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Magazine of Fantasy and Science Fiction 13 - Expedition nach Chronos

Magazine of Fantasy and Science Fiction 13 - Expedition nach Chronos

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 13 - Expedition nach Chronos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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Clavering einen klaren Gedanken fassen konnte, war die Polizei zur Stelle.
    Clavering hätte seine Lähmpistole in Aktion treten lassen, aber die kleine Waffe war zerbrochen. Er griff nach seiner Aktentasche, in der sich ein Teil des geraubten Geldes befand, und begann zu laufen.
    Ein Passant kam ihm in die Quere, und er stürzte.
    Ehe er wieder aufstehen und seine Flucht fortsetzen konnte, war die Polizei erneut zur Stelle.
     
    Der Gefängnisdirektor betrachtete ihn nach seiner Einlieferung ins Gefängnis fast mit anerkennenden Blicken.
    »Da wären wir ja wieder.«
    »Da bin ich wieder«, bestätigte Clavering gelassen. »Wie lange wird es dauern, bis ich deportiert werde – und wohin?«
    »Nur keine Hast, Clavering. Zuerst einmal müssen Sie Ihre Strafe absitzen. Wir haben einige neue Maschinen bekommen, die Sie betreuen können. Wird Sie interessieren. Pumpen für unsere hydroponische Farm. Wir werden dafür sorgen, daß Sie nicht unvorbereitet ein neues Leben beginnen können.«
    »Sehr freundlich von Ihnen.«
    »Noch etwas, Clavering. Lernen Sie Gehorsam. Es wird Ihnen in der Zukunft eine Menge Ärger erspart bleiben, wenn Sie tun, was man Ihnen sagt. Im übrigen können Sie mich ›Sir‹ nennen.«
    »In Ordnung, Sir«, sagte Clavering.
     
    Er stellte bald fest, daß ihn die neue Arbeit interessierte. Auch fand er heraus, daß die Verpflegung besser geworden war. Überhaupt schienen ihm die ganzen Lebensbedingungen ungleich besser zu sein als bei seinen ersten beiden Aufenthalten im Gefängnis. Selbst die Wärter intervenierten nicht mehr, wenn er eine Unterhaltung mit seinen Mitgefangenen begann.
    Wie sich bald herausstellte, fand er in diesen verwandte Charaktere. Sie waren intelligent, besaßen aber verbrecherische Anlagen. Man hätte sie alle durch eine absolute Gehirnwäsche in neue Menschen verwandeln können, aber alle zivilisierten Welten verabscheuten diese Methode. Clavering versuchte herauszufinden, ob einer von ihnen wußte, wohin man sie deportieren wollte. Es war vergeblich. Das Ziel war unbekannt. Es fiel ihm nur auf, daß alle seine Gefährten technisch versierte Männer waren.
    Eines Morgens hämmerten die Wärter gegen seine Zellentür. Er sprang aus dem Bett und wollte seine gewohnte Bekleidung anlegen. Da ging die Tür auf, und der Wärter warf ihm ein Bündel zu.
    »Laß die alten Klamotten liegen und nimm diese hier.«
    Die Unterwäsche war neu. Dazu erhielt er ein Paar neue Stiefel und einen schwarzen Overall. Auf den Revers waren grüne Farnbüschel, darunter ein goldenes Zahnrad.
    Der Overall paßte, wie nach Maß gearbeitet. Clavering verließ seine Zelle und stellte sich in die Reihe der anderen Gefangenen, die ähnlich bekleidet waren wie er. Man führte sie zum Gefängnistor, wo eine Kolonne von Lastwagen wartete. Hier fragte Clavering einen der Posten:
    »Was ist mit dem Direktor? Gewöhnlich verabschiedet er sich von uns.«
    »Sie werden Captain Christopher noch sehen«, erwiderte der Posten.
    In dem geschlossenen Wagen konnte Clavering nicht feststellen, wohin sie gebracht wurden, aber er war nicht sonderlich überrascht, als er den Raumhafen erblickte, kaum daß die Kolonne anhielt und die Türen geöffnet wurden. Heraus kamen überall die schwarzgekleideten Sträflinge und stellten sich auf. Natürlich, dachte Clavering, eine Massendeportation ist billiger.
    Doch dann zuckte er überrascht zusammen, als er das Schiff sah. Es war ein großes Schiff, viel größer, als alle, die er je im Leben gesehen hatte. Die Administrationsgebäude und die riesigen Lastkräne wirkten wie Kinderspielzeug gegen das Schiff. Es war ein gigantischer Turm aus schimmerndem Metall, der hoch in den blassen Himmel ragte.
    »Immer nobel«, flüsterte der Mann links von Clavering. »Sie haben einen Raumer der Alphaklasse geschickt, um uns abzuholen.«
    »Das ist kein Raumer der Alphaklasse«, flüsterte Clavering zurück. »Das Schiff da ist glatt zweimal so hoch.«
    Aus Lautsprechern kam plötzlich eine Stimme. Sie sagte:
    »Achtung! Achtung! Alle Mann an Bord!«
    Die lange Schlange der Männer bewegte sich auf das Schiff zu, von wachsamen Posten flankiert. Die Luftschleuse stand weit offen, daneben saß ein Mann in der Uniform eines Zahlmeisters. Er las Namen von einem Schriftstück. Jedesmal verließ einer die Reihe der Wartenden und verschwand im Innern des Schiffes.
    »John Clavering – Hydroponiker.«
    Die Abzeichen auf dem Overall, die Arbeit der vergangenen Monate – alles schien seinen

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