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Magazine of Fantasy and Science Fiction 19 - Welt der Illusionen

Magazine of Fantasy and Science Fiction 19 - Welt der Illusionen

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 19 - Welt der Illusionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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forderte die Massen per Lautsprecher auf, Moosabecks Forderungen tatkräftig zu unterstützen. Silvera wartete den richtigen Augenblick ab, nahm kurz Anlauf und machte einen Klimmzug an der Heckflosse.
    »Was wollen Sie hier?« fragte der untersetzte, bussardköpfige Pilot, als Silvera an Bord kletterte.
    »Ich interessiere mich schon immer für moderne Nachrichtenmittel«, antwortete Silvera und schickte ihn mit einem Handkantenschlag ins Land der Träume. Nachdem er ihn mit Mikrophonkabeln gefesselt hatte, nahm er selbst im Kontrollsitz Platz und steuerte den Kreuzer steil nach oben. Er folgte der Karte, die Shanks ihm aufgezeichnet hatte, und erreichte den versteckten Flugplatz des Gouverneurs eine knappe Viertelstunde später.
    Zu beiden Seiten der Landebahn standen zehn oder zwölf alte Flugzeuge aufgereiht. Silvera erkannte eine ›Ford Trimotor‹ wieder, weil sie auf der Briefmarke abgebildet gewesen war, die sein Großvater ihm in dem Sommer geschenkt hatte, in dem er an Briefmarken interessiert gewesen war. Silvera landete neben einem uralten Doppeldecker, sprang aus dem Kreuzer und rannte auf den großen Hangar zu, vor dem sich einige Leute versammelt zu haben schienen.
    Zwei Spechtköpfe schoben eben ein Flugzeug aus der Halle. Als Silvera unter der rechten Tragfläche bremste, kam Gouverneur Shanks mit zwei schweren Koffern aus dem Hangar.
    »Eine meiner Passagiermaschinen«, sagte Shanks und wies mit dem Kopf auf das Flugzeug.
    Die beiden Mechaniker warfen die Motoren an. »Ich wollte mit Ihnen über mein Geld sprechen«, sagte Silvera.
    »Die Sache mit der Autobiographie muß vorläufig verschoben werden, Silvera.«
    »Fünftausend, Buch oder kein Buch«, stellte Silvera fest. »So steht es in Ihrem Vertrag mit meinem Agenten.«
    »Ich bin davon überzeugt, daß eine Naturkatastrophe wie der unmittelbar bevorstehende Zusammenbruch meines Regimes«, sagte Shanks und klapperte dabei heftig mit seinem orangeroten Schnabel, »alle Verträge und Vereinbarungen dieser Art null und nichtig macht.«
    »Irrtum«, antwortete Silvera. Er wollte nach seinem Strahler greifen, aber irgend jemand hielt seine Arme umklammert. Als er sich umsah, erkannte er hinter sich einen boshaft grinsenden Star.
    »Sie befinden sich bei Tully Spand in besten Händen«, sagte der Gouverneur. »Spand spielt in der hiesigen Unterwelt eine prominente Rolle. Er hat mich eben um eine kleine Zuwendung ersucht, die ihm helfen soll, sein Leben zu fristen, bis das Schicksal meiner Regierung endgültig feststeht.«
    »Er hat die monatlichen Bestechungsgelder zurückgehalten«, erklärte Spand. »Und die Leibwache, die ich ihm vermittelt habe, ist auch noch nicht bezahlt. Nachdem er jetzt geliefert ist, will ich rechtzeitig kassieren.«
    »Verpassen Sie ihm einen Denkzettel«, befahl Shanks, »damit wir allein zum nächsten Geldversteck weiterfliegen können.«
    »Wird gemacht«, sagte Spand. Er hielt Silvera fest, während ein anderer von hinten herankam und ihm ein Eisenrohr über den Kopf schlug.
    Als Silvera schon einige Minuten lang zu Boden gegangen war, hörte er Flugzeuge starten.
     
    »Das Geld«, sagte Silvera undeutlich. Er atmete etwas Komisches ein, das ihn sofort wieder hellwach machte.
    Neben ihm auf der Landebahn kniete eine gutgebaute Blondine und hielt ihm ein weißes Röhrchen unter die Nase. »Ich habe kein Riechsalz bei mir und konnte deshalb nur hoffen, daß mein Parfüm Sie aufwecken würde. Ich habe es schon mit Nasenspray versucht, aber Sie sind ohnmächtig geblieben. Ich heiße Anne Steiner. Und Sie sind José Silvera.«
    »Sie kennen mich also?« Silvera bewegte den Kopf und betastete seine Beule.
    »Lassen Sie lieber die Finger davon. Ja, ich habe nach Ihnen gesucht. Sie sind der Schriftsteller, nicht wahr? Ich habe einige Drehbücher von Ihnen gesehen, die mir gut gefallen haben.«
    Silvera betrachtete sie genauer. Sie hatte keinen Vogelkopf. Sie hatte ein hübsches Gesicht mit ebenmäßigen Zügen. »Sie sind wer? Und tun hier was?«
    »Anne Steiner«, sagte die Blondine. »Ich arbeite hier für die ›Garantierte-Zufriedenheit-Filmgesellschaft‹. Unsere Tests auf verschiedenen Planeten haben ergeben, daß die Fernsehzuschauer dort gut auf einen Dokumentarfilm über Gouverneur Shanks' Flugzeugsammlung ansprechen würden. Er hat mehr alte Mühlen als jeder andere, wenn man von einem Kerl namens MacQuarrie auf Venus absieht, der aber offenbar nicht die Absicht hat, mit der GZF zusammenzuarbeiten. Sind Sie wieder

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