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Mächtig gewaltig, Egon - Jensen, J: Mächtig gewaltig, Egon

Mächtig gewaltig, Egon - Jensen, J: Mächtig gewaltig, Egon

Titel: Mächtig gewaltig, Egon - Jensen, J: Mächtig gewaltig, Egon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacob Wendt Jensen , Deutsch von Janine Strahl-Oesterreich
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Regisseur: »Der Text stand natürlich im Drehbuch, aber vor der Szene sprach ich mit Ove über den Tod meiner eigenen Mutter. Dass der Tod auch aus Pausen besteht und aus Stille. Das verstand er auf Punkt und Komma, setzte sich in seinem Sessel zurecht und sagte: ›Nun bin ich tot.‹ Ich bat ihn, zwischen den Worten ›nun bin ich‹ und ›tot‹ die längste Pause zu halten, die er jemals in einem Film gemacht hat. Beim zweiten Mal sagt er ›nun bin ich‹, und es vergehen wohl fast 30 Sekunden, ich habe nicht gestoppt, aber es vergeht wirklich viel Zeit, bevor er sagt: › … tot.‹«
    Am Drehort blieb kein Auge trocken. Die Regieanweisungen wären nicht nötig gewesen, erzählt eine der beiden Hauptdarstellerinnen, Helle Dolleriis: »Wir wurden instruiert, richtig traurig zu sein, aber ich hatte sowieso keine Probleme damit! Die Tränen kamen ganz von allein. Wenn ich diese Szene in der Wiederholung sehe, wundere ich mich, dass ich nicht verheulter aussehe, denn ich habe in Erinnerung, als ob die Tränen die Wangen nur so herunterrollten. Noch nie in meinem Leben habe ich so sehr geweint. Es war ganz furchtbar  … als würde Ove Sprogøe wirklich sterben. Ich habe ihn ja vom Film gekannt, seit ich kleines Mädchen war.«
    Nach seinem Filmtod erhob sich Ove Sprogøe langsam aus seinem Sessel, sah Ole Bornedal an und sagte lächelnd: »Oha, Ole. Das war aber schwer.«
    Der Regisseur wusste, was er meinte: »Natürlich war es nicht schwer, diese Szene zu spielen. Aber sie in seinem Herzen zuzulassen, das war schwer. Das war Ove genau anzusehen. Es war, als habe ihn ein Hauch der Ewigkeit gestreift . Dass der Tod schon ganz leicht an die Tür klopfte, nicht wahr?«
    Bei den Dreharbeiten auf den Landstraßen Dänemarks im Sommer 1995 hatte Ove das Filmteam immer wieder verblüfft. Nicht nur, dass er viel jünger wirkte, als er mit seinen 75 tatsächlich war. Er hob sich auch sonst sehr wohltuend von seinen gleichaltrigen Kollegen ab, wie Helle Dolleriis dankbar feststellte: »Die meisten älteren Schauspieler erzählen dir fortwährend irgendwelche Geschichtchen und Anekdoten, ob du sie hören willst oder nicht. Ove hat mich völlig überrumpelt, weil er jemand war, der uns ausfragte und von uns alles wissen wollte, bis hin zu den letzten Neuigkeiten über die Freundin des Set-Runners.«
    Im Jahr darauf, 1996, lockte Kaspar Rostrup, den Ove Sprogøe noch aus Theaterzeiten kannte, mit einer kleinen Rolle in der Fernsehserie »Der Brauer« über den Gründer der Carlsberg-Brauerei. Er sollte einen alten, leicht verrückten Offizier spielen, der ständig Uniform trägt, obgleich er nicht in den Krieg muss, und von seiner etwas drolligen Tochter betreut wird. Ove war in Form, die Dreharbeiten liefen gut, und dann kam die Sterbeszene, erzählt Rostrup: »Ove sollte am Schluss in seiner Galauniform mit Säbel tot umfallen. An dem Tag, als wir diese Szene drehen wollten, waren Journalisten ans Set eingeladen worden. Sie umschwirrten Ove wie die Fliegen, und das war eines der wenigen Male, dass ich ihn richtig, richtig zornig erlebte. Er war so wütend, dass er mit seinem Säbel fast auf sie losging: ›Das dulde ich nicht. Wer hat euch hier überhaupt reingelassen? Verschwindet! Ein Schauspieler hat nur einen Fokus, und mein Fokus ist jetzt die Kamera!‹ Er hatte recht, und wir schickten die Journalisten weg.«
    Auf dem Bildschirm war Ove nicht zu sehen. Da die Serie zu lang geworden war, hatte man Szenen rausschneiden müssen, und auch Oves Szenen fielen der Schere zum Opfer. Kaspar Rostrup wusste nicht, wie er Ove die Botschaft überbringen sollte, aber der machte es ihm leicht: »Ove reagierte ganz prächtig, freundlich wie immer, aber mir tat das trotzdem unheimlich leid. Keiner wusste, dass er mit dabei war, und ich bin wahrscheinlich der Einzige, der noch die Aufnahmen hat. In irgendeiner Kiste auf VHS -Kassette.«

Der (wirklich) allerletzte Streich der Olsenbande
    1981 hatten sich Erik Balling, Henning Bahs und Nordisk Film entschieden, auf dem Höhepunkt des Erfolgs mit der Olsenbande aufzuhören. Trotzdem sprachen sie danach häufig von einem weiteren Film. Als Kirsten Walther 1987 an einem Herzinfarkt starb, schien die Gelegenheit verpasst. Ohne Yvonne, die mit ihren Wünschen und Träumen die Triebkraft in der Serie war, konnte man keinen Olsenbande-Film machen, befand Erik Balling.
    1996 willigte er überraschend in einen kleinen Werbefilm für die Energiebehörde ein, in dem die Olsenbande keinen

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