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Magic Girls 01 - Der verhängnisvolle Fluch

Titel: Magic Girls 01 - Der verhängnisvolle Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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soll ich mein Hexendiplom bestehen, wenn ich keinen Unterricht mehr habe?«
    »Lernen ist immer gut, Elena, das trainiert dein Gehirn«, versuchte Mona sie zu beruhigen. »Und keine Sorge, du wirst im HEXIL eben Fernkurse machen. Wenn du so fleißig bist wie bisher, wirst du die Prüfungen sogar früher ablegen können als deine Klassenkameraden. Und du bekommst ja dann auch deine Zugangsberechtigung zu höherer Zauberei wie die anderen …«
    »Auch zu Metamorphose?«
    »Natürlich.«
    Elenas Herz machte einen Hüpfer.
    »Aber was ist, wenn ich die Prüfungen in der Menschenschule nicht bestehe?«
    »Kind, welche Gedanken du dir immer machst!« Mona schüttelte den Kopf. »Das ist gar kein Problem. Wenn es wirklich schiefgehen sollte, dann können wir deine Zeugnisse notfalls etwas mit Magie frisieren. Wichtig ist, dass du viele Kontakte zu Menschen hast, damit wir Hexen nicht nur oberflächliche Informationen über
Homo sapiens sapiens
bekommen, sondern auch ihre Geheimnisse erfahren, ihre Wünsche, Sehnsüchte, Träume, Lügen und Schwindeleien …« Sie kicherte. »Du und Miranda, ihr werdet eure neuen Klassenkameraden ausspionieren und geschickt beobachten – ohne ihnen natürlich zu verraten, wer ihr wirklich seid. Ich bin sicher, ihr werdet eine Menge Spaß haben!«
    Elena war sich da nicht so sicher, aber es würde bestimmt aufregend sein. Es wäre wunderbar, wenn sie die Prüfung zu ihrem Hexendiplom tatsächlich früher ablegen könnte, dann würde sich nämlich keiner mehr lustig machen. Und sie brannte darauf, endlich die höhere Zauberei zu erlernen. »Nun, Daphne, hast du nicht auch Lust bekommen, uns ins HEXIL zu begleiten?«, säuselte Mona in zuckersüßem Tonfall. »Es heißt, die Menschenjungen seien ziemlich leidenschaftlich und könnten ausgezeichnet küssen.«

    Daphne starrte ihre Großmutter wütend an, dann machte sie auf dem Absatz kehrt und schmetterte die Tür hinter sich zu.

E s war ausgerechnet Gregor van Luren, der Daphne überredete, ins HEXIL mitzugehen.
    »Willst du mich etwa loswerden?«, hatte Daphne gleich misstrauisch gefragt. »Gibt es da eine andere Hexe, auf die du stehst?«
    »Ach was, so ein Quatsch! Ich finde nur, dass deine Oma recht hat. Das ist eine einmalige Chance für euch. Und spannend wird es bestimmt. Nur wenige Hexen und Zauberer haben die Gelegenheit, die Menschenwelt kennenzulernen.«
    »Seit wann gibst du meiner Oma recht?«, hatte Daphne verwirrt gefragt. »Du hältst doch sonst nichts von ihr? Ich bin sicher, da läuft doch noch was anderes …«
    »Daphne, wenn du nicht sofort mit diesem Unsinn aufhörst, dann verwandle ich dich in einen Schwan! Du ärgerst mich. Ich habe keine Freundin außer dir, und ich werde dich bestimmt nicht vergessen, wenn du weg bist. Ich werde dich in der Menschenwelt ab und zu besuchen, das verspreche ich dir.«
    »Oh, Gregor, wirklich? Schwörst du das?«
    »Ich schwöre …«
    Elena hatte das Gespräch zwischen Daphne und Gregor zufällig belauscht. Sie wusste auch nicht so recht, was sie davon halten sollte. Vielleicht hatte Gregor ja doch eine Freundin, obwohl er es so vehement abstritt … Für Elena war jedoch viel wichtiger, dass Miranda Leuwen tatsächlich ins HEXIL mitkommen würde. Ihre Eltern hatten es ihr erlaubt. Miranda hatte ihre Eltern davon überzeugt, dass sich ein Aufenthalt in der Menschenwelt gut in ihrem Lebenslauf machen würde. Dann würde sie später vielleicht wirklich einmal als Diplomatin arbeiten können. Jedenfalls würden ihre Chancen mit »Hexilerfahrung« viel größer sein. Mirandas Eltern freuten sich über den Ehrgeiz ihrer Tochter, und obwohl Miranda ihr einziges Kind war und ihnen die Trennung schwerfiel, beschlossen sie, ihr den Wunsch zu erfüllen.
    Mona und Jolanda hatten gemeinsam überlegt und dann entschieden, Miranda in der Menschenwelt als Elenas Kusine auszugeben, die bei den Bredovs lebte, weil ihre Eltern verunglückt waren. Das war ein überzeugendes Argument, warum Miranda quasi »Familienanschluss« hatte und doch einen anderen Nachnamen trug als Elena, Daphne, Rufus, Jolanda und auch Mona. In der Hexenwelt war es üblich, dass der Mann bei der Hochzeit den Namen seiner Frau annahm. Leons früherer Nachname lautete Butlar.
    Wie Mona gesagt hatte, hatten sie genau vier Wochen Zeit, um ihren Umzug zu organisieren. Der Hexilbeauftragte hatte bald ein geeignetes Haus für sie gefunden – etwas abgelegen, auf einem Hügel, mit einem sehr großen Garten.
    »Regnet es dort auch so

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