Magic Girls 01 - Der verhängnisvolle Fluch
bin gekommen, um Sie … äh … um euch zu begrüßen und euch einzuweisen.«
In diesem Moment erschienen hinter Elena wie aus dem Nichts auch Jolanda und Mona. Von dem Laufband, das sie hierher transportiert hatte, war nichts zu sehen.
»Jetzt sind alle da«, sagte Daphne trocken.
Jolanda warf einen Blick auf das Haus und stieß einen Freudenschrei aus. »Das ist ja grandios!«
»Hab ich dir nicht gesagt, dass wir hier endlich wieder angemessen wohnen werden?«, entgegnete Mona.
»So schön habe ich es mir aber nicht vorgestellt«, meinte Jolanda mit glänzenden Augen.
»Mein Name ist Aaron Abraxas Holzin«, sagte der Mann und trat auf die beiden Frauen zu. »Wir hatten bereits Kontakt. Ich bin Ihr Hexilbeauftragter.«
»Sehr erfreut«, erwiderte Mona. »Sie haben ja das alles für uns arrangiert. Eine gute Wahl.«
»Ich hoffe, die Einrichtung wird Ihnen gefallen«, sagte Aaron. »Ich habe Ihnen ja einige Innenbilder per
Transglobkom
geschickt. Natürlich muss ich Sie noch mit den technischen Gegebenheiten vertraut machen. Ich habe für Sie zwei Wagen besorgt, einen schwarzen Combi für Familienfahrten und ein kleines, wendiges Stadtauto in Feuerrot.«
»Brauchen wir dann nicht auch einen Führerschein?«, fragte Jolanda.
Aaron lächelte wieder. »Auch daran ist gedacht! Ich habe alle nötigen Papiere bereits besorgt – natürlich auf inoffiziellem Weg. Ich werde Ihnen nachher erklären, wie man die Autos bedient; die notwendige Fahrpraxis werden Sie sich in den nächsten Wochen von selbst aneignen, davon bin ich überzeugt. Wer Besen fliegen kann, der kann nämlich auch ein Auto steuern, nicht wahr, haha. – Bitte kommen Sie, ich werde Ihnen jetzt das Haus zeigen.«
Elena staunte. Das Haus war sehr geräumig, und es war mit allem, was ein Herz nur begehren konnte, ausgestattet. In ihrem Zimmer stand ein Himmelbett mit einem rosafarbenen Baldachin, der mit funkelnden Sternen bestickt war. Der Schrank war riesig und besaß sogar einige Geheimfächer. Genauso wie der verschnörkelte Schreibtisch mit den unzähligen kleinen Schubladen und der herunterklappbaren Schreibplatte. Eine Wand bestand aus lauter Regalen, die bereits zur Hälfte mit Büchern gefüllt waren. Miranda stürzte sich gleich darauf.
»Super! Lauter Menschenbücher!
Pippi Langstrumpf
!
Der Herr der Ringe
!
Gesammelte Märchen von Wilhelm Hauff
.
Harry Potter
… Die muss ich alle lesen, unbedingt!«
Elena überlegte, ob die freien Regalbretter für die Bücher reichen würden, die sie aus der Hexenwelt mitgebracht hatte und die sich noch draußen in den Umzugskisten befanden. Miranda hatte schon ein Buch herausgezogen und sich festgelesen.
»Lass doch, dafür ist später auch noch Zeit.« Elena zupfte ihre Freundin am Ärmel. »Komm mit auf den Balkon!«
Ihr neues Zimmer hatte Zugang zu einem Balkon, der mit dem Nebenzimmer verbunden war. Dort würde Miranda wohnen.
»Toll – ein Balkon, nur für uns zwei!« Elena freute sich. »Da können wir zusammen frühstücken oder Tee trinken, genial.«
Miranda lehnte sich über die Brüstung und seufzte. Vom Balkon aus hatte man einen wunderbaren Ausblick auf den Garten, und direkt unter ihm war der Schwimmteich. Elena entdeckte ein paar Fische.
»Sind das Goldfische?« Sie deutete mit dem Finger aufs Wasser.
»Koi-Karpfen«, sagte Aaron, der hinter ihnen auf den Balkon gekommen war. »Die sind viel wertvoller als Goldfische. Ich habe nur das Beste ausgesucht.«
Sie gingen wieder ins Zimmer zurück.
»Wozu sind eigentlich diese viereckigen Kästchen an der Wand?«, fragte Miranda.
»Oh, das habe ich noch nicht erklärt. Das sind Lichtschalter.« Aaron drückte auf den Schalter, und das Deckenlicht ging an. Er drückte ein zweites Mal, und das Licht erlosch wieder.
»Das ist aber umständlich«, sagte Elena. »Können wir nicht Licht machen wie bisher?« Sie zog kurz und ruckartig die Augenbrauen hoch. Sofort leuchteten alle Lampen im Zimmer: das Deckenlicht, die Lampen auf den beiden Nachttischen links und rechts vom Bett, eine romantische Leuchte unter dem Baldachin und die Schreibtischlampe.
»Funktioniert doch«, sagte Elena und grinste. Ein zweiter Ruck mit den Augenbrauen, und alle Lampen waren wieder ausgeschaltet.
»Ihr solltet euch aber trotzdem angewöhnen, die Schalter zu benutzen«, sagte Aaron. »So machen es nun mal die Menschen, und ihr müsst unbedingt vermeiden, dass ihr auffallt. Ich gebe zu, die Hexenmethode ist viel praktischer, aber ihr seid jetzt im HEXIL,
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