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Maggie O´Dell 01 - Das Boese

Maggie O´Dell 01 - Das Boese

Titel: Maggie O´Dell 01 - Das Boese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
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haben.“
    Sie zögerte und wollte nicht unhöflich sein. Aber sie mochte darüber nicht sprechen, solange jemand lauschte. „Ja, ich denke, wir haben die Antworten gefunden. Danke noch mal für Ihre Hilfe.“
    „Agentin O‘Dell.“ Er klang ernst und besorgt. „Ich habe vielleicht noch zusätzliche Informationen, obwohl ich nicht weiß, wie wichtig sie sind.“
    „Pater Francis, ich kann jetzt nicht sprechen. Ich erwarte einen dringenden Telefonanruf“ , unterbrach sie ihn, ehe er noch mehr preisgeben konnte. „Könnten wir uns vielleicht später treffen?“
    „Ja, das wäre schön. Ich habe heute Morgen einige Beichten abzunehmen, und am Nachmittag mache ich meine Runde durch das Krankenhaus. Ich werde also erst nach vier Uhr Zeit haben.“
    „Zufällig bin ich heute Nachmittag auch im Krankenhaus. Vielleicht können wir uns um Viertel nach vier in der Cafeteria treffen?“
    „Ich freue mich darauf. Auf Wiedersehen, Maggie O‘Dell.“
    Sie wartete, dass er auflegte, und hörte ein zweites Klicken. Kein Zweifel, jemand hatte mitgehört.

43. KAPITEL
    Nick stürmte ins Sheriff Department und knallte die Tür so heftig zu, dass der Glaseinsatz klirrte. Alle erstarrten in ihrer jeweiligen Tätigkeit und sahen ihn an, als hätte er den Verstand verloren. So fühlte er sich auch.
    „Alle mal herhören!“ rief er, um das Klingeln in seinen Ohren zu übertönen. Er wartete, bis auch die Mitarbeiter aus dem Konferenzraum mit Kaffeebechern und glasierten Doughnuts herüberschlenderten. „Dringt aus dieser Abteilung noch ein einziges Mal eine vertrauliche Information nach draußen, trete ich dem Verantwortlichen persönlich in den Hintern und sorge dafür, dass er nie mehr bei der Polizei arbeitet!“
    Sein Kiefer schmerzte, besonders, wenn er die Zähne zusammenbiss. Mit der Zungenspitze ertastete er an einem Zahn eine scharfe Kante. Sein Mundwinkel blutete wieder, und er wischte ihn mit dem Hemdsärmel. „Lloyd, du überprüfst mit ein paar Männern jede verlassene Hütte im Umkreis von zehn Meilen um die Old Church Road. Er hält die Jungen ja irgendwo fest. Vielleicht nicht hier in der Stadt. Hai, du findest alles über einen Ray Howard heraus. Er ist Küster in der Kirche. Ich will alles über ihn wissen, Herkunft, Kindheit, Schuhgröße und ob er Baseballkarten sammelt. Eddie, du fährst zu Sophie Krichek.“
    „Nick, das kann nicht dein Ernst sein. Die Frau ist verrückt!“
    „Ich bin todernst, Eddie.“
    Der zuckte nur die Achseln und lächelte unter seinem dünnen Oberlippenbart, dass es Nick wütend machte.
    „Du erledigst das sofort, und beachte jedes Detail!“ Ehe weitere Einwände kamen, fuhr er fort: „Adam, ruf George Tillie an und sag ihm, Agentin O‘Dell assistiert ihm heute Nachmittag bei Matthews Autopsie. Dann rufst du Agent Weston an und lässt dir die Beweise geben, die sein forensisches Team gesammelt hat. Ich will Fotos und Berichte um ein Uhr auf meinem Tisch haben!“
    „Lucy, finde alles über die Sommerlager heraus, die von St. Margaret veranstaltet werden. Nimm Max dazu und seht nach, ob ihr Aaron Harper und Eric Paltrow mit dem Lager in Verbindung bringen könnt.“
    „Was ist mit Bobby Wilson?“ Sie sah von ihren Notizen auf.
    Er machte eine Pause, blickte reihum in die Gesichter und fragte sich, wer der Judas war - falls er noch zum Department gehörte. Vor sechs Jahren hatte sich jemand die Mühe gemacht, es so aussehen zu lassen, als hätte Ronald Jeffreys alle drei Jungen umgebracht. Jemand hatte Eric Paltrows Unterhose aus dem Leichenschauhaus geholt und in Jeffreys Kofferraum gelegt, zusammen mit anderen belastenden Beweisen, die ihn mit den drei Morden in Verbindung brachten. Es konnte jemand aus dem Sheriff Department gewesen sein. Und wenn, sollte der Bastard zittern.
    „Wenn ich etwas von dem, was ich jetzt sage, morgen in der Zeitung lese ... ich schwöre, ich feuere euch alle! Ronald Jeffreys hat vermutlich nur Bobby Wilson ermordet. Sehr wahrscheinlich hat der Mörder von Danny und Matthew auch bereits Eric und Aaron umgebracht.“ Er beobachtete seine Mitarbeiter, während ihnen die Bedeutung klar wurde - besonders diejenigen, die mit seinem Vater gearbeitet und den Erfolg gefeiert hatten.
    „Was sagst du da, Nick?“ Lloyd Benjamin war einer von denen und sah ihn mit zornig gefurchter Stirn an. „Soll das heißen, wir haben den ersten Fall versaut?“
    „Nein Lloyd, ihr habt ihn nicht versaut. Ihr habt Jeffreys gefasst, und er war ein Mörder. Aber es

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