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Magazine of Fantasy and Science Fiction 08 - Irrtum der Maschinen

Magazine of Fantasy and Science Fiction 08 - Irrtum der Maschinen

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 08 - Irrtum der Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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mehr in dieser Woche, hoffe ich. Gestern früh ging es mir sehr schlecht, aber man kann nie wissen.«
    »Aber Sie sind sicher, den nächsten Anfall noch vor Ende des Monats zu haben, Lady Clem?«
    »Ich fürchte, ja. Wie aufmerksam du heute bist, Arthur! Wirklich, Sybil hat einen sehr guten Einfluß auf dich. Aber jetzt mußt du mich entschuldigen, denn ich diniere mit einigen entsetzlich langweiligen Leuten, die nicht über Skandale sprechen wollen, und wenn ich mir nicht noch vorher ein kleines Nickerchen gestatte, dann werde ich das Essen niemals wachend überstehen. Lebe wohl, Arthur. Grüß mir Sybil, und vielen Dank für das amerikanische Heilmittel.«
    »Und Sie werden nicht vergessen, es einzunehmen, nicht wahr, Lady Clem?« fragte Arthur, während er sich erhob.
    »Natürlich nicht, du dummer Junge. Ich finde es entzückend von dir, an mich zu denken, und ich werde dir schreiben, wenn ich noch mehr davon haben möchte.«
    Lord Arthur verließ das Haus mit dem Gefühl ungeheurer Erleichterung.
    An diesem Abend hatte er ein Gespräch mit Sybil Merton. Er eröffnete ihr, daß er sich in furchtbaren Schwierigkeiten befände und daß seine Ehre und seine Pflicht ihm geboten, diese erst zu beheben. Er sagte ihr ferner, daß die Hochzeit vorerst hinausgeschoben werden müßte, bis er diese furcht, baren Verwicklungen gelöst hätte. Erst dann wieder wäre er ein freier Mann. Er beschwor sie, ihm zu vertrauen und sich wegen ihrer Zukunft keine Sorgen zu machen. Alles würde gut werden, aber man mußte Geduld haben.
    Diese Unterhaltung fand in Mr. Mertons Haus in der Park Lane statt, wo Lord Arthur diniert hatte. Sybil war ihm nie zuvor so glücklich erschienen, und einen Augenblick lang hätte er der Versuchung fast nachgegeben, alles rück gängig zu machen, an Lady Clementina zu schreiben, sie zu bitten, ihm die Kapsel zurückzusenden, und die Hochzeit herannahen zu lassen, als gäbe es keinen Mr. Podgers. Aber die festere Hälfte seines Charakters behauptete sich, und selbst als sich Sybil schluchzend in seine Arme warf, gab er nicht nach.
    Er blieb bis Mitternacht bei ihr, tröstete sie und ließ sich von ihr trösten, und früh am nächsten Morgen reiste er nach Venedig ab, nachdem er wegen der notwendigen Verschiebung der Hochzeit einen Brief an Mr. Merton geschrieben hatte.
     
     
4
     
    In Venedig traf er seinen Bruder, Lord Surbiton, der mit seiner Jacht von Korfu gekommen war. Die beiden jungen Männer verbrachten wundervolle vierzehn gemeinsame Tage. Morgens ritten sie über den Lido, oder sie glitten in ihrer schlanken schwarzen Gondel durch die grünen Kanäle; nachmittags luden sie gewöhnlich Besucher auf die Jacht ein; und am Abend dinierten sie bei Florian und rauchten unzählige Zigaretten auf der Piazza. Und doch war Lord Arthur nicht glücklich. Jeden Tag studierte er in der Times die Todesanzeigen, erwartete eine Nachricht über den Tod Lady Clementinas zu finden, aber jeden Tag wurde er von neuem enttäuscht. Er bedauerte oft, daß er sie daran gehindert hatte, das Gift gleich zu nehmen. Sybils Briefe die zwar ihre Liebe und ihr Vertrauen bekundeten sowie die Zärtlichkeit für ihn, klangen oft sehr traurig, und manchmal mußte er daran denken, daß er vielleicht für ewig von ihr getrennt war.
    Nach vierzehn Tagen hatte Lord Surbiton Venedig satt, und er entschloß sich, an der Küste entlang bis nach Ravenna zu fahren, wo ein großes Wettschießen stattfinden sollte. Lord Arthur weigerte sich zuerst, ihn zu begleiten, aber Surbiton überredete ihn schließlich doch dazu. Er behauptete, daß er sich zu Tode langweilen würde, wenn er in Venedig bliebe; und so starteten sie am Morgen des 15. bei starkem Nordostwind. Die Seeluft brachte frische Farbe in Lord Arthurs Wangen. Gegen den 22. aber wurde er wieder unruhig, und trotz Lord Surbitons angestrengter Versuche, ihn bei sich zu behalten, kehrte er mit dem Zug nach Venedig zurück.
    Als er aus der Gondel auf die Treppe des Hotels trat, eilte ihm der Besitzer schon mit einem Stapel Telegrammen entgegen. Lord Arthur riß sie ihm aus der Hand und las sie sofort. Alles war erfolgreich verlaufen. Lady Clementina war ganz überraschend in der Nacht zum 17. verstorben!
    Sein erster Gedanke galt Sybil, und er schickte ihr sofort ein Telegramm, mit dem er seine sofortige Rückkehr nach London ankündigte. Dann befahl er seinem Diener, seine Sachen zu packen, damit sie noch am gleichen Abend mit der Post abgehen konnten. Er schickte seinen Gondolieren

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