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Männersache Rasieren - Handbuch für den Rasur-Aficionado (German Edition)

Männersache Rasieren - Handbuch für den Rasur-Aficionado (German Edition)

Titel: Männersache Rasieren - Handbuch für den Rasur-Aficionado (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Rieck
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nach kurzer Eingewöhnungszeit zu einer gründlichen und erstaunlich sanften Rasur führt. Auch sind Schnittverletzungen sehr selten, weil man die Wirkung der Klinge gut erfühlen kann und die recht grobe Zahnung selbst den Grobmotoriker davor schützt, mit der Klinge irgendwo versehentlich anzustoßen und klaffende Fleischwunden zu hinterlassen.
     
    Die Bauform vermeidet auch eine Reihe von Problemen, die andere Hobel haben. Da es keinen Seifenspalt gibt, kann auch keiner verstopfen und man braucht während des Rasiervorgangs nur viel seltener die Seife abzuwaschen. Notfalls könnte man den 25c auch mit Bauschaum betreiben, ohne dass er verstopft. Die Klinge sitzt völlig fest und kann nicht anfangen zu flattern, wie es bei vielen anderen Hobeln der Fall ist – um das Problem des Klingenflatterns auch bei Seifenspalt-Hobeln zu vermeiden, wurde zum Beispiel extra der Torsionshobel 37c entwickelt, bei dem die Klinge verdrillt eingespannt wird. Auch ein ungleichmäßiger Seifenspalt durch eine schief sitzende Klinge ist beim 25c nicht möglich.
     
    Einfach ist auch die Reinigung, weil der Hobel nur aus drei Teilen besteht, die man ohnehin bei jedem Klingenwechsel auseinanderschraubt. Allerdings ist dadurch der Klingenwechsel mit seifigen Händen kein wirkliches Kinderspiel.
     
    Schön ist auch, dass man an der Spur des Kamms in der Seife erkennen kann, wie weit man den Hobel geneigt hat. Sieht man noch Kammstreifen, dann war es zu wenig. So kann man sich am Anfang an die Minimalneigung herantasten und erlernt dadurch schnell die möglichen Winkel zwischen hart und zart. Dadurch kann man den 25c fahren wie eine Familienkutsche oder wie einen Sportwagen, ganz nach Lust, Laune und Straßenzustand. Nach einiger Zeit kennt man genau den Winkel für jede Stelle des eigenen Gesichts und für jede Laune. Zudem lernt man mit den Zahnkammhobeln am ehesten das Hobeln, denn es gibt einen einzigen Fehler, den man um alles in der Welt vermeiden sollte: aufdrücken. Nutze ihn wie eine Feder und es ist einer der besten Hobel der Welt.
     
    Für lange Haare ist er unübertroffen, weil kein Spalt verstopfen kann. Beim Mehrtage-Bart ist er also geradezu ein Muss. Allerdings schneidet er nicht an den Stellen, an denen die Zähne auf der Haut aufliegen. Daher muss man zum Schrecken aller Zuschauer mehrfach über dieselbe Stelle streichen, sonst bleiben immer unerklärliche Reste übrig. Da man aber gar nicht aufdrückt, ist das nicht so schlimm.
     
    Alternativ gibt es drei Zahnkammrasierer von Merkur, die sich durch den Griff unterscheiden. Der 25c ist mit seinem langen Griff den Systemies am ähnlichsten; der 11c ist mit kurzem dickem Griff klassisch und schwer; der 15c mit kurzem dünnem Griff erinnert an leichte Reisehobel. Auch haben andere Hersteller wie Joris   oder Edwin Jagger   Zahnkammrasierer im Angebot, die designorientierter sind. Einer der Edwin Jaggers zum Beispiel hat einen Griff aus handpoliertem Messing, ist mit Kupfer, Nickel und Chrom beschichtet und hat sanft weibliche Formen. Dafür kostet er auch dreimal so viel wie der Merkur. Der Rasierer des italienischen Herstellers Fatip   ist dagegen ein schwerer, kurzer Rasierer, der etwa gleich viel kostet wie der von Merkur, den man aber nur in Italien bekommt.
     
    Als Klingen kann man bei Zahnkammrasierern ohne weiteres schärfere Modelle einsetzen, ich halte insbesondere die Rotbart-Klinge für ideal, mehr noch als bei anderen Hobeltypen.
     
    Wenn man mich fragt, dann sind Zahnkammhobel der ideale Einstieg in die Welt des Klingenrasierens. Und nachdem man alle anderen Typen durchprobiert hat, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der 25c zumindest ein Teil der Fortsetzung wird.
     
    Urteil: Klassiker und Testsieger Einfachheit.
     

     
Fester Seifenspalt: Merkur 23c , 34c   und Reisehobel  
     
    Viele alte Rasierhasen schwören auf die Modelle 23c und 34c und sehen sie zudem als ideale Einsteigerrasierhobel. Beide Modelle haben den gleichen Kopf und unterscheiden sich nur durch den Griff. Der des 34c ist die klassische, seit 1931 produzierte Variante und ist kürzer, dicker und schwerer, der Griff des 23c ist länger und dünner. Wer zuvor schon mit Systemrasieren rasiert hat, kommt daher meist mit dem längeren 23c besser zurecht, weil er sehr ähnlich in der Hand liegt. Wer dagegen Gewicht gern mag und die Klinge direkt führt, der wird den kurzen 34c lieber mögen.
     
    Die Kopfform dieser Modelle ist eine Weiterentwicklung des eben beschriebenen

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