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Magic Girls 01 - Der verhängnisvolle Fluch

Titel: Magic Girls 01 - Der verhängnisvolle Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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Mitschüler bestätigen. Leon galt als Schläger und Abenteurer, er war ein Querdenker und Rebell. Weil er wegen schlechten Betragens von der Abschlussprüfung ausgeschlossen wurde, holte er sein Hexendiplom in der Mitternachtsschule nach. Danach war er vier Jahre lang verschwunden. Niemand weiß, wo er sich genau aufgehalten hat. Gerüchten zufolge war er zunächst bei den Eismagiern im Norden, wo er Kontakt mit den Schwarzen Zauberkutten aufnahm. Es gibt etliche Hinweise auf verbotene schwarzmagische Praktiken, wie beispielsweise den ewig blutenden Eisberg, dessen Blutung bis heute nicht zum Stillstand gekommen ist. Bredov, der vor seiner Heirat noch Butlar hieß, soll ein Schützling des berüchtigten Zacharias Zannander gewesen sein, der bei einem Seebeben im Nordmeer umgekommen ist. Nach seiner Rückkehr machte Leon Butlar der angesehenen Jolanda Bredov den Hof, die aus sehr gutem Hause stammt und bereits mit Theobaldus Magnus verlobt war. Es kam zum Skandal, als Jolanda die Verlobung löste. Sieben Monate nach der Hochzeit mit Leon wurde Daphne geboren, und es gibt wilde Spekulationen darüber, wer nun ihr Vater ist – Leon oder Theobaldus … Theobaldus Magnus hüllt sich in diskretes Schweigen. Es ist ein offenes Geheimnis, dass Mona Bredow sehr unzufrieden mit der Wahl ihrer Tochter ist und schon vor Leons Festnahme ihrem Schwiegersohn stets misstraut hat …

    Elena hatte überhaupt keine Chance gehabt, in der Schule zu verheimlichen, dass ihr Vater verhaftet worden war und sich nun vor Gericht verantworten musste. Ihre Klassenkameraden schienen alle Neuigkeiten sogar noch früher zu erfahren als sie selbst. Jolanda hatte sämtliche Artikel aufgehoben und in ein Album geklebt. Sie wollte Beweise haben, welcher Reporter was zusammengelogen hatte. Vielleicht würde das irgendwann einmal nützlich sein – später, wenn Leons Unschuld erwiesen und seine Ehre wiederhergestellt war.

    »Tja, wenn der Leguan tatsächlich ihr Mann ist …«, der Zauberer mit den Formularen zögerte, »… dann ist er eigentlich kein richtiges Tier.«
    »Ganz recht, er ist überhaupt kein Tier«, wiederholte Jolanda und nickte heftig.
    »Und dann fällt er demnach auch nicht unter die Quarantänebestimmungen«, murmelte der Zauberer und blätterte in seinen Papieren. »Jedenfalls finde ich in meinen Unterlagen nichts, was darauf hinweist, dass für Strafverwandelte ein Ausfuhrverbot gilt.«
    Jolanda sah erleichtert aus. »Dann kann ich meinen Mann also mitnehmen?«
    »Ja, Sie können, Lady«, antwortete der Zauberer. »Oder sieht das einer von meinen Kollegen anders?«
    Die drei anderen Zauberer schüttelten einvernehmlich ihre Köpfe.
    Großmutter Mona lächelte süßsauer. »Und dabei wäre es eine so gute Gelegenheit gewesen, dieses grässliche Schuppentier loszuwerden. Du hättest dir nicht einmal Vorwürfe machen müssen, Jolanda.«
    »Manchmal bist du wirklich unmöglich, Mutter!«, zischte Jolanda.
    Mona zuckte nur die Achseln. »Ich sage, was ich denke.«

    Die Zauberer fuhren mit ihrer Arbeit fort. Sie berührten mit ihren Zauberstäben das Terrarium, das sich daraufhin sachte in die Luft erhob und zum Laufband schwebte. Elena beobachtete, wie der gläserne Käfig mit ihrem Vater durch das dunkelblaue Viereck geschoben wurde und verschwand.
    Schließlich waren alle Kisten und Kartons verschwunden und der Raum wirkte ungewohnt kahl und leer. Elena sah sich ein letztes Mal um. Nein, es würde ihr bestimmt nicht schwerfallen, dieses dunkle und unfreundliche Zuhause zu verlassen!
    Herr und Frau Leuwen drückten Miranda fest an sich. Jetzt schluchzte auch Frau Leuwen.
    Miranda wirkte etwas genervt.
    »Aber Mama, es ist doch kein Abschied für immer! Ich bin ja nur in einer Parallelwelt! Und ihr könnt mir jederzeit schreiben, wir können telefonieren … Ach, Mama, bitte, hör doch auf zu weinen!«
    Frau Leuwen schniefte und wischte sich die Tränen ab. »Du hast recht, ich sollte lieber stolz auf dich sein. Du bist so großartig, Miranda, und bestimmt wird aus dir eines Tages eine ausgezeichnete Diplomatin …«
    »Können wir jetzt weitermachen?«, fragte einer der Zauberer. Miranda sah ihn erleichtert und dankbar an, löste sich von ihrer Mutter und trat auf ihn zu.
    »Ja. Ich zuerst – bitte.«
    Der Zauberer wollte Miranda mit seinem Stab berühren und aufs Laufband schicken, doch sein Kollege fasste ihn am Arm.
    »Stopp«, sagte er. »Tut mir leid. Zuerst noch die Kontrolle, ob du nichts schmuggelst.«
    Zwei Zauberstäbe

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