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Magazine of Fantasy and Science Fiction 08 - Irrtum der Maschinen

Magazine of Fantasy and Science Fiction 08 - Irrtum der Maschinen

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 08 - Irrtum der Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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Fußabdrücken denken, die die Besucher in dem unberührten Sand hinterlassen würden, an die Flaschen, in denen dieser Sand als billiges Souvenir verkauft werden würde.
    Er zwang sich, nicht mehr daran zu denken. Es war sinnlos und überflüssig, daran zu denken. Es würde geschehen, und eine Menge Leute würden glauben, daß es gut war. Er würde es nicht aufhalten können. Und außerdem ...
    Mit den neuen Schiffen konnten die Menschen die Planeten besiedeln. Sie konnten dorthin gelangen ... ein Heim aufbauen ... nur ...
    Es würde zu leicht sein. Es war unfair, daß die Reise – zwei Jahre Exil und Gefahren – für ihn so lange gedauert hatte. Es war unfair, daß es für jeden, der nach ihm kam, so leicht sein wurde.
    Aber er zuckte die Achseln. Er akzeptierte es. Es blieb ihm nichts anderes übrig.
     
    »Sie haben uns gesucht«, erinnerte er Niven. Seine Stimme klang hart und abweisend. »Warum? Um uns Ihr Schiff zu zeigen?«
    »Warum nicht?« entgegnete Niven. »Wir wußten, wo Sie ungefähr sein würden. Könnten Sie sich eine bessere Demonstration vorstellen, um zu beweisen, was das Schiff leisten kann? Außerdem glaubten wir, daß Sie es eilig haben würden, nach Hause zu kommen. Sie werden mit mir zurückkehren.«
    Fredericks antwortete nicht sofort, obwohl es ihn drängte, diesen Vorschlag als Zumutung abzulehnen.
    Er blickte seine Männer an: Fast bewegungslos schwebten sie an der anderen Seite des Raumes, die Arme vor der Brust verschränkt, schweigend. Obgleich er sie sehr gut kannte, wußte er nicht, was sie jetzt dachten. Plötzlich kamen sie ihm wie Fremde vor.
    Er wandte sich wieder an Niven. »Tut mir leid«, sagte er. »Wir müssen beim Schiff bleiben.«
    »Das sollen Sie ja auch«, sagte Niven. »Ich soll auch das Schiff mitbringen. Die ganze Ladung.«
    Er griff in eine Tasche, die an seinem Hüftgürtel befestigt war. Er zog eine Zigarette hervor, hielt sie an einen rotglühenden Draht, dann bot er Fredericks eine aus dem Metallkasten an, der in der Tasche gesteckt hatte. Fredericks schlug ihm die Zigarette aus der Hand und zerdrückte sie zwischen Daumen und Finger.
    »He! Was soll das?« protestierte Niven.
    Fredericks nahm die Zigarettenschachtel und legte die zerdrückte Zigarette wieder hinein. Dann schloß er sie und reichte sie ohne ein Wort dem anderen zurück.
    »Was ist los? Was habe ich getan?« fragte Niven.
    »Sie atmen unsere Luft«, erklärte Fredericks. »Unsere Sauerstoffvorrichtung erträgt keine Extrabeanspruchungen. Verbrauchen Sie also nicht mehr als unbedingt nötig.«
    »Mit einer kleinen Zigarette?« fragte Niven. »Einer lausigen kleinen Zigarette?«
    Fredericks blickte auf seine Hand. Daumen und Finger schmerzten ihn, wo er sich verbrannt hatte. »Wir sind bis jetzt am Leben geblieben«, sagte er zu Niven, »weil wir uns auch bei kleinen Dingen vorgesehen haben. Wir haben die ganze Zeit über gewußt, was wir taten, jede Minute unserer Reise. Deshalb sind wir auch Raumfahrer und Sie nur ein Tester.«
    Nick Greenglass kam zu ihm und reichte ihm eine Tube Brandsalbe. »Danke, Nick«, sagte er.
    Die Tube war fast leer, aber es gelang ihm, noch ein wenig herauszudrücken. Er schraubte sie wieder zu und gab sie zu rück. Vielleicht benötigte man sie noch einmal, bevor die Reise beendet war. Er wischte die Masse über Daumen und Finger. Nach einem kurzen Augenblick schmerzte es nicht mehr.
    Dann wandte er sich wieder Niven zu. »Haben Sie irgend welche Anweisungen für uns?«
    »Anweisungen?« wiederholte Niven verständnislos. »Wer braucht denn Befehle? Man hat mir nur gesagt, ich solle Sie mitnehmen. Das war alles.«
    »Dann kam der Gedanke gar nicht vom Operationszentrum?« fragte Fredericks.
    »Glauben Sie, das Operationszentrum wäre die einzige Instanz, die eine Idee haben kann?« entgegnete Niven. »Die wissen nicht einmal, daß ich hier bin. Die werden ganz schön überrascht sein, wenn ich Sie hundert Tage früher als geplant hereinbringe.«
    »Falls Sie das tun«, sagte Fredericks.
    »Was soll das heißen, falls ich das tue?« fragte Niven.
    »Ich bin nicht sicher, ob wir Ihr Angebot annehmen werden«, erklärte Fredericks. »Ich bin nicht sicher, daß wir es wollen.«
    »Warum nicht?« fragte Niven erstaunt.
    Fredericks antwortete ihm nicht. »Ich werde es mit meiner Mannschaft besprechen«, sagte er.
    Niven war erstaunt. »Sind Sie es denn nicht, der hier die Befehle gibt?« fragte er.
    »Ich bin zwar der Schiffsführer«, gab Fredericks zu, »aber das heißt

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