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Männer und der ganz normale Wahnsinn

Männer und der ganz normale Wahnsinn

Titel: Männer und der ganz normale Wahnsinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Templeton
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den Boden geschoben wird. „Okay, lass uns das alles nacheinander besprechen. Nachdem wir schon mal bei Nick sind, fangen wir mit ihm an. Also, du behauptest, er hat dich angemacht?“
    „Nun ja …“ Jetzt bin ich peinlich berührt. „Ich glaube nicht, dass er mich richtig angemacht hat …“
    „Honey, wenn du das nicht mehr weißt, dann bist du wirklich aus der Übung.“
    „Terrie, ich war noch nie in der Übung.“
    „Das stimmt. Okay, was hat er also getan oder gesagt, um dich auf diese Idee zu bringen?“
    „Er, äh …“
    „Jaaaaaaa ….?“
    „Er hat mich gefragt, ob ich irgendwann mit ihm einen Kaffee trinken gehe.“
    Stille.
    „Also“, sage ich und habe das Gefühl, mich um Kopf und Kragen zu reden, „was glaubst du, bedeutet das?“
    „Dass er seinen Koffein-Kick braucht?“
    „Ach, komm schon … das glaubst du doch nicht im Ernst?“
    „Nein, vermutlich nicht. Und du sagst, er hat eine Freundin?“
    „Eine, die ihn … äh … bis morgens um vier wach hält.“
    „In diesem Fall würde ich die Einladung ablehnen. Es sei denn …“
    „Was?“
    „Du gehst nur nicht mit ihm aus, weil du noch immer darauf wartest, dass Greg zurückkommt.“
    „Es geht nicht darum, auszugehen. Das würde heißen ins Kino zu gehen oder zum Abendessen oder Tanzen oder so. Ich weiß vielleicht nicht, ob eine Tasse Kaffee als sexuelle Ouvertüre betrachtet werden kann, aber ich weiß mit Sicherheit, dass es sich nicht um Ausgehen handelt. So viel habe ich inzwischen kapiert.“
    „Hast du, ja?“
    „Ja, allerdings“, behaupte ich mit einem unaufrichtigen Nachdruck, den ich mir über die Jahre antrainiert habe. „Und das hat nichts mit Greg zu tun.“
    „Bist du dir da sicher?“
    „Sicher bin ich mir sicher.“
    „Mädchen, du lügst wie gedruckt.“
    Ich rufe mir in Erinnerung, dass ich mir dieses Gespräch selbst zuzuschreiben habe. „Um es einmal ganz deutlich zu sagen, Terrie – die geplatzte Hochzeit ist erst zehn Tage her! Davon mal abgesehen, was für ein Mann würde versuchen, eine Frau anzumachen, nachdem er sie in einem Mordfall verhört hat?“
    „Einer, der scharf ist?“
    „Vergiss seine Freundin nicht.“
    „Vielleicht erzählt er das ja nur, um dich auf eine falsche Fährte zu locken. Hast du seine angebliche Freundin jemals gesehen?“
    „Nein, aber …“
    „Weißt du“, sagt sie, als ob sie nicht verdammt genau wüsste, dass ich es nicht weiß, „manche Männer tun so was. Geben vor, eine Freundin zu haben, damit sie sich bei dir einschleichen können, ohne dass du es auch nur bemerkst.“
    Ich runzle die Stirn. „Ich glaube nicht, dass Nick das tun würde.“
    „Warum nicht?“
    „Ich weiß nicht, ich glaube es einfach nicht. Weil er zur Familie gehört. Und auf wessen verdammter Seite stehst du überhaupt?“
    „Auf meiner eigenen. So, und was war das mit dem Mord an Brice?“
    Ich bin bei Terrie daran gewöhnt, dass sie abrupt das Thema wechselt, aber selbst ich finde das jetzt ein wenig überraschend.
    „Sind wir mit Nick fertig?“
    „Ja. Also …?“
    Also erzähle ich ihr alles, was ich über den Mord weiß. Was nicht viel ist. Obwohl ich mich recht lange bei dem Thema, dass ich nun keinen Job mehr habe, aufhalte.
    „Ich könnte dir hier einen besorgen“, sagt sie.
    „Wo hier? In deinem Finanzberatungsbürochen?“ Ich lache. „Als was?“
    „Du kannst doch tippen, oder?“
    „Das ist ein Scherz, ja?“
    „Ja, Baby, das ist ein Scherz. Also. Hast du eine Ahnung, was du tun wirst?“
    „Ich warte erst mal, was der Buchhalter sagt, bin arbeitslos und suche mir einen neuen Job.“
    „Zumindest hast du einen Plan.“
    „Darauf kannst du wetten.“
    „Und hast du schon mit der Wohnungssuche begonnen?“
    Wenn man bedenkt, dass ich erst seit heute Nachmittag mit diesem Problem konfrontiert bin, mag diese Frage für jemanden, der nicht in New York lebt, merkwürdig klingen. Aber die Wohnungsjagd in Manhattan ist etwas, was den Jäger Tag und Nacht beschäftigt, bis der Mietvertrag endlich unterschrieben ist.
    „Das habe ich.“ Ich erzähle ihr von Mrs. Krupcek. Terrie pfeift leise durch die Zähne und sagt dann: „Nun, bei mir kannst du auf keinen Fall unterkommen. Ich habe nur ein Schlafzimmer …“
    „Ich will gar nicht bei dir wohnen. Ich will mit niemandem zusammen wohnen. Ich lebe gerne alleine.“
    Sie seufzt erleichtert auf. Dann meint sie: „Hör mal, ich kenne da einen Typen, der auf seinen Makler schwört. Er hat ihm eine fabelhafte

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