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Mädchen! - wie sie selbstbewusst und glücklich werden

Mädchen! - wie sie selbstbewusst und glücklich werden

Titel: Mädchen! - wie sie selbstbewusst und glücklich werden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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Mitgefühl: »Ich suche meinen Hund.« Oder: »Mir geht es schlecht, kannst du mir helfen?«
    Auf die Gefühle und die innere Stimme zu hören, ist eine wichtige »weibliche Stärke«. Bringen Sie auch Ihrer Tochter bei, diese innere Stimme zu erkennen und ihr zu folgen, indem Sie ihr von Ihren eigenen Erfahrungen erzählen. Fragen Sie sie nach Augenblicken, in denen diese innere Stimme zu ihr sprach.
    MÄDCHEN UND DAS ASPERGER-SYNDROM
    Wer nicht in der Lage ist, Gefühle zu lesen und zu erkennen (so wie Menschen mit dem Asperger-Syndrom oder einer anderen Form des Autismus), kann andere Menschen sehr befremdlich finden. Solche Personen reden weiter auf einen Menschen ein, der bereits völlig gelangweilt ist, sind freundlich und überschwänglich gegenüber völlig Fremden und nehmen zugleich die Trauer der Mutter oder eines Geschwisters nicht wahr, die sogar Außenstehenden ins Auge sticht.
    Mädchen mit Asperger verwenden mehr gedankliche Energie darauf, mit diesem Defizit zurechtzukommen. Es wird bei ihnen deswegen weniger häufig diagnostiziert als bei Jungen, die ihr Problem schwer verbergen können.
    Das Asperger-Syndrom kann stärker oder schwächer ausgeprägt sein, achten Sie deshalb darauf, ob Ihre Tochter andere Menschen als verstörend oder bedrückend empfindet und nicht weiß, wie sie sich verhalten soll: Scheint sie völlig unbegründet ängstlich in Situationen, die keinen Anlass dazu bieten, oder wirkt sie gezwungen und künstlich im Umgang mit Menschen, obwohl Sie merken, dass sie ihr Bestes gibt?
    In diesem Fall gilt dasselbe wie für Mädchen ohne autistische Störung: Helfen Sie ihr, die Sprache der Gefühle zu erlernen, und zeigen Sie ihr durch gezielte und langsame Gewöhnung, wie man sich im sozialen Umfeld wohlfühlen kann. Es könnte einfach sein, dass sie mehr Unterstützung und gezieltes Training braucht als Kinder, die das automatisch richtig machen. Glücklicherweise sind Kinder mit Asperger oft sehr intelligent und setzen ihr »Computerhirn« ein, um mit einer Situation fertigzuwerden. Sie können sehr logisch analysieren, was sie in Gegenwart anderer tun und sagen müssen und wie sie die Gefühle anderer entschlüsseln. Manchmal verhalten sie sich sogar sensibler und zugewandter als Menschen, die das unbewusst machen. Scheuen Sie sich nicht davor, professionellen Rat einzuholen, damit Ihre Tochter die richtigen Strategien erlernt.
    VEREINBAREN SIE EINEN GEHEIMCODE
    Ab dem fünften Lebensjahr ist Ihre Tochter vielleicht öfter außer Haus. Sie können sie nicht mehr unmittelbar beschützen, brauchen aber die Gewissheit, dass es ihr gut geht. Eine nützliche Strategie ist die Vereinbarung eines geheimen Wortes oder Satzes, den sie benutzen kann, um Sie anzurufen und wissen zu lassen, dass sie sich unwohl fühlt und etwas nicht in Ordnung ist. Sie können mit ihr den Einsatz dieses Codes ganz ernsthaft trainieren, damit sie ihn nutzen kann, wann immer es nötig ist. Sie kann Sie anrufen und sagen: »Meine Schuhe drücken« oder »Ich habe heute einen Adler gesehen« (Sie sollten sich den Code am besten gemeinsam ausdenken) – das heißt für Sie: »Komm schnell und hol mich ab.«
    Wahrscheinlich werden Sie diesen Geheimcode nie brauchen, aber für den Fall der Fälle ist er sehr hilfreich. Schon dass Sie darüber reden, wird Ihrer Tochter klarmachen, dass bestimmte Orte oder Leute sich nicht gut anfühlen. Sie weiß dann, dass Sie immer bereit sind, ihr zu Hilfe zu kommen.
    Es ist eine Gratwanderung: Sie wollen ihr vor der Welt da draußen keine Angst machen, aber sie soll wachsam sein, weil auf der ganzen Welt Kinder in zunehmend unsicherer Umgebung aufwachsen.
    Sprechen Sie darüber ruhig und eindringlich und wählen Sie Beispiele aus dem Alltag: »Der da hat nur mit dem Mund, nicht mit den Augen gelächelt.« Mädchen können gut beobachten und verstehen auch, dass Menschen ganz unterschiedliche Ziele verfolgen und dass sie selbst sich schleunigst davonmachen sollten, wenn sie kein gutes Gefühl haben.
    Wut – auch ein Zeichen der Stärke
    Auch Wut ist Teil unserer Schutzmechanismen. In der richtigen Form führt Wut nicht dazu, dass wir Leute anschreien, schlagen oder missbrauchen, sondern bestärkt uns darin, uns nicht herumschubsen zu lassen. Wenn Ihre Tochter die entsprechenden Signale ihres Körpers empfängt

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