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Männersache Rasieren - Handbuch für den Rasur-Aficionado (German Edition)

Männersache Rasieren - Handbuch für den Rasur-Aficionado (German Edition)

Titel: Männersache Rasieren - Handbuch für den Rasur-Aficionado (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Rieck
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heißem Wasser getränkten Handtuch   einzuweichen. Dazu legt man ein Handtuch oder einen großen Waschlappen aufgerollt in heißes Wasser, dessen Temperatur sorgsam auf die Zeit zwischen Entnehmen des Handtuchs und Anwendung abgestimmt sein muss. Ist das Handtuch bei der Anwendung noch zu heiß, dann holt man sich Verbrennungen (bitte Vorsicht: das ist keine Ironie, sondern eine reale Gefahr). Zum Einweichen wickelt man das Handtuch ums Gesicht, auf Wunsch auch so, dass man nichts mehr sieht. Einige nutzen dies als eine Minute der Entspannung. Man kann dafür auch ätherische Öle   oder Olbas   (gibt es in der Apotheke) ins heiße Wasser geben und hat gleich eine Aromatherapie   mit dabei. Die Methode stammt aus der Zeit ohne fließendes heißes Wasser und ist daher heutzutage für den hektischen Alltag kaum durchzuhalten. Aber es ist eine tolle Sache für den Urlaub und das Wochenende.
     
    Varianten gibt es auch bei der Frage, ob man für die Rasur fließendes Wasser aus dem Wasserhahn nehmen sollte oder lieber das Waschbecken   volllaufen lässt. Letzteres war die Vorgehensweise, als das Wasser zwar schon fließend heiß war, aber noch nicht aus einem Hahn kam und daher im Becken zu rasierfertiger Temperatur gemischt werden musste. Der Wasserverbrauch ist in beiden Fällen ähnlich, sofern man den Wasserhahn nicht dauernd laufen lässt, sondern ihn nur bei Bedarf jeweils kurz aufdreht. Dafür gibt es beim vollen Waschbecken einen Dreckrand oben und eine Seifenschicht flächendeckend, das Eintauchen des Rasierers in die Suppe wirkt unhygienisch und man sieht schon visuell die Infektionen auf sich zukommen. Du erahnst, ob diese Methode meine Empfehlung erhält.
     
    Eine Alternative zum Wasser im Waschbecken ist ein kleiner Tiegel , in dem man den Pinsel nass macht und Rasierer und Pinsel auswäscht. Das spart dann wirklich Wasser gegenüber dem Einlassen ins Waschbecken und ist daher auch für diejenigen sinnvoll, die den Schaum lieber in der Hand oder im Gesicht aufschlagen.
     
    Kosmetikhersteller empfehlen gern, nicht vor dem Rasieren zu duschen, weil das die Haut aufquellen lasse und die Klinge schlechter an die Barthaare komme. Statt dessen solle man die Haut vorher mit einer Reingungscreme säubern. Komischerweise berichten so ziemlich alle, die es probiert haben, dass sich durch warmes Wasser die Poren öffnen und die Barthaare hervortreten, was man zum Beispiel daran bemerkt, dass sich die Haut nach der Trocknung glatter anfühlt als direkt nach der Rasur. Und dass die Rasur ohne langes Einweichen ganz schön ruppig abläuft. Ob bei dem Rat vielleicht der Wunsch mitspielt, noch ein oder zwei Wässerchen mehr verkaufen zu können?
     
    Als idealer Zeitpunkt für die Rasur   gilt einige Zeit nach dem Aufstehen: Direkt nach dem Aufstehen ist die Haut von der Nacht noch etwas aufgequollen, bald danach verschwindet das aber und sie wird elastischer. Nach dem Frühstück ist sie durch die unterhaltsamen Tischgespräche und Kaubewegungen besser durchblutet, was die Rasur noch angenehmer macht, aber auch zu verstärktem Bluten   führt, falls man sich schneidet. Da uns das ja nicht mehr passieren kann, bevorzugen wir natürlich die Rasur bei gut durchbluteter Haut.
     
    Einige schwören auf das Rasieren am Abend , weil man dann mehr Muße hat und sich die Haut nachts eher beruhigen kann als am Tag, da sie weniger Störeinflüssen ausgesetzt ist. Von der Gründlichkeit kann das Resultat am kommenden Morgen immer noch mit einer etwas schlampigen Elektrorasur mithalten, daher kann man es durchaus als Alternative probieren, wenn man morgens immer in Eile ist. Allerdings kann gerade die morgendliche Konzentration und Frische eine so grandiose Vorbereitung auf den neuen Tag sein, dass man dafür gern einige Minuten früher aufsteht.
     

Problembehandlung
     
    Damit wir wissen, wovon wir sprechen, hier eine kleine Klassifikation der häufigsten Probleme:
     
    Rote Pusteln   oder Pickel, die meist lokale Entzündungen sind.
     
    Rasurbrand   ist ein großflächiges Brennen oder großflächige Rötungen, auch durch viele nah zusammenliegende Pusteln; eine Form davon können entzündete Haarwurzeln sein.
     
    Ausgetrocknete   oder spannende Haut ist oft eine sanfte Form des Rasurbrands.
     
    Allergien oder Hautunverträglichkeiten gegen einzelne Produkte werden ebenfalls oft als Rasurbrand wahrgenommen, obwohl sie "irgendwie anders" als Entzündungen wirken.
     
    Cuts   sind kleine lokale Bluttröpfchen, die

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