Mädchen! - wie sie selbstbewusst und glücklich werden
kleinere Kinder, die zu ihnen aufschauen, die sie knuddeln können. So bekommen sie einen Eindruck davon, wie schön es ist, fürsorglich und für jemanden da zu sein, und es verhindert, dass sie zu egozentrisch und in sich gekehrt werden. Ebenso brauchen sie Jungen oder Männer, die kein sexuelles Interesse an ihnen haben, als Freunde. Das nimmt ihnen ihre Ãngste und vermittelt ihnen ein umfassenderes Bild menschlichen Seins.
Die Möglichkeit solcher Kontakte hängt von der StraÃe, der Stadt, dem Haushalt ab, in dem Ihre Tochter aufwächst, und davon, welche sozialen Kontakte und Freizeitaktivitäten Sie als Eltern haben. (In einem langweiligen Vorort ohne Zugehörigkeitsgefühl können Kinder sich leicht isoliert fühlen und verkümmern.) Kirchen, Sportvereine, Gemeinschaftsprojekte oder Bürgerinitiativen sorgen für eine fröhliche, lebendige Gemeinschaft und verschaffen ihr Freunde, bei denen es nicht ständig um Körpergewicht, Mode oder Jungen geht. Wenn Mädchen Leute um sich haben, die sie motivieren und die ihre Teilhabe zu schätzen wissen, vermittelt ihnen das ein viel stärkeres Selbstwertgefühl.
Seien Sie als Freund/Freundin ein Vorbild
Wie bei den meisten Fähigkeiten im Leben ist ein Rollenvorbild die gröÃte Hilfe. Wenn die Mutter anderen Menschen gegenüber Interesse zeigt und sich angeregt mit ihnen unterhält, dann sieht ihre Tochter, wie das geht, und auch, dass es positive Gefühle hervorruft. Eine mürrische Mutter, die nie Zeit für ein Gespräch hat, wird ihrer Tochter wohl kaum kommunikative Fähigkeiten weitergeben. Wenn Sie oder Ihre Tochter aber von Natur aus scheu sind, dann erzwingen Sie nichts. Zuallererst müssen Sie sich wohl in Ihrer Haut fühlen. Vielleicht ist der Vater anders, und die Tochter kann sich von den unterschiedlichen sozialen Verhaltensweisen ihrer Eltern oder anderer Familienmitglieder das Passende herauspicken.
Teilen und sich abwechseln lernen Kinder üblicherweise von ihren Geschwistern. Wenn Ihre Tochter ein Einzelkind ist, sollten Sie das vielleicht gezielt üben. Wenn Sie Ihrem Kind zu Hause geduldig, aber entschlossen beibringen, wie man mit anderen zurechtkommt, indem man sie respektiert, freundlich ist, mit ihnen teilt und Konflikte ruhig löst, dann fällt es ihm leicht, diese Fähigkeiten auch in der Schule und anderswo im Leben anzuwenden. Wenn Ihre Tochter Sie unhöflich behandelt, dann wird sie auch andere so behandeln, die vielleicht weniger tolerant sind. Es wird ihr also guttun, wenn Sie ihr einen respektvollen Umgang beibringen.
Empathie lernt man, wenn andere Menschen sie einem entgegenbringen. Benutzen Sie also einen emotionalen Wortschatz, passen Sie Ihre Ausdrucksweise der Ihrer Tochter an und zeigen Sie ihr gegenüber Mitgefühl. Wenn Sie sich die Zeit nehmen, ihre Gefühlslage zu erspüren, dann wird auch sie schon früh das Gleiche bei ihren Teddys und Puppen tun. Sie wird sie verarzten, sie trösten und Ãhnliches. Das ist ein gutes Zeichen, denn dann wird sie im richtigen Leben eine aufmerksame Freundin sein.
Es spielt auch eine wichtige Rolle, dass Ihre Tochter in der Lage ist, ihre eigenen Interessen zu vertreten. Wenn Sie sich, in Geschäften oder zu Hause, zu Wort melden, wenn Sie unzufrieden sind, lernt sie das auch. Wenn sie in der Schule Ãrger mit Freundinnen hat, können Sie mit ihr zu Hause proben, was man in solch einer Situation sagen kann und wie man seine Einwände so vorbringt, dass man auch verstanden wird.
Wenn Sie eher von sehr sanfter und ruhiger Natur sind, sollte Ihre Elternrolle Sie dazu bringen, ein wenig härter zu werden. Das heiÃt aber nicht, dass Sie besonders laut sein müssen, um stark zu sein â nur sehr nachdrücklich. Und Sie sollten niemals aufgeben.
Wenn Sie zum Beispiel mit Ihrem Partner streiten, achten Sie darauf, ob Sie laut und wütend werden. Ihre Tochter sollte sehen, dass man auch in angespannten Situationen ruhig bleiben kann. Wenn Sie nicht ruhig bleiben können, beschlieÃt Ihre Tochter vielleicht, es selbst ganz anders zu machen â oder aber sie wird genau wie Sie!
Es ist auch toll, wenn Sie mit Ihrer Tochter einfach mal darüber reden, was eine gute Freundin ausmacht. Schreiben Sie eine Liste, worüber sie nachdenken könnte, und besprechen Sie sie mit ihr:
Glaubst du, du bist eine gute Freundin?
Wer ist die beste Freundin, die du bisher gehabt
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