Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Männertaxi: Eine turbulente Komödie (German Edition)

Männertaxi: Eine turbulente Komödie (German Edition)

Titel: Männertaxi: Eine turbulente Komödie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Koßmann
Vom Netzwerk:
Bestimmt ist der langweilige Onkel von kein Abenteuer . Und das passt nicht zu uns.«
    »Wieso?«, hauche ich mit leicht kratziger Stimme.
    »Weil Sie ein Abenteuer sind, Frau Schwärzenbach.«
    Und dann nimmt er mich in den Arm. Natürlich fällt mir im ersten Moment sofort auf, dass er nur minimal größer ist als ich.
    Aber dann merke ich, dass das egal ist. Denn es fühlt sich ganz einfach nur schön an. Und … richtig.
    Richtig abenteuerlich.

Kapitel 35
    N a endlich! Ich dachte schon, ihr vertragt euch gar nicht mehr«, sagt Charlotte, als sie zu uns ins Zimmer zurückkommt. Ich habe kurz den Verdacht, dass sie an der Tür gelauscht hat. Sie nimmt uns beide gleichzeitig in die Arme. Ernst kommt hinterher, klopft seinem Sohn auf die Schulter und sagt: »Das hast du sehr gut gesagt, mein Junge. Ich bin stolz auf dich!«
    »Habt ihr etwa gelauscht?«, lacht Herr Möller, löst einen Arm von meiner Schulter und legt ihn um seinen Vater.
    »Nein! Niemals! Wir doch nicht!«, behauptet Charlotte und stupst mich vergnügt an. »Wo gibt es denn so etwas, alte Menschen, die Jüngere belauschen und beobachten …«
    »Kann ich mir gar nicht vorstellen!«, grinse ich breit und lasse nun auch einen meiner Arme von Herrn Möller um die Schultern von Charlotte wandern.
    Wir müssen ausschauen wie ein kitschiges Postkartenmotiv: vier erwachsene Menschen, die sich in den Armen liegen und sich des Lebens freuen. Nie hätte ich gedacht, dass sich für mich alles so entwickeln würde. Ich weiß natürlich immer noch nicht, was das mit mir und Herrn Möller wird. Aber ich spüre Glück in mir. Pures Glück und nichts anderes.
    »Möchten Sie jetzt vielleicht einen Cappuccino bei mir trinken?«, frage ich Herrn Möller, der zustimmend nickt. Ich nehme ihn an die Hand, wir verabschieden uns bei Charlotte und Ernst und treten in den Flur.
    Herr Möller und ich verbringen einen tollen Abend miteinander. Nach dem Cappuccino bestellen wir uns Pizza bei Luigi; es kommt diesmal nur der alte Pizzafahrer, der uns einen wunderschönen Abend wünscht und mir dabei zuzwinkert.
    »Den haben Sie aber nicht auch schon … getestet, oder?«, frotzelt Herr Möller.
    Ich knuffe ihm entrüstet in die Seite. »Was denken Sie von mir?«
    »Ich denke, dass wir jetzt damit aufhören können, uns zu siezen – meinst du nicht?«
    »Ich bin die Isa!« Fast hätte ich noch hinterhergeschoben: Wie Pisa, nur ohne P, aber das gehörte zu Tom, und die Tom-Zeiten sind nun wirklich lange vorbei.
    »Und ich heiße Robin.«
    Robin – wow. Was für ein toller Name.
    Andererseits … ich schaue ihn mir an. Irgendwie kommt es mir komisch vor, ihn mit seinem Vornamen anzusprechen, der sich noch ein bisschen … kalt anfühlt.
    »Darf ich dich trotzdem noch ein bisschen … möllern?«, frage ich vorsichtig.
    Er lacht. Ist mir eigentlich schon einmal aufgefallen, wie unverschämt gut dieser Mann aussieht, wenn er lacht?
    »Du darfst alles, Isa. Nur das Testen für das Männertaxi, das solltest du bitte aufgeben.«
    »Einverstanden«, sage ich, ohne lange darüber nachdenken zu müssen. »Aber komm nicht auf die Idee, mir das komplette Männertaxi ausreden zu wollen.«
    »Käme nie auf die Idee!« Er lacht. »Hey, ist doch toll zu wissen, dass du mit den schönsten Männern der Stadt – und dich trotzdem für keinen von ihnen entscheidest, sondern für mich.«
    »Vielleicht«, sage ich neckend.
    »Bestimmt!«, sagt er entschlossen.

    Wir reden die ganze Nacht hindurch. Es gibt schließlich so viel, das wir nicht voneinander wissen.
    »Sag mal, Herr Möller, was machst du eigentlich beruflich?« Nicht, dass ich es hier doch mit einem Millionär zu tun habe.
    Er lächelt, stellt sich hin, macht eine Faust, packt sich diese auf den Kopf, fängt an, sich zu drehen, und trällert dabei: »Tatüüütataaaa!«
    »Polizist?«, frage ich lauthals lachend.
    »Knapp daneben.«
    »Feuerwehrmann?« Seine Antwort ist ein breites Grinsen. Ein Feuerwehrmann! Ich habe mir immer schon einen Mann in Uniform gewünscht! Ein Mann, an dessen Seite ich mich sicher und geborgen fühlen kann. Ich hoffe, der liebe Gott verpasst mir dafür, dass dieser Traum für mich in Erfüllung geht, nicht noch ein paar Falten mehr.
    »Ich habe deswegen Schichtdienst. Manche Frauen stört das, glaube ich. Dich auch?«, will er wissen.
    »Von mir aus darfst du jedes Feuer dieser Stadt löschen, wann immer du willst, Herr Möller«, sage ich – und denke: Aber bitte nicht das, welches in mir gerade

Weitere Kostenlose Bücher