Magdalenas Blau: Das Leben einer blinden Gärtnerin (German Edition)
waren wichtig für mich, ebenso die von Silja Samerski über die Entmündigung durch genetische Aufklärung. Uwe Naumann, mein Lektor, hat mich mit Büchern und Geschichten zum Thema überrascht, mein «Angelus» hat mich darüber hinaus wieder mal über alle Klippen getragen.
Von Herzen danke ich Marianne Demes für ihre Ermutigung und ihre Auskünfte in gärtnerischen Dingen. Johanna Lachauer, die wieder eine der ersten Leserinnen war. Und Winfried Lachauer; er ist bei einigen Begegnungen mit den Weingartners dabei gewesen, hat sie beflügelt mit seiner Freundlichkeit und seinem Humor. Seine männliche Sicht der «Heldin» hat meine Fragen an sie und meinen Text bereichert.
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Nachwort von Magdalena Weingartner
Bald wird aus dem, was ich in vielen Interviews Ulla Lachauer erzählt habe, nämlich mein ganzes bisheriges Leben, ein Buch werden. Danke möchte ich dieser klugen und einfühlsamen Autorin sagen, von der die Idee dazu kam, danke für das Glück und den Ernst der gemeinsamen Arbeit. Von mir aus hätte ich es nie gewagt, mit meinen beinahe achtzig Jahren ein so großes Vorhaben in die Tat umzusetzen. Und ohne die aufmerksame Hilfe meines Mannes und unseres Sohnes wäre es niemals möglich gewesen.
Jetzt hoffe ich, dass sich der Sinn unserer Zusammenarbeit erfüllt: anderen Menschen Mut zu machen.
Drei Wörter, die mir im Leben halfen, sind mir in diesen Monaten noch einmal bewusst geworden: danken, lernen, lächeln.
«Sag schön danke!», mahnte mich meine Mutter oft. Als kleines Mädchen fand ich das nicht immer nötig, aber sie war darin sehr genau.
Lernen war keine Kleinigkeit für mich, oft musste ich dafür mehr Kraft einsetzen als andere, und es hört niemals auf.
Lächeln ist die Brücke zu anderen Menschen. Zwar sehe ich ihr Lächeln nicht, auch nicht mein eigenes im Spiegel. Ich weiß noch nicht einmal, ob ich wirklich lächeln kann, ich glaube dennoch ganz fest: Ich tue es.
Über Ulla Lachauer
Ulla Lachauer, geboren 1951 in Ahlen/Westfalen, lebt in Stuttgart. Sie arbeitet als freie Journalistin und Dokumentarfilmerin.
Buchveröffentlichungen: Die Brücke von Tilsit (1994), Paradiesstraße (1996), Ostpreußische Lebensläufe (1998), Ritas Leute (2002), Der Akazienkavalier (2008), alle bei Rowohlt.
Über dieses Buch
Taubenblau, Enzianblau, Tintenblau – mit vier Jahren kennt Magdalena Eglin viele verschiedene Blaus. Ihr Großvater, ein Freiburger Malermeister, lässt sie in seine Farbtöpfe gucken und lehrt sie, ihre von Geburt an schwachen Augen gut zu nutzen.
Ein dunkelhaariges, wildes Mädchen, geboren 1933, einige Tage vor Hitlers Machtergreifung, das früh lernt, sich in der Welt zu orientieren. Voller Phantasie und Spielfreude und manchmal fürchterlich einsam. Bei Schneeballschlachten mittun, von Straßenbahnen abspringen, sie kann vieles, sogar lesen, mit dem linken Auge direkt auf dem Papier. Magdalena hört die fernsten Bomber, mit Hilfe von Ohren und Nase und Händen findet sie aus dem brennenden Freiburg heraus. 1945, mit zwölf Jahren, ist sie selbständig: Sie hütet Schweine bei Verwandten auf dem Lande.
Im Laufe der Jahre wird sie völlig erblinden. Sie wird eine begeisterte Gärtnerin und findet an der Seite eines Dorfschullehrers ihr Glück. Magdalena Eglin erzählt unsentimental, witzig und poetisch von ihrem Leben als Außenseiterin – und damit auch etwas über die Welt der Sehenden.
Ulla Lachauer gab mit ihrem Buch «Paradiesstraße» der ostpreußischen Bäuerin Lena Grigoleit eine Stimme – und wurde zur Bestsellerautorin. Jetzt erzählt sie erneut die Geschichte eines außergewöhnlichen Lebens.
Impressum
Rowohlt Digitalbuch, veröffentlicht im Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, September 2011
Copyright © 2011 by Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg
Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt, jede Verwertung bedarf der Genehmigung des Verlages
Lektorat Uwe Naumann
Umschlaggestaltung ANZINGER | WÜSCHNER | RASP, München
(Coverbild: Stephanie Schweigert)
Schrift DejaVu Copyright © 2003 by Bitstream, Inc. All Rights Reserved. Bitstream Vera is a trademark of Bitstream, Inc.
ISBN Buchausgabe 978-3-498-03936-3 (1. Auflage 2011)
ISBN Digitalbuch 978-3-644-01441-1
www.rowohlt-digitalbuch.de
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