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Maggie O´Dell 01 - Das Boese

Maggie O´Dell 01 - Das Boese

Titel: Maggie O´Dell 01 - Das Boese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
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sieht so aus, als gingen nicht alle drei Jungen auf sein Konto.“
    „Sind das deine Gedanken, Nick, oder die von Agentin O‘Dell?“ fragte Eddie Gillick wieder mit einem verschlagenen Lächeln.
    Nick beherrschte seine Wut. Er würde hier nicht seine Beziehung zu Maggie rechtfertigen. Außerdem war er nicht sicher, dass er das konnte, ohne sich in seinen Gefühlen zu verheddern. Zudem wollte er zum Fall Jeffreys nicht zu viel preisgeben, solange er die Loyalität seiner Mitarbeiter anzweifelte.
    „Ich sagte, wahrscheinlich hat er auch Eric und Aaron umgebracht. Ob es nun stimmt oder nicht, sorgen wir dafür, dass der Täter kein zweites Mal davonkommt.“ Er schob sich an Eddie vorbei, stieß ihm gegen die Schulter und entließ seine Gruppe. Lloyd holte ihn im Flur vor seiner Bürotür ein.
    „Nick, warte!“ Mit seinen kurzen stämmigen Beinen musste Lloyd laufen, um mit ihm Schritt zu halten. Er atmete schwer und lockerte sich die Krawatte. „Ich habe das eben nicht böse gemeint und Eddie auch nicht. Aber diese Sache belastet uns alle sehr, so wie damals.“
    „Schon okay, Lloyd.“
    „Und was das Überprüfen der alten Hütten angeht ... da draußen gibt es nicht mehr viel, was wir noch überprüfen können. Auf Woodsons Grundstück gibt es eine alte Scheune, die fast zusammenfällt. Außer einem Anlehnschuppen oder einer alten Kornkammer ist da nichts mehr. Nur die alte Kirche natürlich, aber die ist mit Brettern vernagelt und verschlossener als eine Jungfrau am Sonntag.“
    Nick runzelte die Stirn über den Vergleich.
    „Entschuldige“ , sagte Lloyd, obwohl er nicht so aussah, als täte es ihm Leid. „Du bist in letzter Zeit schrecklich empfindlich. O‘Dell ist nicht mal hier.“
    „Überprüft die Kirche noch mal, Lloyd. Achtet auf zerbrochene Fenster, Fußabdrücke oder andere neuere Spuren.“
    „Zum Teufel, bei dem heftigen Schneefall werden wir keine Fußspuren finden.“
    „Uberprüf es einfach, Lloyd.“
    Nick zog sich in sein Büro zurück. Er war bereits erledigt, und der Morgen hatte erst angefangen. Nach wenigen Sekunden klopfte es an die Tür. Er ließ sich in seinen Sessel fallen und rief „Herein!“
    Lucy steckte den Kopf zur Tür herein und prüfte seine Stimmung. Er winkte sie heran, und sie brachte einen Eisbeutel und eine Tasse Kaffee.
    „Was ist bloß mit dir passiert, Nick?“
    „Frag nicht.“
    Sie kam um den Schreibtisch herum, setzte sich schräg auf die Kante, und ihr Rock schob sich den Schenkel hinauf. Sie sah, dass er es bemerkte, und traf keine Anstalten, den Rock herunterzuziehen. Stattdessen umfasste sie sein Kinn und legte ihm den Eisbeutel auf den geschwollenen Kiefer. Nick zuckte zurück und nahm den Schmerz als Vorwand, sich ihr zu entziehen.
    „Oh, du armer Nick. Ich weiß, es tut weh“ , tröstete sie, als spräche sie mit einem Baby.
    Heute trug sie einen rosa Pullover, der über den Brüsten so sehr spannte, dass darunter ein schwarzer BH sichtbar wurde. Sie beugte sich zu ihm vor, und Nick sprang auf.
    „Ich brauche keinen Eisbeutel, es geht mir gut. Aber danke für die Mühe.“
    Sie schien enttäuscht. „Ich lasse ihn in deinem kleinen Kühlschrank, falls du ihn später haben möchtest.“ Sie durchquerte den Raum, bückte sich zu dem kleinen Gerät am Boden und verschaffte Nick einen guten Ausblick auf ihre Reize. Nachdem sie den Eisbeutel in das Gefrierfach gelegt hatte, drehte sie sich um, als wolle sie prüfen, ob er seine Meinung geändert habe, lächelte und ging hüftschwingend zur Tür hinaus.
    „Großer Gott!“ murrte Nick und ließ sich wieder in den Sessel fallen. Was für eine Abteilung hatte er sich hier geschaffen? Michelle Tanners wütender Ex-Mann hatte Recht. Kein Wunder, dass er dem Mörder noch keinen Schritt näher war.

44. KAPITEL
    Pater Francis sammelte die Zeitungsausschnitte ein und schob sie in seine Ledermappe. Er hielt inne, hob die Hände und betrachtete die braunen Flecken, die hervortretenden blauen Adern und das Zittern, das so selbstverständlich geworden war.
    Seit Ronald Jeffreys’ Hinrichtung waren drei Monate vergangen. Drei Monate, seit er dem Geständnis des wahren Mörders gelauscht hatte. Er konnte nicht mehr schweigen. Bei einem Mordgeständnis konnte er das Beichtgeheimnis nicht länger wahren. Vielleicht half seine Information nicht weiter, aber er tat wenigstens das Richtige.
    Er schlurfte den Korridor hinunter zur Kirche, und der Widerhall seiner Schritte von den majestätischen Wänden war das

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