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Maerchenhaft GEIL - Maenner sind Froesche No.2

Maerchenhaft GEIL - Maenner sind Froesche No.2

Titel: Maerchenhaft GEIL - Maenner sind Froesche No.2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emerson Marie Parker , Owen Benjamin Parker
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heutzutage alles „Super“, „Mega“ oder „Extra“. Von den Windeln bis Fastfood leben wir in einer Welt der Superlative: Megamöpse, Extra-Ketchup, Super-Arschloch. Ja sogar da befanden wir uns bereits in der Welt der Übertreibungen.
     
    Bereits auf der ersten Seite grinsten Nora quietschbunte Plastikteile an. Die obere Hälfte sah meist aus wie das männliche Geschlechtsteil, doch der Rest war an Fantasie nicht zu überbieten. Da hingen kleine Teufelchen, Bienchen und „haste-nicht-Gesehen“ dran.
    „Hey, ich wollte Sex, Lust und Orgasmen, kein Kasperletheater kaufen“ , wie sollte sie sich bei so einem Teil in Stimmung bringen, wenn sie beim Akt permanent so eine blöde Biene angrinste? Abtörnend! Nora musste eher lachen, als dass das Lust machen würde.
    Es wurde nicht besser.
    Bereits in der zweiten Produktreihe gab es einen Strap-On, namens „Razzle Dazzle“. Hörte sich an wie ein amerikanischer Kinderreim:
    „Razzle Dazzle is going around, Razzle Dazzle with a big great sound“, ging Nora durch den Kopf. Und es wurde noch besser, oder schlimmer, wie auch immer. Da gab es einen, der hieß „Dolphin Power“, ein kleiner babyblauer Delphin. Nora musste an Flipper denken. Wie ging noch mal das Intro? „Flipper, Flipper, bald wird er kommen…“
    Nicht er sollte kommen, Nora sollte.
    Wer tat sich sowas an?
    Und dann etwas, dass aussah wie eine Muschel, oder Ohrenschützer, nur mit Noppen und in Flieder. Nora überlegte, wie sie das Teil und vor allem wo sie es anbringen sollte. Schier unmöglich.
    Und es ging so weiter.
    Vibratoren im Lava-Lampen-Design, mit aufgedrucktem Rosenmotiv – passend zu Großmutters Geschirr, einer, der aussah wie ein pinkfarbener Gehstock, einer in V-Form- wie ein Bushaltegriff – ja gab es denn Frauen, die irgendwie andere Geschlechtsorgane hatten (womöglich Außerirdische?), sogar welche im Ed-Hardy-Style.
    Dann gab es etliche mit Falten – womöglich für die Rentnerfraktion, getreu dem Motto „dein Dildo altert mit“. Am witzigsten fand Nora den Vibrator mit dem Produktnamen „Niederlande“ im blau-weißen Küchenretromotiv mit kleinen Windmühlen und Tulpen. Was war denn mit den Holländern los? Steckt dort das Ding etwa in der Küchenrolle? Und vor allem diese Namen. Der eine hieß „Waldmichl“, ja lebt denn der alte Waldmichl noch? Oder: „Eichelhauer“, was das auch immer in Nora auslösen sollte. Die Auswahl war gigantisch. „Daisy G“ sah aus wie ein Kinderspielzeug, das im großen gut sortierten Spielzeugladen niemals als Vibrator aufgefallen wäre.
    Und dann waren die noch schweineteuer. Nächste Reihe. „Ah, ja“, rief Nora erstaunt. Jetzt kamen die, die aussahen wie die Originale. „Eigentlich schon ein wenig hässlich“ moserte sie „nee, sowas leg ich mir noch nicht mal in die Schublade“.
    Etwas weiter unten links weckte ein edles Design Noras Interesse. „Goldfinger“ war sein Name und sah aus wie von einer Haute Couture Marke. „Das hat ja Klasse!“ dachte sie sich. Gut, er war noch nicht der Weisheit letzter Schluss, war er doch zu Drei-Viertel keramik-weiß, wie ihre Suppenschüsseln. Aber er war schon eher nach Noras Geschmack. Nora suchte weiter und irgendwann hatte sie genug gesehen. Sie entschied sich für einen optisch unspektakulären Klassiker. Gerade, ganz ohne Schnick-Schnack und in edlem Gold. Nora erschien das am Angemessensten zu sein. Doch online wollte sie den jetzt auch nicht bestellen. Man müsste ihn wenigstens vorher mal angefasst haben. Er sollte ja schließlich gut in der Hand liegen. Nora beschloss in einen Shop zu gehen.
     
    Am nächsten Mittag stand sie in der Fußgängerzone vor den heiligen Hallen der Lustindustrie. Das Land der Wollust versprechenden Hilfsmittel. Sozusagen das Sanitätshaus für Notgeile. Erst versuchte Nora teilnahmslos auszusehen und erst mal zu schauen, wer da alles ein-und ausging. Was, wenn sie jemand Bekanntes sah? Die meisten Besucher waren Männer.
    „Da, eine Frau!“ staunte Nora „Sie geht da so selbstverständlich rein, als wenn sie Brötchen kaufen würde.“ Nora wartete, ob sie denn mit dem gleichen Elan auch wieder heraus kam. Sie kam. Und zwar mit einer megagroßen Tüte.
    „Was die wohl alles eingekauft hat?“ fragte sich Nora „vielleicht hatte sie aber auch nur eine Sammelbestellung ihrer Freundinnen mit dabei, die sich genauso so deppert wie sie vor diesem Shop herum drückten“. Nora beschloss hinein zu gehen, jedoch nicht ohne sich zu vergewissern,

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