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Maeve

Maeve

Titel: Maeve Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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haltmachen, um ein paar lose Enden zu verknüpfen.”
    Grey kicherte. „Willst du Dryknolte einen Abschiedskuß geben?”
    „Hah!” Sie drehte sich um und verbeugte sich vor der Synwedda. In die Cathl Maes wechselnd, sagte sie: „Gibt es noch etwas, das ich für dich tun kann?”
    „Nein. Mögen deine Tage und Wege gesegnet sein. Aleytys.”
    Aleytys verbeugte sich wieder und funkelte die beiden Männer an, bis sie ihrem Beispiel folgten. Eine Tempeldienerin wartete im Korridor, um sie hinauszugeleiten. Während sie der dahingleitenden Gestalt folgten, drehte sich Aleytys zu Lushan um. „Ist diese Dankbarkeit, die du erwähnt hast, schon weggeschmolzen?”
    „Nein.” Sie konnte einen wachsamen Rückzug spüren.
    Sie drehte sich zu dem Jäger um. „Grey?”
    „Was?”
    Wie viele Schiffe habt ihr — du und deine Leute — im Hafen?”
    „Keines. Nur einen Landegleiter — später. Wenn ich die Leute von Universität davon überzeugen kann, daß der Parasit wirklich vernichtet ist.”
    „Glaubst du, daß das schwer sein wird?”
    Er zuckte mit den Schultern. „Kostet Zeit.”
    „Hast du noch einen Platz für mich frei?”
    „Es gibt genügend Platz.”
    „Han Lushan.”
    „Mein Wille ist dein.”
    „Wunderbar. Ich möchte, daß du alle anderen Schiffe am Boden hältst, bis die Jäger fort sind.”
    „Und du?”
    „Ich mit ihnen. Ich habe da ein kleines Problem, das ich lieber hinter mir lassen würde. Weit hinter mir.”
    „Alles, was dich vor Angst davonlaufen läßt, gefällt mir nicht sonderlich.”
    „Es ist nichts, was dich kümmern wird. Wirst du es arrangieren?”
    „Wie lange willst du, daß ich den Deckel draufhalte?”
    „Sieben Stunden Standardzeit. Ab dem Augenblick, in dem wir wieder in der Sternenstraße sind.”
    „Gemacht.”
    Sie gluckste. „Und du wirst besser schlafen, wenn wir fort sind.”
    An der Vorderseite des Tempels drehte sich die Tempeldienerin um. In ihren verborgenen Händen hielt sie Aleytys’ Bündel. Aleytys nahm es und warf es sich über die Schulter, dann folgte sie den anderen auf den Rotsteinweg hinaus. Sie schritten den ordentlich geharkten Weg entlang; ihre Schritte von knirschenden Geräuschen begleitet, die Oberfläche des Weges von ihren Zehenspitzen-Abdrücken verunstaltet. Oben, an der Treppe, blieben sie einen Moment lang stehen. Der Gleiter stand unten auf dem Landesteg, aber es war eine steile Kletterpartie hinunter, und alle drei waren sie müde. Aleytys sah über die Bucht hinaus.
    In der Nähe der Flußmündung hob sich ein dreieckiges Segel als ein Fragment von strahlendem Weiß gegen das blaue Funkeln des Wassers ab. Gwynnor und Sioned. Schon wieder halb zu Hause. Aleytys fühlte einen plötzlichen Stich, nahe an der Eifersucht. Zu Hause. Ein normales, geordnetes Leben. Sie riß ihren Blick los und schaute nach Norden. Ein zweites Segel war kurz davor, hinter den Horizont zu tauchen. Die Cludair, die in den Wald zurückkehrten. Auf dem Weg nach Hause.
    Lushans Blick auf den dunklen Fleck vor dem westlichen Horizont konzentriert, der die Lage der Stadt bezeichnete. Er drehte sich ungeduldig um. „Wenn ihr mitkommen wollt, legt Tempo zu.”
    Aleytys rannte los. Sie fuhr sich mit den Händen übers Gesicht, streckte sich dann mit einem langen Stöhnen. „Komisch, das ist das erste Mal, daß ich eine Welt verlasse, ohne eine Art Massaker heraufbeschworen zu haben. Ich mag das Gefühl.” Sie berührte Greys Arm. „Vielleicht würde es mir doch gerade noch gefallen, Jägerin zu sein.”
    Han sah Grey vorwurfsvoll an. „Sie ließen durchblicken, daß sie bereits Jägerin ist.”
    „Sie wird es sein.” Er näherte sich dem Anfang der dröhnenden Treppe. „Was macht das für einen Unterschied?”
    Als Aleytys ihm folgen wollte, ergriff Lushan ihren Arm.
    „Bleib hier. Ich überbiete jedes Angebot, das er dir gemacht hat.”
    Aleytys sah ihn über die Schulter an. „Hast du deine Meinung geändert?”
    „Jetzt, da ich weiß, daß du keine von ihnen bist.”
    „Du würdest meine Talente klug einsetzen, Han Lushan. Das ist mir klar.” Er zog an ihrem Arm, aber sie riß sich los. „Ich nehme an, ich könnte es mir hier gutgehen lassen.” Sie schüttelte den Kopf, sah dann in sein Gesicht; er runzelte die Stirn. „Grey bietet mir Freiheit. Du bietest mir eine größere Falle.” Ohne seine Antwort abzuwarten, rannte sie die widerhallenden Stufen hinunter.
    13
    Obwohl es bereits später Nachmittag war, war die Sternenstraße leer, und die

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