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Maechtiger Samstag

Maechtiger Samstag

Titel: Maechtiger Samstag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garth Nix
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Angriff wahrnimmt und mit mir verfährt wie mit dem Neunichts vorhin.«
    »Ich bin sicher, das tut er nicht, wenn ich mich auf meinen Wunsch konzentriere, in eine Erhobene Ratte verwandelt zu werden«, sagte Arthur. »Wie dem auch sei, wir wollen es versuchen!«
    Goldbiss hüstelte und hob die Pfote.
    »Die Simultannebukadnezar, deren Gegenstück wir heimlich im Oberen Haus deponiert haben, befindet sich nicht an Bord dieses Schiffes. Falls Ihr den Versuch tatsächlich unternehmen wollt, zu den genannten Bedingungen, müssen wir uns mit der Rattus Navis II treffen. Wenn ich eine Nachricht schicke und sie auf uns zudampft, dann sollten wir ihr in spätestens einer halben Stunde begegnen. Wir sind im Konvoi gefahren.«
    »Im Konvoi? Mit massenhaft Neunichtsen an Bord? Sie planen doch hoffentlich nicht, Mittwochshafen anzugreifen?«
    »Der letztendliche Bestimmungsort der Neunichtsstreitmacht ist mir nicht bekannt«, entgegnete Goldbiss. »Ich kann Euch jedoch sagen, dass wir sie in einem Sekundären Reich an Bord genommen haben. Desgleichen rechne ich damit, dass sie in einem anderen wieder von Bord gehen werden.«
    »Na gut, also schön«, sagte Arthur. »Glaube ich jedenfalls. Was können sie nur vorhaben? Ich wünschte, der Pfeifer würde sich einfach aus allem raushalten! Vielleicht könnte ich einen der Neunichtse fragen –«
    »Bitte!«, unterbrach Goldbiss seine Überlegungen. »Wie ich schon sagte, die Erhobenen Ratten wollen Nichtkombattanten bleiben. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind die Neunichtse mit der diplomatischen Fiktion einverstanden, dass einer der ihren bei einem Unglücksfall auf See verschollen ist. Sie werden nicht unter Deck kommen, um Euch ausfindig zu machen. Aber solltet Ihr Euch selbst zu erkennen geben, werden sie sich gezwungen sehen zu kämpfen. Ich vermute, dass Ihr siegen würdet, Lord Arthur, aber Eure Begleiter könnten getötet werden, und ganz gewiss würden viele Neunichtse ihr Leben lassen. Bitte bleibt hier, trinkt Preiselbeersaft, und sobald die Rattus Navis II dz ist, werden wir Euch so schnell und unauffällig wie möglich hinüberschaffen.«
    »In Ordnung.« Erneut musste Arthur gegen das Bedürfnis ankämpfen, sich mit forschen Schritten an Deck zu begeben. Er wollte den Neunichtsen befehlen, sich vor ihm zu verneigen, und sollten sie sich widersetzen, dann würde er sie zu Schlacke verbrennen und von Wind und Wellen davontragen lassen …
    Nein! Mit einem Ruck riss er sich zusammen. Hör auf! Ich werde das auf meine Weise erledigen. Ganz egal, wie ich von außen aussehe, mein wahres Ich werde ich nicht ändern! Ich bin ein Mensch, und ich weiß, wie man liebt und freundlich ist und Mitleid mit Schwächeren empfindet. Nur weil ich Macht habe, heißt das noch lange nicht, dass ich jeden Gebrauch davon machen muss!
    »Ich werde ein paar Dinge benötigen«, erklärte Doktor Scamandros, der wieder in seinen Taschen herumkramte. »Hmmm … frisch abgeschnittenes Rattenhaar … vier Pfotenabdrücke in Gips oder Gallert oder Sand zur Not … graue oder braune Farbe und einen größeren Pinsel als den hier … ich glaube, alles andere habe ich.«
    »Watkingle kann Euch diese Dinge besorgen«, versprach Goldbiss.
    »Wessen frisch abgeschnittenes Rattenhaar, Sir?«, fragte Watkingle. »Ich bin noch nicht mit einem Haarschnitt an der Reihe –«
    »Irgendwer wird einen brauchen«, sagte Goldbiss. »Kümmert Euch sofort darum!«
    »Aye, aye«, brummte Watkingle. Er verließ die Kajüte und murmelte dabei in seine Schnurrhaare: »Haare, Gips, graue oder braune Farbe …«
    »Mal sehen«, fuhr Doktor Scamandros fort. Er stellte eine grüne Kristallflasche mit Bleistopfen auf den Tisch. »Die große Flasche Aktivtinte … wäre vielleicht am besten, noch mal nachzulesen. Da ist dieser Fall in Xamanaders Xenographischen Xaktionen … bin mir sicher, dass ich irgendwo eine Abschrift hatte …«
    »Wo befindet sich die andere Nebukadnezar? Die im Oberen Haus?«, erkundigte sich Arthur unterdessen bei Goldbiss, obwohl er wie immer fasziniert von der Menge und Größe des Krams war, den Scamandros in seinem Mantel aufbewahren konnte. »Und gibt es dort Ratten, die mir vielleicht helfen können?«
    »Ich weiß nicht viel«, antwortete der Kapitänleutnant. »Ich glaube, die Flasche ist in den alleruntersten Ebenen des Oberen Hauses, bei den Dampfmaschinen, die die Ketten antreiben. Wir haben tatsächlich einige Agenten vor Ort. Und natürlich sind da noch die Pfeiferkinder, die uns helfen und

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