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Maedchenfaenger #4

Titel: Maedchenfaenger #4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jilliane Hoffman
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wahrscheinlich nicht das einzige Fach, in dem sie eine Vier bekam. Geschah ihr recht, dachte Lainey verbittert; es war nicht Laineys Idee gewesen, die Schule zu wechseln. Alle ihre Freun­dinnen gingen zur Ramblewood Middle School, während sie an der bescheuerten Sawgrass komplett verloren und vollkommen allein war. Ohne eine Menschenseele, die sie kannte. Null. Zero. Niemand, mit dem sie lernen konnte. Niemand, mit dem sie zur Schule ging. Niemand, mit dem sie zu Mittag aß, dachte sie un­glücklich, als sie an den Tischen mit den Cheerleadern und Stre­bern und Sportlern vorbei zu einem leeren Platz ganz hinten in der Cafeteria durchging. Sie verstand immer noch nicht, warum sie unbedingt hatten umziehen müssen. Das alte Haus war doch schön, oder nicht? Sie waren nur anderthalb Kilometer weiter gezogen, und das «neue» war viel kleiner und hatte nicht mal einen Pool. Aber wie gewöhnlich hielt man es nicht für nötig, Lainey nach ihrer Meinung zu fragen, bevor man ihr Leben auf den Kopf stellte. Der Einzige, um den sich ihre Mutter und Todd Sorgen machten, war Bradley. Lainey und Liza waren ihnen nicht mal einen Gedanken wert. Was Liza nichts ausmachte. Sie war eh nie zu Hause, und da sie nicht die Schule wechseln musste und da all ihre Freunde Auto fuhren, gab es für sie auch das Problem nicht, dass sie ihre Freunde nicht mehr sah. Außerdem war Liza fast siebzehn - in ein paar Jahren würde sie sowieso ausziehen. Lainey aber steckte fest.
    «Hallo», sagte eine leise Stimme, als Lainey ihr zerdrücktes Erdnussbutter-Marmeladen-Sandwich aus dem Rucksack nahm. Schlimm genug, dass sie sich das Mittagessen von zu Hause mit­bringen musste, aber dieses Sandwich war einfach widerlich. Es sah aus wie ein durchgeblutetes Pflaster. Ein Mädchen, das ihr vage bekannt vorkam, stand mit einem Essenstablett neben ihr. «Du bist auch in Mathe bei der McKenzie, oder?», fragte sie.
    Na toll. Wahrscheinlich wusste längst die ganze bescheuerte Schule, dass sie in Mathe durchfiel. «Ja, bin ich. Anscheinend bin ich so was wie der Schulidiot», sagte Lainey mit einem kleinen, nervösen Lachen, das mehr wie ein Prusten klang.
    «Ich habe auch eine miese Note bekommen», sagte das Mäd­chen ungerührt. Sie sah sich um. «Sitzt du allein hier?»
    Lainey zuckte die Achseln. War das nicht offensichtlich? Herr­je, sie kam sich vor wie die letzte Versagerin. «Ja», sagte sie und rutschte auf ihrem Stuhl. «Ganz allein.»
    «Kann ich mich dazusetzen? Meine Freistunde hat sich ge­ändert, und ich kenne sonst keinen, der jetzt Mittagspause hat.»
    Lainey schob den Bücherstapel zur Seite, den sie vor sich ab­gelegt hatte, um beschäftigt zu wirken. «Klar.»
    «Ich heiße Carrie», stellte sich das Mädchen vor und steckte einen Strohhalm in den Saftkarton. «Bist du neu hier?»
    «Ja. Ich war auf der Ramblewood, aber wir sind umgezogen, und anscheinend hat sich unser Bezirk geändert.»
    «Du heißt Elaine, oder?»
    «Alle nennen mich Lainey.»
    «Ich bin auch neu. Mein Vater wurde im August hierher ver­setzt. Wir sind aus Columbus, Ohio, hergezogen.»
    «Ohio ... Mannomann. Gefällt dir Florida?»
    Carrie zuckte die Achseln. «Wir hatten noch nie einen Pool, das finde ich schon cool. Meine Freundinnen zu Hause sind total neidisch. Sie haben gesagt, wenn es oben im Norden kalt wird, kommen sie mich alle besuchen. Schwimmen im Januar. Das wird lustig.»
    Lainey spürte einen Stich im Herzen. Freundschaften über die Entfernung zu halten ist nicht so einfach, wie es klingt, wollte sie Carrie sagen. Ihre Freundinnen wohnten weniger als zwei Kilo­meter weg, und sie sah sie überhaupt nicht mehr. «Meine beste Freundin geht noch auf die Ramblewood», sagte sie leise und biss in ihr Sandwich. «Eigentlich alle meine Freundinnen.»
    «Ramblewood, ist das eine gute Schule?»
    Letztes Jahr hätte sie wahrscheinlich «beschissen» gesagt, weil Schule nie Spaß machte. Doch sie spülte ihr Sandwich mit einem Schluck widerlich warmer Milch hinunter, bevor sie ant­wortete: «Ramblewood ist eine tolle Schule. Die beste, die ich kenne.»
    Gemeinsam lästerten sie über schlechte Lehrer, zu viele Haus­aufgaben und den Schulbus. Die Neue war zwar nicht Molly, aber wenigstens konnte man mit ihr reden. «Schöner Rucksack», sagte Carrie, als sie nach dem Mittagessen zusammenpackten. «Ich glaube, ich habe Twilight mindestens fünfzigmal gesehen. Taylor Lautner ist so süß.»
    Lainey lächelte. «Ich stehe mehr auf Robert Pattinson. Hättest

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