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Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad

Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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sagte die Eule. Dann kicherte sie vergnügt und schaukelte auf ihren Beinen hin und her. Ihre Augen klappten auf, dann wieder zu. Als sie sich erneut öffneten, hätte Nick schwören mögen, daß sein neuer Freund lachte.
    Das Lachen endete jäh, als der Schuß krachte.
    Der Körper der Eule wurde von dem Explosionsgeschoß auseinandergerissen. Ein Regen von Federn und schwarzem Blut ging auf Nick nieder. Der Junge sah, wie ein Flügel auf den Boden fiel. Ein Teil des Leibes war fast unversehrt. Ein Fuß zuckte noch.
    Nicks Vater kam herbeigelaufen. In der Hand hielt er das Gewehr.
    Sein Gesicht war weiß vor Schreck.
    Nick stand langsam auf. In seinem Innern fühlte er eine Leere, wie er sie noch nie gefühlt hatte.
    »Warum ... warum ...?«
    Sein Vater packte ihn bei der Schulter.
    »Bist du in Ordnung?« fragte er. Seine Stimme wurde durch die Atemmaske gedämpft. Er schüttelte den Jungen hin und her. »Nun rede doch! Bist du verrückt geworden? Weißt du nicht, daß die Tiere gefährlich sind? Der arme alte Doktor Mirsky hat mal versucht, so einen Vogel zu fangen. Er hat ihn gebissen, und der Doktor ist daran gestorben. Und du läufst noch ohne Maske hier herum.«
    »Vater – es ist nicht gefährlich. Ich habe mit ihm gesprochen.«
    »Rede keinen Unsinn! Ich bin froh, daß ich dich gefunden habe. Wie lange treibst du das eigentlich schon? Bist du schon oft allein hier draußen gewesen?«
    »Sehr oft. Wir gehen immer 'raus ... au! Warum schlägst du mich, Vater?«
    »Ich werde dir helfen! Was ist denn nur mit dir los? Rennst hier draußen herum, als wäre das ein Kinderspielplatz irgendwo in Illinois ...«
    Er verstummte plötzlich. Tränen standen ihm in den Augen. Er hielt Nick noch immer fest, aber dann seufzte er, wischte sich mit dem Ärmel über die Augen, ließ den Jungen los und griff in die Tasche. Er zog eine Atemmaske daraus hervor und reichte sie seinem Sohn.
    »Da, leg sie an«, sagte er.
    Seine Stimme war nicht mehr so streng wie vorher.
    Nick weinte. Gehorsam streifte er die Maske über. Der scharfe Geruch desinfizierender Chemikalien drang ihm in die Nase. Vorbei war es mit der guten, erfrischenden Luft des Mars.
    »Tut mir leid, Nick«, sagte sein Vater. »Ich hatte mir Sorgen um dich gemacht. Wir sind nur so wenig Menschen übriggeblieben. Wir müssen vorsichtig sein. Außer uns gibt es keine Menschen mehr.« Er klopfte seinem Sohn auf die Schulter. »Ich wollte dich nicht erschrecken, Kleiner.«
    Nick starrte in das Gesicht seines Vaters.
    Ganz tief in seinem Innern, so tief, daß niemand es hören konnte, sagte er: Ich hasse dich, ich hasse dich, ich hasse ...
    Sein Vater schulterte das Gewehr.
    »Gehen wir zur Kuppel zurück, mein Sohn.«
    Er streckte Nick die Hand hin, aber der Junge stieß sie weg.
    Auf seiner Brust, am rauhen Stoff des Overalls, haftete eine kleine Feder, goldorange mit rotem Rand, wie die Farben der Pilzbäume. Nick nahm sie vorsichtig mit den Fingerspitzen, preßte die Lippen fest aufeinander, um nicht aufschreien zu müssen. Ganz fest schloß er sie in die Hand ein.
    Ich werde zurückkommen, sagte er lautlos zu sich, und es klang wie ein Schwur. Ganz bestimmt werde ich zu euch zurückkommen, und dann werden wir einen Weg finden.
     
     

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