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Magazine of Fantasy and Science Fiction 05 - Die Esper greifen ein

Magazine of Fantasy and Science Fiction 05 - Die Esper greifen ein

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 05 - Die Esper greifen ein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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den Kopf. »Erzählen Sie Kindern die volle Wahrheit?«
    »So weit sie reif dafür sind.«
    »Ihre Kinder-Kultur ist noch nicht reif genug, um diese Wahrheiten zu vernehmen.«
    »Wer hat Sie dazu berechtigt, uns Kinder zu nennen – außer Sie selbst?«
    »Woher wissen Sie, daß Sie erwachsen sind?«
    »Indem ich die Arbeit Erwachsener übernehme und prüfe, ob ich sie gut verrichten kann. Gewiß, wir machen schon häßliche Fehler, wir Menschen. Aber das sind unsere eigenen. Und wir lernen daraus. Sie aber wollen nicht lernen, Sie und diese verdammte psychologische Wissenschaft, mit der Sie geprahlt haben, die jedes lebende Gehirn einem Rahmen anzupassen wünscht, den es selbst versteht.
    Sie wollten den Zentralstaat wieder errichten, nicht wahr? Haben Sie sich je die Mühe gemacht, darüber nachzudenken, ob nicht vielleicht gerade Feudalismus das ist, was dem Menschen am besten paßt? Ein Ort, der einem selbst gehört, zu dem wir gehören, von dem wir ein Teil sind; eine Gemeinschaft mit Tradition und Ehre; eine Chance für den einzelnen, Entscheidungen zu treffen, die zählen; ein Bollwerk der Freiheit gegen die mächtigen Diktatoren, die nur immer mehr und mehr Macht wollen; tausend verschiedene Arten zum Leben. Wir hier auf der Erde haben immer wieder Superstaaten aufgebaut, und immer haben wir sie wieder zerstückelt. Vielleicht ist eben diese Idee falsch. Und vielleicht versuchen wir diesmal etwas Besseres. Warum nicht einmal eine Welt aus lauter kleinen Staaten, die zu tief in sich verwurzelt sind, um sich in eine Nation einzureihen, zu klein, um Schaden anrichten zu können – die sich langsam über kleinlichen Neid und über Bosheit erheben, aber ihre Identität bewahren –, tausend verschiedene, voneinander getrennte Annäherungsmöglichkeiten an unsere Probleme. Vielleicht können wir dann ein paar von ihnen lösen ... wir selbst!«
    »Das werden Sie nie«, entgegnete das Wesen. »Sie werden wieder von neuem in Stücke zerrissen werden.«
    »Das denken Sie. Ich bin anderer Meinung. Aber, was immer auch stimmen mag – und ich wette, daß dies ein zu großes Universum für uns beide ist, als daß wir alles Geschehen voraussagen könnten –, auf alle Fälle werden wir hier auf der Erde nach freier Wahl entschieden haben. Ich wäre lieber tot als bevormundet und beherrscht.
    Die Menschen werden alles über Sie erfahren, sobald Richter Brodsky erst wieder in Amt und Würden ist. Nein, noch früher. Das Regiment wird es heute hören, morgen die Stadt, nur um sicherzugehen, daß niemand auf die Idee verfällt, die Wahrheit zu unterdrücken. Bis Ihr nächstes Raumschiff eintrifft, werden wir darauf vorbereitet sein: auf unsere Weise, wie sie auch ausfallen mag.«
    Das Wesen zog eine Falte seines Umhangs über den Kopf. Speyer drehte sich zu Mackenzie um. »Möchtest du noch etwas dazu sagen, Jimbo?«
    »Nein«, murmelte Mackenzie. »Ich wüßte nicht, was. Laß uns unsere Truppen hier neu formieren. Ich glaube zwar nicht, daß wir noch weiterkämpfen müssen. Unten scheint auch alles vorbei zu sein.«
    »Sicher.« Speyer schöpfte ein paarmal tief Atem. »Die Truppen der Feinde, die noch irgendwo umherirren, sind gezwungen, zu kapitulieren. Ihnen ist nichts geblieben, wofür sie kämpfen könnten.«
     
    Es war ein Haus mit einem Vorbau, dessen Wände mit Rosen überwuchert waren. In die Straßen war das Leben noch nicht zurückgekehrt; hier unter dem gelben Sonnendach war es sehr still. Ein Dienstmädchen führte Mackenzie durch die Hintertür und verschwand. Er ging auf Laura zu, die unter einer Weide auf einer Bank saß. Sie sah ihm entgegen, stand aber nicht auf. Die eine Hand ruhte auf einer Wiege.
    Er blieb stehen und wußte nicht, was er sagen sollte. Wie dünn sie war!
    Dann sagte sie mit so leiser Stimme, daß er sie kaum verstehen konnte: »Tom ist tot.«
    »Nein!« Vor seinen Augen bildeten sich Nebel.
    »Ich habe es vorgestern erfahren, als ein paar seiner Männer heimkamen. Er wurde in San Bruna getötet.«
    Mackenzie wagte nicht, sich neben sie zu setzen, aber seine Beine wollten ihn nicht länger tragen. Er ließ sich auf dem Fliesenweg nieder und blickte auf die seltsamen Formen, die darauf gemalt waren. Es gab nichts, das er sonst hätte anschauen können.
    Tonlos fuhr ihre Stimme über ihm fort: »War es das wert? Nicht nur Tom, sondern so viele andere auch. Aus politischen Gründen getötet.«
    »Es stand mehr auf dem Spiel«, antwortete er.
    »Ja, ich habe es im Radio gehört. Aber

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