Männersache Rasieren - Handbuch für den Rasur-Aficionado (German Edition)

niedrig
sehr hoch  
lang  
aggressiv  
legendär   
Merkur
     
mittel bis niedrig
mittel  
mittel bis kurz  
etwas kratzig  
hoch (in den USA)  
Personna
     
sehr hoch  
hoch
kurz  
scharf  
exotisch  
Derby
     
mittel bis hoch
mittel  
mittel bis kurz
sehr sanft  
Insider
Rotbart
     
mittel
hoch   
sehr lang
sanft und scharf  
klassisch
Gillette
     
hoch
hoch
lang bis mittel
leicht aggressiv
böse
Wilkinson
     
niedrig  
hoch bis mittel
mittel bis lang  
männlich  
alltäglich, männlich
Panda
     
extrem niedrig  
extrem niedrig
nicht probiert
Schmerz  
heldenhaft  

     
    Kleine Anmerkung: Schärfe bezeichnet hier eigentlich die Schneidfähigkeit; das Wort hat aber nicht in die Spalte gepasst.
     

Tinkturen   und Wässerchen
     
Kosmetik   (grch.), die Kunst, den Körper zu verschönern durch Putz oder durch wohlriechende Wasser ... oder durch Ersetzen einzelner Körperteile ... (Brockhaus Konversations-Lexikon, vierzehnte Auflage 1896)
     

     
    Es gibt so viele Rasurprodukte, dass es praktisch unmöglich ist, auch nur die wichtigsten selbst auszuprobieren, es sei denn, man macht das zu seinem Beruf. Daher ist es bei uns allen mehr oder weniger Zufall, auf welche Tinkturen wir in einer frühen Phase unseres Rasurlebens stoßen oder welche wir später von einem vertrauenswürdige Menschen empfohlen bekommen.
     
    Auch reagiert jede Haut anders auf die verschiedenen Präparate und jede Nase anders auf die verschiedenen Düfte und deren Kombinationen. Fast alle Menschen haben blinde Flecken im Geruchsspektrum (sogenannte Geruchsblindheit ), sodass wir sehr wahrscheinlich schon physiologisch denselben Geruch anders wahrnehmen – von der psychologischen Interpretation des Gerochenen mal ganz zu schweigen. Und dann entwickelt sich das Ganze im Zeitablauf auch noch immer weiter, mit dem Erfolg, dass deine heutige Lieblingscreme im nächsten Jahr einen Brechreiz auslösen kann.
     
    Du kommst also nicht herum, ausgiebig selbst zu probieren. Dafür verspreche ich dir, du wirst es gern tun. Ich sage sogar vorher, dass du zur Überraschung deiner Frau jetzt doch den alten Badezimmerschrank durch einen neuen (und zufällig größeren) ersetzen willst, sie aber bereuen wird, dem zugestimmt zu haben. Denn du wirst es als Nachteil empfinden, dass eine Dose Rasiercreme gute drei Monate hält und daher ohne jeden objektiven Grund vorzeitig neue Döschen kaufen, die alle gelagert werden wollen. Und das Beste ist: Es lohnt sich. Denn genauso, wie wir jeden Morgen gern mal ein anderes Brot, eine andere Marmelade und einen anderen Kaffee trinken, so wird das Leben sehr viel angenehmer, wenn man nicht nur höherwertige, sondern auch einfach unterschiedliche Rasierprodukte verwendet.
     
    Wenn du hierfür noch viel mehr Rasurpräparate kennenlernen möchtest, dann gehe einmal auf die Internetseiten der Anbieter, die am Ende dieses Buches aufgelistet sind. Besonders vollständig und liebevoll gemacht finde ich zum Beispiel die Beschreibungen in dem Shop von www.nassrasur.com oder auch bei The Different Scent aus Berlin. Eine sehr informative Internetseite ist auch die private und vollkommen nichtkommerzielle Seite von Thomas Schwagenscheidt   www.rasierspass.de , auf der er sich unter anderem die Mühe gemacht hat, für sehr viele Rasierseifen und –cremes die genauen Inhaltsstoffe aufzulisten, was ich einen wirklich großartigen Service finde.
     
    Damit du dich nicht gleich beim ersten Besuch deines freundlichen Rasierhändlers als blutigen Anfänger (den kennst du doch noch?) outest, gibt es jetzt gleich ein wenig Theorie und danach eine Auswahl an Produkten. Beachte bitte dennoch die Regel: Nie mit größeren Schnittwunden in die Parfümerie! Das wirkt unerfahren.
     

Allergien   gegen Inhaltsstoffe
     
Die Erforschung der Krankheiten hat so große Fortschritte gemacht, dass es immer schwerer wird, einen Menschen zu finden, der völlig gesund ist. (Aldous Huxley)
     
    Erstaunlich viele Menschen haben eine Unverträglichkeit gegen den einen oder anderen Stoff, wenn er auf die Haut aufgetragen wird. Das äußert sich darin, dass es anfängt zu brennen oder sich zu entzünden, manchmal mit zeitlichem Abstand zur Erstanwendung. Manchmal ändern sich die auslösenden Stoffe auch im Laufe des Lebens, oft durch übermäßig starken oder schwachen Kontakt mit dem Stoff. Das Modewort dazu lautet Allergie (was eigentlich eine stärkere Form der Unverträglichkeit bezeichnet). Da man dagegen nichts machen kann,