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Männersache Rasieren - Handbuch für den Rasur-Aficionado (German Edition)

Männersache Rasieren - Handbuch für den Rasur-Aficionado (German Edition)

Titel: Männersache Rasieren - Handbuch für den Rasur-Aficionado (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Rieck
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rasiert. Fluch der Technik: mit der Trimmklinge auf der Rückseite des Fusion kann man sich prima ins Ohr oder in die Nase schneiden. Außerdem ist eine Klinge lang, und während man sich auf eine Stelle konzentriert, kann die andere zuschlagen.
     
    Unsystematische Züge. Wann immer man von der gewohnten Reihenfolge abweicht, wird es gefährlich. Dann erwischt man schnell mit der falschen Seite der Klinge die Lippe oder bleibt an einer Gesichtskante hängen.
     
    Im ersten Durchgang gegen den Strich rasiert. Das führt zwar meist nicht zu echten Schnitten, aber zu kleinen Cuts mit größeren Blutströpfchen.
     
    Im ersten Durchgang gegen den Strich rasiert ohne es zu merken , weil die Bartwuchsrichtung an einzelnen Stellen anders ist als in der Umgebung (Bartwirbel); tritt oft am Hals auf.
     
    Klinge beschädigt oder stumpf , Kerben in der Klinge. (Klinge mit dem Handtuch abgerubbelt? Rasierer heruntergefallen? Rasierer einfach ohne Hülle in den Kulturbeutel geworfen? Frau Gemahlin hat sich heimlich rasiert?)
     
    Termin beim Passfotografen oder zum Fernsehinterview am selben Tag vereinbart.
     
Was tun nach einem Schnitt ?
     
    Manchmal merkt man gar nicht gleich, dass man sich überhaupt geschnitten hat, selbst wenn sich die Fleischwunde später als eher klaffend erweist. So besorgniserregend diese Nachricht auf den ersten Blick sein mag, so gut ist auf den zweiten Blick: Ein Schnitt tut nämlich meist nicht besonders weh (was wir natürlich weder interssierten Frauen noch Elektronutzern verraten).
     
    Dennoch sollte man auf Schnitte achten, denn je früher man sie behandelt, desto weniger spöttische Bemerkungen muss man im Laufe des Tages ertragen. Nach einigen Schnitten im Laufe des eigenen Lebens kennt man das Gefühl: Es ruckt einmal kurz und wird oft ein wenig kalt. Meist sieht man zunächst einmal gar nichts an der Stelle, aber nach etwa 10 bis 30 Sekunden kommt das Blut und wird immer mehr.
     
    Was tun? Der übliche Reflex ist, nach nahegelegenem Toilettenpapier   zu greifen und damit die Schnittwunde abzutupfen – aber das ist keine sehr gute Idee. Denn es stillt den Blutfluss überhaupt nicht, dafür kommt aber schnell etwas von dem flusigen Toilettenpapier in die Wunde und hinterlässt dort Spuren, die die Heilung verzögern. Zudem ist das Papier natürlich nicht steril, sodass auch Krankheitserreger in die Wunde kommen können. Das passiert beileibe nicht jedes Mal, aber wenn es in einem von zwanzig Fällen auftritt, dann sind das immer 5% Entzündungen zu viel. Daher Finger weg vom Toilettenpapier, von normalen Handtüchern, Taschentüchern oder was sonst noch so in der Nähe ist.
     
    Besser ist es, einen Alaunstein (Seite  200 ) griffbereit zu haben und ihn leicht angefeuchtet sofort auf die Wunde zu drücken. Er wirkt antiseptisch und stillt das Blut sehr schnell. Je früher man ihn aufträgt, desto besser wirkt er, desto leichter kann man das Blut stoppen und desto weniger stört der Schnitt anschließend. Je stärker es blutet, desto länger sollte man auf den Schnitt drücken (bis 30 Sekunden). Es ist erwünscht, dass das Blut gerinnt, daher sollte es nicht sofort abgetrocknet werden. Besser etwas warten, bis der Schorf die Wunde verschlossen hat. Ebenso gut wie Alaunstein ist ein Rasierstift .
     
    Nicht so gut bewährt hat sich dagegen das Blutstillgel   von Proraso : Es brennt zwar weniger (fast gar nicht), wirkt aber leider auch viel schlechter als Alaunstein. Wenn es in den Mund kommt, hinterlässt es zudem ein sehr unangenehmen, pelzigen Geschmack, was man bei Schnitten an der Lippe vorher wissen sollte. Da die Gebrauchsanleitung nur auf Italienisch auf der Packung steht, hier die Übersetzung: "Eine kleine Menge auf die Haut auftragen, einige Momente warten und abwaschen. Kann nur für kleine Rasur-Probleme verwendet werden." Ich weiß nicht genau, was in Italien ein "kleines" Problem ist, aber es wird wohl zwischen einzelnen Bluttröpfchen und einem echtem Schnitt liegen.
     
    Es gibt den Tipp, Salbe zu verwenden, die Beinwell   enthält. Ich habe es probiert, aber bei mir hat es nicht nur nicht gewirkt, sondern stark gebrannt und die Heilung eher noch verzögert. In der Packungsbeilage stand allerdings auch, dass es nur auf die unverletzte Haut aufgetragen werden soll. Vielleicht gibt es geeignetere Salben, die ich einfach noch nicht gefunden habe.
     
    Ein anderes Blutstillmittel ist Clauden-Watte , die eigentlich für Nasenbluten gedacht ist. Da Rasiercuts leicht erreichbar

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