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Magazine of Fantasy and Science Fiction 08 - Irrtum der Maschinen

Magazine of Fantasy and Science Fiction 08 - Irrtum der Maschinen

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 08 - Irrtum der Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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unmittelbar darauf konnte Fredericks das Ergebnis ablesen.
    In sechs Minuten und vierzig Sekunden würden sie aufeinandertreffen.
    Fredericks fühlte, wie es ihn kalt überlief. »Eine Kollision«, sagte er mit zusammengebissenen Zähnen. »Sechs Minuten vierzig.«
    Und noch während er dies sagte, klickte die Zeitmessung unaufhörlich. Sechs Minuten fünfunddreißig. Sechs Minuten dreißig ...
    Die Männer hatten jetzt alle ihre Raumanzüge angelegt, nur die Helme hatten sie noch nicht auf. Sie schnallten sich in ihren Sitzen fest. Mike Lockridge, der Chefpilot, ließ sich in den Sitz bei der Handsteuerung nieder.
    »Alles fertigmachen«, befahl Fredericks. Rasch gab er dem Computer die Daten für eine Minimalabweichung ein, und dieser errechnete die Zeit und die Energie, die diese verbrauchen würde. Fredericks überprüfte das Ergebnis – die Abweichung vom Kurs würde einen weiteren halben Flugtag bedeuten, aber der Brocken näherte sich schnell. Er stieß den Knopf durch.
    Die Steuerraketen zündeten bei fünf Minuten zwanzig. Das Schiff schlingerte ein wenig, und Fredericks stellte sich vor, wie sich die Konstellationen um sie herum veränderten. Die Raketen zündeten noch einmal bei vier Minuten achtundfünfzig. Fredericks überprüfte alle Instrumente und blickte dann durch das Teleskop. Das Schiff folgte dem vorher berechneten Kurs.
    »Die Vorwärmung läuft«, berichtete Nick Greenglass von seinem Schaltpult her.
    »Helme auf«, befahl Fredericks. »Zwei g bei vier dreißig«, fügte er hinzu. Dann setzte er den eigenen Helm auf.
    »In Ordnung«, sagte er in das Mikrofon.
    »In Ordnung«, sagten die anderen Männer nacheinander.
    Noch vier Minuten dreißig zeigte der Zeitmesser an. Mike Lockridge griff nach der Handsteuerung. Plötzlich war die Schwere da. Ein furchtbares, niederschmetterndes Gewicht, das sie in die gepolsterten Sitze niederdrückte.
    Zwei g – das war kein Spaß. Die Männer hatten schon mehr ausgehalten, aber trotzdem war dies der doppelte Betrag dessen, was der menschliche Körper eigentlich zu ertragen gewohnt war. Und außer wenigen kurzen Momenten hatten sie sich fünf Monate lang im schwerelosen Zustand befunden.
    Fredericks hörte die Männer stöhnen. Er versuchte sich zu entspannen und nicht gegen das Gewicht anzukämpfen.
    Es schien nicht aufhören zu wollen – schien weitaus länger als zehn Sekunden anzuhalten. Dann endlich war es vorbei, und einen Augenblick lang hörte Fredericks nichts anderes als das tiefe Aufatmen der Männer.
    Aber es war noch nicht die Zeit, um erleichtert aufzuatmen. »Beobachtungsposten!« rief er. »In der Bahn?«
    Nach kurzem Zögern kam die Antwort: »Jawohl, Sir. In der Bahn.«
    Fredericks stellte den Computer ein, um die Daten noch ein mal zu überprüfen. Die Meßinstrumente am Monitor stellten sich ein, und Fredericks atmete auf. Sie hatten es geschafft.
    »Weiter beobachten«, rief Fredericks, »aber ich glaube, wir sind gerettet.«
    Und nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: »Außer es hat noch Gefährten.«
    Ein großes Stück Materie wie dies, besonders wenn es von der Sonne herkam, war oft nicht allein. Und hier draußen konnten die kleinen Stücke genauso tödlich sein wie die großen – vielleicht noch gefährlicher, denn den großen konnte man ausweichen, weil sie früh genug zu erkennen waren. Fredericks blieb auf seinem Posten. Alle Männer hielten sich weiterhin in Alarmstellung. Das war das einzige, was sie jetzt tun konnten. Die Sekunden vergingen.
    In Siglers Aufschrei schwang Panik mit.
    »Es folgt uns!« schrie er.
    Ungläubig fuhr Fredericks zusammen. »Was?« fragte er benommen. »Sind wir noch auf dem Kurs?«
    »Ja, Sir. Genau auf Kurs.«
    Fredericks gab dem Computer wieder die Daten ein. Die Relais klickten und blieben dann stehen. Fredericks las die Ergebnisse ab.
    Kollision nach einer Minute und fünfunddreißig Sekunden, bedeuteten sie.
    »Kollision!« brüllte Fredericks.
    »Pilot! Handbedienung! Vier g auf zwanzig!«
    »Vier g! Zwanzig!« wiederholte Lockridge.
    Wie unter einem heftigen Schlag sackte Fredericks in seinem Sessel zusammen, fast wäre er ohnmächtig geworden. Es war, als wäre ein schwerer Eisenblock auf ihn niedergesaust.
    Als der Druck endlich nachließ, blieb Fredericks einen Augenblick bewegungslos liegen. Seine Glieder fühlten sich steif an, er schwitzte. Das Blut dröhnte in seinem Kopf.
    Aber er mußte handeln. »In der Bahn?« krächzte er.
    »Jawohl, Sir, auf Kurs«, bestätigte Sigler.

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