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Männersache Rasieren - Handbuch für den Rasur-Aficionado (German Edition)

Männersache Rasieren - Handbuch für den Rasur-Aficionado (German Edition)

Titel: Männersache Rasieren - Handbuch für den Rasur-Aficionado (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Rieck
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ob Rasierseifen oder Rasiercremes besser sind. Wie so oft hängt das natürlich nur vom eigenen Geschmack ab. Es lohnt sich daher, einfach beides zu probieren und dann selbst zu entscheiden.
     
    Als grobe Regel gilt, dass Cremes hautfreundlicher sind und sich leichter aufschäumen lassen, wogegen Seifen stärker einweichen. Falls du noch nie mit dem Pinsel aufgeschäumt haben solltest, ist Rasiercreme für den Anfang sicherlich einfacher zu handhaben.
     
    Glücklicherweise ist inzwischen das Angebot an Rasiercremes auch so groß geworden, dass man eine ähnlich große Auswahl hat wie bei Rasierseifen, wenn nicht gar inzwischen eine größere. Beim Umstieg von Seife auf Creme (oder umgekehrt) muss man wissen, dass Rasiercreme und Rasierseife ganz unterschiedlich sein können, selbst wenn sie vom gleichen Hersteller aus der gleichen Serie stammen. Deshalb behandele ich Creme und Seife auch unter separaten Oberpunkten.
     
    Noch einige kurze Hinweise zur Beurteilung von Rasiercremes:
     
    Der Hinweis auf die Abwesenheit von Konservierungsstoffen ist keineswegs so vorteilhaft, wie es immer wieder dargestellt wird. Denn munter wachsende Pilze sind extrem gefährliche Stoffe, die man dann vielleicht doch lieber durch Konservierung verhindern sollte. Man muss wissen, dass konservierungsstofffreie Creme deutlich verderblicher ist als Seife und zügig aufgebraucht werden sollte (eine Lösung für dieses Problem ist mitunter das Einfrieren der Cremevorräte , siehe Seite 261 ).
     
    Für die Wirkung einer Rasiercreme oder –seife ist im Wesentlichen die Grundrezeptur verantwortlich, zugefügte Essenzen haben hauptsächlich die Funktion, gut zu riechen und beeinflussen die Hautwirkung meist nur unwesentlich. Daher sollte man nicht so viel auf Aloe Vera und andere sanft klingenden Stoffe achten, sondern darauf, wie die Creme selbst zusammengesetzt ist. (Das gilt entsprechend auch für Rasierseife.)
     
    Die Suche nach Rasiercremes und Seifen kann ein lebenslanger Prozess sein. Zwar bleiben Einige ihrem einmal gefundenen Optimum über Jahre treu, aber Andere jagen immer ausgefalleneren Produkten hinterher. Wir sehen uns im Folgenden einige der möglichen Rauschmittel an.  
     
    Zuvor noch kurz eine Anmerkung zum Thema "Marken": Viele der hier vorgestellten Firmen sind in Wahrheit reine Markennamen   ("Labels"), die bei einer kleinen Zahl von tatsächlichen Herstellern fertigen lassen. Einige machen daraus ein Geheimnis, andere gehen sehr offen damit um. Ich habe mir nicht die Mühe gemacht zu ergründen, wer im Detail was für wen fertigt, aber man kann getrost davon ausgehen, dass fast alle der noblen englischen Barbershops und wohl alle Designer-Namen reine Labels sind. Sie machen dann zwar die genauen Vorgaben für den eigentlichen Hersteller, aber mitunter sind sich die verschiedenen Produkte dadurch auf verblüffende Weise ähnlich. Dennoch ist es manchmal nett, sich die Geschichten anzuhören, die uns die Labels über ihre distinguierte Vergangenheit erzählen.
     

     
Nivea , Palmolive   und andere Drogeriecremes
     
    Diese Rasiercremes bekommt man in fast jeder Drogerie für sehr wenig Geld; in die gleiche Liga gehören auch die Cremes von Gillette und Wilkinson.
     
    Um ehrlich zu sein, hat mich der irgendwie eigenartige Geruch von Palmolive lange Zeit morgens begleitet. Ich fand die Creme damals in Ordnung, aber aus heutiger Sicht lag das wohl hauptsächlich daran, dass ich nichts Besseres kannte. Und ich fürchte, so geht es Vielen. Daher rate ich dringend, mit der Suche nach Besserem einfach zu beginnen. Nicht, dass diese Cremes schlecht wären, aber wenn man einmal richtig gute Rasiercremes erlebt hat, dann weiß man, dass es sich lohnt, und will nicht mehr zu diesen eher schlichten Massenprodukten zurück.
     
    Nur in einem Punkt sind diese Cremes unschlagbar: die Haltbarkeit. Ich habe angebrochene Tuben gefunden, die schon um die zwanzig Jahre alt waren (ja genau: neben den Rotbart-Klingen); der Inhalt war zwar etwas fester, aber nicht verdorben und durchaus verwendbar. Dagegen können die teureren Cremes auf rein natürlicher Basis und ohne Konservierungsstoffe ziemlich schnell ranzig werden – schon nach ein oder zwei Jahren kann es so weit sein.
     
    Eine weitere leicht erhältliche Creme mit etwas mehr Charakter ist Hildegard Braukmann . Die 5 Euro für 100 ml sind verlockend, und sie riecht etwas feiner und viel dezenter als Palmolive, mit einem charmanten Einschlag ins Altmodische. Dafür ist der

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