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Männersache Rasieren - Handbuch für den Rasur-Aficionado (German Edition)

Männersache Rasieren - Handbuch für den Rasur-Aficionado (German Edition)

Titel: Männersache Rasieren - Handbuch für den Rasur-Aficionado (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Rieck
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leichten Grauabstufungen oder Brauntönen. Sie sind eher fest.
     
    Dachszupf   bezeichnet in der Regel die höherwertigen Haarqualitäten; gelegentlich wird es synonym zu feinem Dachshaar   gebraucht. Diese Haare haben meist schon Spitzen, die in einen silbernen Farbton übergehen und sind weicher als "rein Dachs". Sie sind aber etwas unregelmäßiger und borstiger und laufen insbesondere nicht so fein zu wie es in den höherwertigen Regionen des Dachsfells der Fall ist. Trotz des Namens werden sie durch Scheren gewonnen, nicht durch Zupfen.
     
    Silberspitz   bezeichnet die begehrenswertesten Haare des Dachsfells vom Rücken und ganz besonders vom Winterfell. Der Name stammt daher, dass diese Haare in ganz feine silbergraue Spitzen ("Fahnen") zulaufen, wogegen der dickere Teil des Haares dunkel ist. Dieser Farbverlauf ist Teil des Pinselerlebnisses und kann besonders gut betrachtet werden, wenn man ihn auf einem Tisch (vorsichtig) auseinanderdrückt. Je länger und je heller die silbernen Teile der Haare sind, als desto hochwertiger gilt ein Pinsel. Sei aber gewarnt: Dachshaare können gefärbt bzw. ausgebleicht werden.
     
Handfertigung   und maschinelle Fertigung
     
    Es gibt durchaus Männer, die gern einen festen Pinsel im Gesicht spüren, aber die Saugfähigkeit von Dachshaarpinseln haben möchten. Um das zu erreichen, schneiden sie einfach die Spitzen ab und schäumen sich dann mit den kurzen Stummeln ein. Das entspricht von der Wirkung einem extremen Fall des maschinell gefertigten Pinsels, da diese generell vorn abgeschnitten sind, um die Haare in Form zu bringen. Daher erkennt man maschinelle Pinsel auch am besten, indem man untersucht, ob die Haarenden in feine Fahnen auslaufen oder ob sie in Form rasiert wurden und daher gekappte Spitzen haben.
     
    Diese Spitzen sind der Hauptnachteil der maschinellen Pinsel: sie pieken, weil sie scharfe Kanten haben und an den Enden dicker sind als die fein auslaufenden Fahnen des ungeschnittenen Haars. Des weiteren halten sie kürzer, weil der Kitt am Griff viel dünner aufgetragen werden muss, sind dafür aber auch so viel billiger, dass das kaum ein wichtiges Argument ist.
     
    Oft hört man die Regel, dass ein maschineller Pinsel an dem Pinselring aus Metall oder Kunstoff am Haaransatz zu erkennen sei, aber das stimmt nicht: Es gibt viele sehr hochwertige und handgefertigte Pinsel, die ebenfalls einen Ring aufweisen. Nur umgekehrt ist es richtig: Jeder maschinelle Pinsel hat einen Ring, aber diese Erkenntnis hilft nicht viel.
     
Maße  
     
    Als wichtigstes Maß eines Pinsel wird oft das Ringmaß   angegeben, also der Durchmesser der Öffnung im Griff, in der die Haare stecken. Ein kleiner Pinsel hat zum Beispiel 19 mm, eine mittlerer 21 mm und ein eher großer 23 mm. Allerdings messen die verschiedenen Hersteller an etwas unterschiedlichen Stellen, sodass sie eventuell nicht das Ringmaß selbst angeben, sondern die Außenseite des Rings. Das Maß mit der Schublehre nachmessen zu wollen, erweist sich ebenfalls als sehr schwierig, weil die Haare direkt nach dem Griff schnell auseinander gehen.
     
    Daher genügt das Ringmaß allein keinesfalls, um die Größe eines Pinsels vollständig zu beschreiben. Die Dichte der Haare spielt eine wesentliche Rolle, ebenso die Größe des Griffs und die Länge der Haare. Man sollte einen Pinsel nur dann im Internet kaufen, wenn man schon recht genau weiß, wie er in natura aussieht und sich anfühlt. Und selbst dann ist man zu Hause noch oft überrascht, wie stark sich die Größe in den ersten Wochen der Benutzung ändert, denn Dachshaarpinsel werden sehr groß beim Vollsaugen.
     
    Welche Größe optimal ist, hängt nur vom eigenen Geschmack und den eigenen Gewohnheiten ab. Ein kleiner Pinsel ist gut, wenn man um Konturen herumschäumen will, es ist leichter, ihn zu reinigen, und er trocknet schneller ganz durch. Es gibt sogar winzige Pinselchen von der Größe eines Daumens, die zunächst aussehen wie Spielzeugpinsel. Diese sind für Männer mit komplizierten Teilbärten gemacht, die ganz exakt um winzige Konturen herumschäumen möchten.
     
    Des weiteren finde ich es etwas einfacher, mit einem Pinsel mit festeren Haaren und kleinerem Ringmaß aufzuschäumen als mit einem großen Silberspitz. Dennoch macht am Ende das großflächige Auftragen mit dem großen Pinsel großen Spaß, aber aus Gründen der Schaumqualität braucht man ihn nicht. Auch kann man mit großen Pinseln schneller die Seife oder Creme aufnehmen und

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