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Mädchen! - wie sie selbstbewusst und glücklich werden

Mädchen! - wie sie selbstbewusst und glücklich werden

Titel: Mädchen! - wie sie selbstbewusst und glücklich werden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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Hilfe in Reichweite war. Sie alle sagen: »Ich habe mir nichts Böses dabei gedacht« oder »Ich war verwirrt und konnte deshalb keine Verantwortung für mich übernehmen«.
    Disziplin sorgt dafür, dass man auch noch nachdenkt, wenn man unter Druck steht, und im eigenen Interesse den Mund aufmacht. Sie sorgt dafür, die eigenen Grenzen zu kennen, kurz, sie sorgt für Stärke.
    Wenn Sie in der Lage sind, Ihrem Kind zu sagen: »Das ist mir nicht recht« oder »Das ist falsch«, dann wird auch Ihr Kind das können – eines Tages in einer Situation, in der es wirklich darauf ankommt. Das ist eine große Gabe, die junge Leute dringend brauchen.
    Kurz gefasst
Vom 1. bis zum 3. Lebensjahr geht es ums Entdecken. Geben Sie Ihrer Tochter die Gelegenheit, viel zu entdecken und auszuprobieren. Bringen Sie Ihre Energie und Begeisterung ein, damit sie merkt, dass Unordnung, Schmutz und Verspieltheit völlig in Ordnung sind.
Natur zu erleben ist lebenswichtig, und ein Garten kann dabei helfen.
Ziehen Sie ihr robuste Kleidung an, damit sie sich ausleben kann.
Halten Sie Pappe, Papier, Farben und Buntstifte bereit.
Vielleicht steckt in ihr eine Sportlerin, Wissenschaftlerin, Künstlerin oder Ingenieurin – ermutigen Sie sie bei allem, was sie interessiert.
Geben Sie ihr nicht zu viele Spielsachen und gestalten Sie ihr Spielzimmer schlicht, das ist einladender für sie.
Vielleicht ist sie von Natur aus ein fürsorglicher Typ. Ganz schlichte Puppen oder Teddys sind genau richtig, um diese Seite ihres Charakters zu stärken, damit kann sie sich ihre eigenen Spiele ausdenken.
Vermeiden Sie alles Spielzeug, das die Aufmerksamkeit Ihrer Tochter auf Äußeres und Kleidung lenkt. Vermeiden Sie überhaupt alles, was speziell für Mädchen gedacht ist. Die Welt um sie herum wird sie noch früh genug in diese Richtung lenken.
Erziehen Sie Ihr Mädchen freundlich, aber konsequent zu Disziplin. So wird sie das Rückgrat entwickeln, das sie braucht, um später genau dann stark und kompetent zu handeln, wenn es darauf ankommt.

Kapitel 4
    Mit anderen zurechtkommen
    (5. bis 10. Lebensjahr)
    Freunde finden
    Freunde sind für die meisten von uns sehr wichtig, aber für Mädchen sind sie so lebensnotwendig wie die Luft zum Atmen . Mit fünf oder sechs, wenn Mädchen in die Schule kommen, sind ihre Freundinnen die Garanten für Gesellschaft, für Trost und für Spaß. Und Eltern sind höchst erleichtert, wenn ihre Töchter ein oder zwei Freundinnen gefunden haben, auf die sie sich verlassen können.
    Natürlich können Freunde auch Schmerz verursachen. In 90 Prozent der Fälle, in denen Ihre Tochter in Tränen aufgelöst zu Ihnen gelaufen kommt, geht es um einen Vorfall in ihrem sozialen Umfeld. (Jungen scheinen in dieser Hinsicht viel entspannter. Sie prügeln sich mit einem Freund – und ich meine, richtig prügeln – und sind eine Stunde später wieder beste Kumpels. Manche Mädchen machen sich noch am Freitag Gedanken, weil am Montag ein anderes Mädchen sie schief angeschaut hat und sie nicht wissen, warum.)
    Menschliche Beziehungen sind eben so komplex, dass man Jahrzehnte braucht, um sie zu verstehen. Auch Sie und ich lernen ständig dazu. Also braucht Ihre Tochter Ihre Hilfe. Sie sind Ihr verlässlicher Anker zu Hause, Sie helfen ihr, herauszufinden, was schiefläuft, verbinden ihre Wunden, trösten sie und schicken sie wieder hinaus, um einen neuen Versuch zu wagen.
    Mit anderen zurechtzukommen gehört zu den wichtigsten Dingen, die wir unseren Kindern beibringen können. Nichts ist entscheidender für ihr späteres Glück und ihren Erfolg im Leben. In diesem Kapitel untersuchen wir die Fähigkeiten, die Sie fördern müssen, damit Ihre Tochter Freundschaften schließen kann.
    Wie Freundschaft entsteht
    Babys sind fasziniert von anderen Babys, aber sie spielen nicht miteinander. Mama und Papa scheinen ihnen viel unterhaltsamer.
    Ein Kleinkind in einer Spielgruppe dagegen hängt sich manchmal sehr entschlossen an ein anderes Kind und überschüttet es mit Zuneigung (das Ziel der Annäherung hat dabei kein Mitspracherecht). Kinder unter drei können nicht länger als einige Minuten mit anderen Kindern interagieren (zumindest nicht ohne Schiedsrichter), aber sie nehmen sich bereits gegenseitig wahr – der erste Schritt zur Freundschaft.
    Mit vier oder fünf spielen Mädchen meist

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