Schopf und sank zu Boden.
    Die andere hatte plötzlich einen Elektroschocker in der Hand! Juefaan drehte sich gedankenschnell zur Seite, während die Kriegerin zornig aufschrie. Er durfte sich nicht die kleinste Berührung erlauben.
    Juefaan ließ den Symbionten eine Verlängerung seines Armes ausbilden und traf dank der plötzlich größeren Reichweite das Kinn der Kriegerin. Seufzend brach auch sie zusammen.
    Juefaan gönnte sich einen kurzen Verschnaufer. Und schrie im nächsten Moment auf. Die Rothaarige war wieder erwacht und hatte ihm mit einem Dolch an der Wade erwischt.
    Juefaan setzte nach und streckte die Kriegerin erneut nieder. Dann verschwand er leicht humpelnd in die Finsternis außerhalb der Scheinwerfer. Durch glaslose Fenster entkam er in die Weite der Ringgebäude.
    Eine Stunde später saß er kleinlaut Matt Drax gegenüber, der seine kleine Fleischwunde desinfizierte und verband. Er hatte ihm gebeichtet, dass er auf eigene Faust losgezogen war, um zu ergründen, was im Zentrum der Wudansburg vor sich ging.
    „Du hast deinen eigenen Sturkopf, ganz wie dein Vater“, rügte ihn der Mann aus der Vergangenheit. „Haben sie dich erkannt?“
    „Keinesfalls. Ich war der Dunkle Ritter.“
    Matt verdrehte die Augen, war aber sichtlich erleichtert, dass dank der Maskerade kein Verdacht auf sie fallen würde. Zumindest nicht so schnell. „Du hattest mir versprochen, das Batman-Spielen sein zu lassen“, sagte er. Und fügte grinsend hinzu: „Gegen die Rechtsabteilung von DC Comics sind die Amazonen das kleinere Problem.“
    Juefaan grinste zurück. Jetzt, in diesem Moment, fühlte er sich grausam müde und zerschlagen.
    „Also – was hast du gesehen, Kleiner?“, fragte Matt.
    „Ich bin mir nicht sicher. Aber was da oben im Turm steht, sieht wie ein riesiger eiserner … Käfer aus. Mit hochgeklappten Flügeln.“
    Juefaan erwartete ein spöttisches Grinsen. Aber Maddrax nickte, als habe er genau das erwartet.
    „Volltreffer“, sagte

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