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Magazine of Fantasy and Science Fiction 01 - Saturn im Morgenlicht

Magazine of Fantasy and Science Fiction 01 - Saturn im Morgenlicht

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 01 - Saturn im Morgenlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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annahm, die anderen wären besser als ich. Und nach einer Weile sah ich es selbst ein. Von dieser Zeit an begann ich mich wirklich zu ändern.
    Es ist nicht alles ganz einfach, das alles verständlich zu erklären. Wie Gregg betonte, hatte ich eine ganz gute Grundschulausbildung, und durch die modernen Lehrmethoden, die heutzutage benutzt werden, war auch noch eine ganze Menge haften geblieben. Ich hatte es nur nicht angewendet. Jetzt holte er während unserer Gespräche dieses und jenes wieder aus meinem Gedächtnis hervor. Mein Vokabular vergrößerte sich, und auch das Leben ging von Tag zu Tag schneller. Erhielt mich zu intensiven Studien an, manchmal fiel es mir sehr schwer, aber nach und nach begann ich wie ein Studierter, oder zumindest wie ein Büroangestellter zu reden, und mich auch so zu benehmen.
    Eines Tages sagte Gregg zu mir:
    »Was du jetzt brauchst, ist eine ganz spezielle Arbeit.«
    »Wie meinen Sie das?« fragte ich erstaunt.
    »Einen Arbeitsplatz oder irgendeine Aufgabe, der du dich voll und ganz widmen kannst«, sagte Gregg. »Jahrelang hast du dich geweigert, den Tatsachen ins Auge zu schauen; aber in unserer modernen Gesellschaft stellt sich jeder eine Aufgabe, die er zu lösen sucht. Was würdest du also gerne tun?«
    Ich starrte ihn an.
    »Hast du beispielsweise jemals an Emigration gedacht?« fuhr er fort. »Du bist groß, jung und stark; und – unternehmungslustig. Das Leben auf neuen Welten würde dir vielleicht gefallen.«
    Ich dachte darüber nach.
    »Die neuen Welten sind anders als die Erde«, sagte Gregg weiter. »Wir haben hier eine zu große Anzahl Zweitrangiger, die von einem Übermaß minderwertiger Talente fast erdrückt werden. Alle intelligenten jungen Männer und Frauen jeder Generation legen Prüfungen ab und verlassen den Planeten, so schnell sie können. In einer neueren Welt wärest du freier, Jack. Die Gesellschaftsgruppen sind dort kleiner, und du hättest eine größere persönliche Chance, dich hochzuarbeiten. Das würde natürlich eine Menge harter Arbeit bedeuten.«
    »Das machte mir nichts aus«, sagte ich.
    Während er sprach, hatte ich nachgedacht. Ich erinnerte mich an das, was die Lehrer in der Schule uns über die neuen Welten erzählt hatten. Bis jetzt unberührte Planeten, hatten sie gesagt, sind für Pioniere in jedem Fall eine Herausforderung, bieten ihnen aber auch größere Möglichkeiten. Jedes Jahr emigrierten vierundzwanzig Prozent aller jungen Menschen. Natürlich nur solche, die ihre Schulzeit erfolgreich abgeschlossen und einen körperlichen Test bestanden hatten. Je mehr ich darüber nachdachte, um so verlockender erschien mir diese Idee.
    »Ich würde die Erde gern verlassen«, sagte ich. »Hier hält mich nichts.«
    »Sehr gut«, sagte Gregg. »Wenn du dich wirklich dazu entschlossen hast, dann bist du jetzt im wahrsten Sinne des Wortes ein anderer Mann als der, den ich vor einiger Zeit kennenlernte. Du bist dir doch darüber im klaren, daß du noch einmal in die Schule gehen mußt, um deine Abschlußprüfung zu erlangen?«
    »Natürlich weiß ich das.«
    »Gut«, sagte Gregg. Er drückte auf ein paar Knöpfe. »Morgen fangen wir an. Für heute ist's genug.«
    Er stand auf und begleitete mich zur Tür, bis hinaus zu der Büroetage. In der Halle kam uns Peer mit einem zierlichen Mädchen mit braunen Haaren entgegen. Er blieb stehen, um uns zu begrüßen, und mir das Mädchen vorzustellen.
    Sie hieß Leena Tore.
     
    Ich mochte Leena sehr gern.
    Während der letzten Jahre hatte ich eine ganze Anzahl Frauen kennengelernt, aber entweder waren sie nichts wert – tranken wenigstens so viel wie ich – oder aber sie waren hochnäsig, so daß man mit ihnen absolut nicht auskommen konnte. Ich sah sie vielleicht ein- oder zweimal, stellte fest, daß wir miteinander nichts anzufangen wußten, und dann war's wieder aus. Sie redeten unaufhörlich und behandelten jeden von oben herab, der nicht studiert hatte.
    Leena war ganz anders. Sie sprach nicht viel und, um die Wahrheit zu sagen, sie war keineswegs intelligent, ja, sie war geradezu dumm. Aber wir kamen sehr gut miteinander aus. Sie war eine Waise; ihre Kindheit hatte sie in einem privaten Heim unter der Aufsicht von staatlichen Erziehern verbracht. Als sie alt genug war, gab man ihr eine Arbeit, die sie nicht mochte. Schließlich ernährte sie sich von Sozialfürsorgegeldern und tat den ganzen lieben langen Tag nichts anderes als herumzusitzen und sich Filme anzuschauen. Bis Peer von ihr hörte und sie

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