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Maggie O´Dell 01 - Das Boese

Maggie O´Dell 01 - Das Boese

Titel: Maggie O´Dell 01 - Das Boese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
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sagte sie und reichte ihm die Akte mit der Aufschrift: „Jeffreys‘ Verhaftung“ . „An was erinnern Sie sich?“
    Er schien verwirrt. Sie war jedoch sicher, dass er nicht an seinem Erinnerungsvermögen zweifelte, sondern an seinem Vater. Sie beobachtete, wie er die Berichte mit der Unterschrift Antonio Morrelli überflog.
    „Die Berichte Ihres Vaters sind sehr detailliert, besonders der über die Verhaftung. Er schließt sogar das Beweisstück ein, das sie im Kofferraum von Jeffreys Chevy Impala gefunden haben.“ Sie überflog ihre eigenen Notizen und las die Liste. „Sie fanden eine Rolle Klebeband, ein Jagdmesser, einen Strick ... Moment mal.“
    Sie hielt inne, um sich zu vergewissern, dass sie die Liste richtig abgeschrieben hatte. „Eine Knabenunterhose, die später identifiziert wurde als die von ...“ Sie sah zu Nick, der in der Liste des Berichtes dieselbe Stelle gefunden hatte und dasselbe las wie sie. Sie sahen sich an und hatten denselben Gedanken.
    Sie fuhr fort: „Eine Knabenunterhose, die später identifiziert wurde als die von Eric Paltrow.“
    Maggie blätterte den Bericht des Gerichtsmediziners durch, um sich zu vergewissern, dass sie sich nicht irrte, obwohl sie schon wusste, was sie finden würde.
    „Eric Paltrows Leiche wurde mit einer Unterhose bekleidet gefunden.“
    Nick schüttelte ungläubig den Kopf.
    „Ich wette, sogar Jeffreys war verblüfft, wie viel Zeugs man in seinem Kofferraum gefunden hat.“
    Sie sahen sich an, und keiner mochte laut sagen, worauf sie soeben gestoßen waren. Ronald Jeffreys waren zwei Morde angehängt worden, die er nicht begangen hatte. Und es bestand eine große Chance, dass die Manipulation der Beweise von jemand aus der Abteilung des Sheriffs begangen worden war.

29. KAPITEL
    Dienstag, 28. Oktober
    Der Tag war nicht gut gelaufen, und Nick machte die zwei Stunden Schlaf in seinem Bürosessel dafür verantwortlich. Maggie war um drei Uhr früh in ihr Hotel gegangen, um sich auszuruhen, zu duschen und sich umzuziehen. Anstatt die fünf Meilen zu seinem Haus auf dem Land zu fahren, war er an seinem Schreibtisch eingeschlafen. Den ganzen Tag hatten Nacken und Rücken ihn erinnert, dass er nur noch vier Jahre von seinem vierzigsten Geburtstag entfernt war.
    Sein Körper war zweifellos nicht mehr das, was er einmal gewesen war, doch die Besorgnis, seine Potenz zu verlieren, hatte sich dank Agentin O‘Dell wieder gelegt. Das Berühren ihrer Lippen gestern Abend, der Ausdruck in ihren Augen, das elektrisierende Prickeln ... na ja, er war dankbar gewesen, dass die Gefängnisdusche nur kaltes Wasser lieferte. Schließlich hatte sogar er Prinzipien, was verheiratete Frauen anging. Leider drängte ihn sein Körper, sie zu brechen.
    Da sein Vorrat an frischer Kleidung im Büro in den letzten Tagen aufgebraucht worden war, hatte er auf die braune Uniform zurückgegriffen, ohnehin die angemessene Bekleidung für die morgendliche Pressekonferenz. Nicht dass es ihm etwas genützt hätte. Die Presseleute hatten sich rasch in einen Lynchmob verwandelt, zumal nach Christines morgendlicher Schlagzeile: BÜRO DES SHERIFFS IGNORIERT SPUREN IM FALL ALVEREZ.
    Er war davon ausgegangen, dass Eddie sich schon nach dem ersten Anruf überzeugt hatte, wo diese Mrs. Krichek lebte. Warum zum Kuckuck hatte er nicht gemerkt, dass die alte Dame einen ungehinderten Blick auf den Parkplatz hatte, wo Danny entführt worden war? Er hätte Eddie am liebsten erwürgt oder ihn den Medien als Sündenbock präsentiert. Stattdessen hatte er ihm nur unter vier Augen eine Standpauke gehalten und ihm einen Verweis erteilt.
    Im Moment brauchte er jeden Mann. Er musste Ruhe bewahren, auch wenn das angesichts der heiklen Fragen auf der Pressekonferenz schwierig gewesen war. Aber Maggie O‘Dell hatte mit ihrer gelassenen Autorität die Lage gerettet. Sie hatte die Medien aufgefordert, bei der Suche nach dem mysteriösen blauen Lieferwagen zu helfen. Sie hatte sie in die Jagd nach dem Täter einbezogen, anstatt sie nach Fehlern in der Abteilung des Sheriffs jagen zu lassen. Er begann sich zu fragen, was er ohne sie anstellen würde, und hoffte, das nicht so bald herausfinden zu müssen.
    Er bog in Christines Straße ein, als die Sonne gerade durch eine Wolkenlücke brach und dann langsam hinter einer Baumreihe versank. Es war kälter geworden, und der beißende Wind verriet, dass die Temperaturen weiter sanken.
    Maggie hatte auf der gesamten Fahrt still neben ihm gesessen, die Nase in der

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