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Männerkrankheiten

Männerkrankheiten

Titel: Männerkrankheiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanna Dietz
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    Postalkoholische Belastungsstörung, die
    Die Postalkoholische Belastungsstörung umfasst alle durch übermäßigen Alkoholkonsum hervorgerufenen körperlichen Gebrechen, die am Tag nach dem Saufgelage auftreten. Das können sein: Kopfschmerzen, Hirnreißen, Magenkrämpfe, Erbrechen, Durchfall, Augeninnendruckerhöhung, Zittern und allgemeine Grantigkeit. Dazu zählen auch vokale Ticks, die sich im Wiederholen von Satzfetzen wie »Mann, haben wir gesoffen!« oder auch »Manomanoman, was haben wir gesoffen!« mani­festieren.
    Weiterhin ist beim Betroffenen ein ins Extrem gesteigertes Schlafbedürfnis zu diagnostizieren, das er, ungeachtet jeder Abmachung, gegen die Partnerin durchsetzen wird. Egal, ob er eigentlich die Kinder hüten, die Schwiegereltern besuchen oder einen Spaziergang machen sollte, die am Abend zuvor geleistete Anstrengung ist für den Betroffenen Rechtfertigung genug, sich aus allem auszu­klinken. Nicht selten beansprucht der Betroffene sogar Pflege durch die Partnerin. Um ihr Mitleid und ein ordentliches Katerfrühstück zu ergattern, wird er versuchen zu beweisen, dass er für seinen Zustand überhaupt nichts kann. Zu diesem Zweck schiebt er die Schuld auf andere, zum Beispiel mit einem der folgenden Ausflüchte: »Die anderen haben immer weiter bestellt«, »Der Wirt wollte uns nicht gehen lassen« oder – der Klassiker – »Das letzte Bier war schlecht«. Zur Postalkoholischen Belastungsstörung zählt im Übrigen auch der Schwur, nie, nie, nie wieder etwas zu trinken! Diese Beteuerung ist allerdings dem gestörten Mineralstoffhaushalt zuzuschrei­ben und beim Abklingen der Symptome sofort wieder vergessen.
    Postkoitale Narkolepsie, die
    Einen an Postkoitaler Narkolepsie Erkrankten erkennt man daran, dass er nach dem Geschlechtsakt sofort am ganzen Körper erschlafft und in einen komaähnlichen Zustand verfällt, aus dem ihn erst wieder der Duft von frisch gekochtem Kaffee erweckt. Das Risiko, an Postkoitaler Narkolepsie zu erkranken, steigt mit der Anzahl der Ehejahre. Als Gegenmittel hilft nur Sex an weniger bequemen Orten als dem Bett.
    Postkoitaler Fluchtreflex, der
    Auch genannt Morgen-danach-Phobie .
    Der Postkoitale Fluchtreflex befällt in der Regel nur Singlemänner. Er ist definiert als Ruhelosigkeit nach dem Beischlaf, die den Mann aus dem Bett seiner Bekanntschaft in die eigene Wohnung flüchten lässt. Seine Entschuldigungen, dass er morgens früh raus müsse, seine Kontaktlinsendose nicht dabeihabe oder seine Katze ge­rade Junge bekommen habe, sind dabei in der Regel vorgeschoben. Begleitend zu dieser Krankheit tritt häufig die → Telefonnummern-Amnesie auf, die dazu führt, dass er entweder ihre Telefonnummer vergisst oder aus Versehen aus seinem Handy löscht. Die wissenschaftliche Erklärung für den Postkoitalen Fluchtreflex ist einfach: Beute erlegt, Jäger befriedigt, auf zum nächsten Opfer. Gegenmittel: keines.
    Oft leiden Betroffene gleichzeitig unter → Präkoitaler Liebenswürdigkeit .
    Potemkinsches Loben, das
    Benannt ist diese Krankheit nach dem russischen Marschall Potemkin, der angeblich mit seinen Dorfattrappen die Zarin hereingelegt haben soll, um ihr eine fortgeschrittene Besiedelung auf der Krim vorzugaukeln. Beim Potemkinschen Loben liegt also eine Täuschung vor. Vordergründig äußert der Betroffene ein Kompliment über seine Partnerin, in Wahrheit beleidigt er sie aber oder – diese Variante ist auch nicht selten – lobt sich selbst.
    Beispiele für Potemkinsches Loben/Beleidigung:
    • »Du siehst klasse aus. Im Vergleich zu sonst.«
    • »Das Kleid steht dir gut. Darin siehst du gar nicht so dick aus.«
    • »Lecker. Endlich hast du mal was gekocht, was man auch essen kann.«
    • »Du hast eine gute Figur – für dein Alter.«
    Beispiele für Potemkinsches Loben/Eigenlob:
    • »Es ist großartig wie du dich bemühst, mit mir mitzuhalten.«
    • »Du siehst heute aber toll aus. So kannst du dich wirklich mit mir sehen lassen.«
    • »Du bist super. Du weißt einfach sehr gut mit mir umzugehen.«
    Präkoitale Liebenswürdigkeit, die
    Die Präkoitale Liebenswürdigkeit ist eine Männerkrankheit, die leider erst dann diagnostiziert werden kann, wenn es bereits zu spät ist: nach dem Geschlechtsverkehr mit dem Betroffenen. Erst dann zeigt sich nämlich, ob Zuvorkommenheit, Aufmerksamkeit und Höflichkeit einer reinen hormonellen Überschussproduktion geschuldet waren, oder ob sie tatsächlich Bestandteil seines Charakters

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