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Maggie O´Dell 01 - Das Boese

Maggie O´Dell 01 - Das Boese

Titel: Maggie O´Dell 01 - Das Boese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
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Alverez-Akte, Tatortfotos und ihre eigenen Polaroid-Aufnahmen auf ihrem Schoß verteilt. Sie war besessen davon, ihr Profil zu erstellen, als könnte das Matthew Tanner retten. Nachdem sie am Nachmittag jedoch widersprüchliche Spuren verfolgt und zweifelhafte Zeugenaussagen überprüft hatten, fürchtete Nick, es war zu spät. Seit Matthews Verschwinden arbeiteten hundertfünfundsiebzig Deputys, Polizeibeamte und unabhängige Ermittler an dem Fall. Und nicht die kleinste Spur brachte sie einem Erfolg näher. Es sah tatsächlich so aus, als hätte jemand neben Matthew gehalten, und der Junge sei bereitwillig eingestiegen, genau wie Sophie Krichek es bei Danny beschrieben hatte.
    Wenn das stimmte, kannten die Jungen den Täter und vertrauten ihm. Nick hätte lieber geglaubt, die Jungs hätten sich in Luft aufgelöst, als sich einzugestehen, dass sie vielleicht von jemand aus der Stadt, jemand, den er kannte, getötet und verstümmelt worden waren.
    Zerstreut bog er in die Zufahrt und trat so heftig auf die Bremse, dass die Fotos zu Boden fielen.
    „Entschuldigung.“ Er schob den Schalthebel in Parkstellung, dabei glitt seine Hand an Maggies Schenkel entlang. Rasch zog er die Hand zurück und langte hinunter, um die Fotos aufzusammeln. Ihre Arme überkreuzten sich, und sie berührten sich mit den Köpfen. Er gab ihr die eingesammelten Fotos, und sie dankte ihm, ohne ihn anzusehen. Schon den ganzen Tag schlichen sie umeinander herum. Er war nicht sicher, ob aus Angst, einander zu nahe zu kommen, oder weil sie vermeiden wollten, über ihre Entdeckung im Fall Jeffreys zu reden.
    Als sie Christines Haustür erreichten und ausstiegen, klingelte Maggies Handy.
    „Agentin O‘Dell.“
    Christine forderte sie mit einer Geste auf hereinzukommen. „Ich war mir fast sicher, dass du absagen würdest“ , flüsterte sie Nick zu und führte ihn ins Wohnzimmer, während sie Maggie im Eingangsflur ihr Gespräch führen ließ.
    „Wegen des Artikels?“
    Sie wirkte überrascht, als hätte sie an den Artikel nicht einmal gedacht. „Nein, weil du überlastet bist. Du bist doch nicht sauer wegen des Artikels, oder?“
    „Die Krichek ist leicht verrückt. Ich bezweifle, dass sie überhaupt was gesehen hat.“
    „Sie ist überzeugend, Nicky. Die alte Dame ist kein bisschen verrückt. Du solltest nach einem alten blauen Lieferwagen suchen lassen.“
    Nick beobachtete Maggie, die hin und her ging, und wünschte, ihre Unterhaltung mithören zu können. Plötzlich erfüllte sich sein Wunsch, als ihre ärgerliche Stimme in den Wohnraum schallte.
    „Fahr zur Hölle, Greg!“ Sie klappte das Telefon zu und steckte es in die Tasche. Es begann wieder zu läuten.
    Christine sah Nick fragend an. „Wer ist Greg?“ flüsterte sie.
    „Ihr Mann.“
    „Ich wusste nicht, dass sie verheiratet ist.“
    „Warum sollte sie es nicht sein?“ gab er kurz angebunden zurück und bedauerte seine Überreaktion, als er seine Schwester lächeln sah.
    „Kein Wunder, dass du dich von deiner besten Seite zeigst.“
    „Was zum Teufel soll das denn heißen?“
    „Für den Fall, dass du es nicht bemerkt haben solltest, sie ist hinreißend, kleiner Bruder.“
    „Sie ist FBI-Agentin! Das ist rein beruflich, Christine.“
    „Seit wann hält dich das ab? Erinnerst du dich noch an die niedliche kleine Staatsanwältin aus dem Büro der Bundesanwaltschaft? Sollte das nicht auch rein beruflich sein?“
    „Sie war nicht verheiratet.“ Zumindest lebte sie in Scheidung, wenn er sich recht entsann.
    Maggie kam mit kummervoller Miene herein. „Tut mir Leid“ , sagte sie und lehnte sich an den Türrahmen. „In letzter Zeit hat mein Mann die ärgerliche Neigung, mich auf die Palme zu bringen.“
    „Deshalb habe ich meinen abserviert“ , erwiderte Christine lächelnd. „Nicky, hol Maggie ein Glas Wein. Ich muss mich um das Dinner kümmern.“ Im Vorbeigehen gab sie Maggie einen Klaps auf die Schulter.
    Wein und Gläser standen vor ihm auf dem Kaffeetisch. Er schenkte Maggie ein Glas ein und beobachtete sie aus den Augenwinkeln. Sie ging umher, wie um Christines Dekorationskünste zu würdigen, war jedoch zerstreut. Am Fenster blieb sie stehen und sah in den Garten hinaus. Nick kam mit zwei gefüllten Gläsern zu ihr und erschreckte sie.
    „Alles okay?“ Er reichte ihr den Wein und hoffte auf einen Blick in ihre Augen.
    „Waren Sie jemals verheiratet, Nick?“ Sie nahm ihm das Glas ab, ohne ihn anzusehen, plötzlich an den Schatten interessiert, die Christines

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