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Magazine of Fantasy and Science Fiction 13 - Expedition nach Chronos

Magazine of Fantasy and Science Fiction 13 - Expedition nach Chronos

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 13 - Expedition nach Chronos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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würde sich lohnen.
    In dem Pfosten neben dem Tor sah er das schwache Glühen des Knopfes. Er nahm das Spezialpapier aus seiner Tasche und entfaltete es. Dann hielt er es vor sein Gesicht, als er sich vor den Pfosten stellte und auf den Knopf drückte. Als sich die verborgene Kamera einschaltete, ertönte fast gleichzeitig die Stimme des Roboters:
    »Wer sind Sie?«
    »Du kennst mich«, behauptete Clavering.
    »Ja, Sir.«
    »Ich bin ein Freund.«
    »Ja, Sir.«
    »Dann laß mich herein.«
    »Ja, Sir.«
    Das Schloß klickte, und das Tor öffnete sich. Clavering ging zurück zum Wagen und stieg hinter das Steuer. Er brauchte den Wagen sowohl für sich als auch für den paralysierten Konradis, den er mitzunehmen gedachte.
    Er fuhr durch das Tor bis zum Hauseingang. Die Tür öffnete sich. Clavering entsicherte die Lähmpistole, als er aus dem Wagen kletterte und sich dem Haus näherte. Er ging hinein.
    Die Mündung seiner Waffe war auf die Tür von Konradis' Arbeitszimmer gerichtet. Als sie sich öffnete, schoß er. Kein Knall ertönte, nur ein durchdringendes Pfeifen. Konradis schwankte und stürzte zu Boden. Die Automatik entglitt seinen gelähmten Fingern. Konradis war nicht bewußtlos, sondern nur teilweise gelähmt.
    Clavering schleppte ihn ins Zimmer, schloß die Tür hinter sich und warf ihn in einen der Sessel.
    »Ich hätte Sie auch betäuben können, Konradis, aber das würde mir nichts nützen. Sie sollen reden.«
    »Ich ...«, die Worte kamen nur zögernd und so, als bereiteten sie unsagbare Schmerzen, »... ich weigere mich.«
    »Wo ist Ihr Safe, Konradis?«
    Der Hehler gab keine Antwort.
    »Zu dumm«, sagte Clavering, »daß die Wirkung der Lähmpistolen einige Nachteile hat. Der Getroffene verspürt keine Schmerzen mehr. Man muß also mit anderen Methoden vorgehen, als es sonst der Fall wäre.« Er zog Konradis den rechten Schuh und den Strumpf aus. »Spüren werden Sie also nichts, aber Sie können zusehen, wie ich Feuer im Kamin anzünde ... Wie gesagt, Sie werden nichts spüren, aber Sie können dann zusehen, wie die Flammen langsam Ihren rechten Fuß verbrennen. Ein interessantes Schauspiel, wie Sie dann bemerken werden.«
    »Sie ... wagen ... das nicht ...«
    »Wirklich nicht?« erkundigte sich Clavering und zündete das bereits aufgeschichtete Holz an.
    »Im Schlafzimmer« quetschte Konradis hervor, als seine Zehen nur noch Zentimeter von den Flammen entfernt waren. »Hinter ... dem Bild.«
    »Und die Kombination? Beeilen Sie sich, sonst werde ich noch müde und laß Ihren Fuß los.«
    Konradis erzählte alles. Er verschwieg auch nicht die Handhabung des kleinen Hebels, den man sofort bedienen mußte, damit die Giftgase aus dem Innenraum des Safes entfernt wurden. Allerdings tat er das erst, nachdem Clavering eine Kerze auf den Inhalt des Papierkorbes gestellt und betont hatte, daß Konradin sicherlich schwere Verbrennungen erleiden würde, wenn er, Clavering, nicht rechtzeitig aus dem Schlafzimmer zurückkam, um die Kerze zu löschen. Es war kaum damit zu rechnen, daß die Feuerwehr rechtzeitig zur Stelle war.
    Clavering fand das Schlafzimmer und den Safe hinter einem Gemälde von Picasso. Er fand auch den Hebel, der die Giftgaspumpe in Tätigkeit setzte. Die Kombination stimmte auch.
    In dem Safe war Geld, eine ganze Menge Geld in bester Währung der Föderation, das auf allen Welten seine Gültigkeit besaß. Mehr als er brauchte. Er steckte alles in einen seidenen Kopfkissenbezug, den er auf dem Bett entdeckte. Dann ging er in Konradis Arbeitszimmer zurück und löschte die Kerze im Papierkorb, den er unter den Sessel geschoben hatte.
    »So, und nun werden Sie mich begleiten.«
    »Warum?«
    »Weil ich es sage. Die Wirkung einer Lähmwaffe hat ihre Grenzen, und wenn Sie sich zu früh bewegen können, werden Sie Alarm schlagen. Wenn ich Sie fessele und hier zurücklasse, könnten Sie sich befreien. Im Wagen sind Sie sicher. Wenn Sie sich unliebsam bemerkbar machen, versetze ich Ihnen einfach einen Tritt, denn ich werde Sie auf den Boden legen. Sie sehen, ich habe an alles gedacht.«
    Ja, er hatte wirklich an alles gedacht – wie in alten Zeiten. Alles klappte wie am Schnürchen.
    Es hätte auch alles andere so geklappt, wenn nicht einige Häuserblocks weiter ein betrunkener Fahrer mit seinem Auto aus einer Nebenstraße in die Hauptstraße eingebogen wäre. Der Aufprall war kräftig genug, um die rechte Seite von Claverings Wagen aufzureißen und den Inhalt auf die Straße zu schleudern. Ehe

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