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Magic Girls 01 - Der verhängnisvolle Fluch

Titel: Magic Girls 01 - Der verhängnisvolle Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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glitten an Miranda entlang. Miranda lächelte nervös. Dann leuchteten die Stäbe grün auf.
    »Alles in Ordnung«, sagte der Zauberer, der die Kontrolle verlangt hatte. »Du kannst gehen. Gute Reise.«
    »Danke«, sagte Miranda. Sie trat auf die Terrasse, stieg auf das Laufband, drehte sich um und winkte. »Tschüs, Mama! Tschüs, Papa! Wir telefonieren …«
    Und dann wurde sie auch schon von dem dunkelblauen Viereck verschluckt.
    Als Nächstes folgte Daphne. Die Zauberer hatten bei der Überprüfung nichts an ihr auszusetzen. Daphne schritt auf die Terrasse, stieg anmutig aufs Laufband, stemmte eine Hand in die Hüfte und verschwand mit wiegendem Gang, als sei sie ein Model und müsse vor großem Publikum die neueste Hexenmode vorführen. Es war ein richtiger Auftritt und die Zauberer gafften auch prompt mit offenen Mündern hinter ihr her.
    Elena dagegen fand es nur lächerlich, wie sich ihre Schwester bei jeder Gelegenheit in Szene setzte. Wenn sie das nötig hatte!
    Doch gleich hielt Elena unwillkürlich den Atem an. Rufus kam an die Reihe!
    Ihr kleiner Bruder trat auf die Zauberer zu und lächelte sie freundlich an.
    »Na, du Knirps, was schmuggelst du denn?«, fragte der erste Zauberer, beugte sich zu ihm hinab und zupfte ihn leicht am Ohr.
    »Den brauchen wir wohl nicht zu überprüfen«, meinte der zweite Zauberer und gab Rufus einen freundschaftlichen Klaps. »Viel Spaß in der Menschenwelt!«
    »Danke«, antwortete Rufus höflich und ging zum Laufband. Als er oben stand, winkte er heftig. »Bis gleich!«
    Elena fiel ein Stein vom Herzen. Alles war gut gegangen!
    Danach kam sie selbst an die Reihe. Sie spürte die Berührung der beiden Zauberstäbe. Grünes Licht, ein Glück! Sie durfte gehen.
    Als Elena auf die Terrasse trat, fiel ihr auf, dass der Garten mit den wild wuchernden Pflanzen viel freundlicher aussah als sonst. Sie drehte sich um und warf einen Blick auf das Haus. Mona, Jolanda und das Ehepaar Leuwen winkten ihr zu.
    »Ich muss nie mehr hierher zurück«, dachte Elena. Ein Schritt, und sie stand auf dem Laufband. Das schillernde Viereck vor ihr schimmerte wie Tinte.
    Dann nahm die blaue Nacht sie auf.
     
    »Endlich!«, rief Miranda und zog Elena in ihre Arme.
    Elena war noch ganz benommen. Der Übergang in die Menschenwelt hatte nur wenige Sekunden gedauert. Es war Elena vorgekommen, als stünde sie auf einer Bühne hinter einem blauen Samtvorhang, der dann ruckartig zur Seite gezogen wurde.
    Sie befreite sich aus der Umarmung und sah sich um.
    Das also war die Menschenwelt. Im ersten Moment wirkte sie nicht viel anders als die Welt der Hexen. Ein großer Garten mit alten Bäumen … Durch das Laub flirrte das Sonnenlicht und ließ die Schatten auf dem Gras tanzen. Im Garten verteilt standen kreuz und quer die Umzugskisten und das Terrarium, aber alles war heil und unbeschädigt in der Menschenwelt angekommen.
    Die Villa, in der die Bredovs ab sofort wohnen sollten, sah fantastisch aus. Sie hatte Erker und Türmchen und Balkone mit steinernen Brüstungen. Auf dem Dach saß ein Hahn aus rotem Kupfer und auf dem Schornstein drehte sich eine Wetterhexe. Links neben der Villa befand sich ein Schwimmteich, daneben stand ein hölzerner Pavillon, der über und über mit Kapuzinerkresse bewachsen war. Ein Bachlauf schlängelte sich quer durch den Garten. Rufus strahlte, als eine schillernde Libelle um ihn herumsurrte.
    »Wahnsinn!«, stieß Elena aus. »Und das ist jetzt alles für uns!«
    Sie breitete die Arme aus und drehte sich vor Freude im Kreis. Am liebsten hätte sie sich ins Gras fallen lassen, das so einladend grün und trocken aussah …
    »Jetzt schnapp nicht gleich über!«, sagte Daphne. »Irgendeinen Haken hat die Sache bestimmt. Ich dachte außerdem, wir bekommen einen Pool und nicht so einen Froschtümpel.« Sie rümpfte abfällig die Nase.
    Elena kannte ihre Schwester gut genug und wusste, dass es ihr in Wirklichkeit wahrscheinlich doch gefiel. So eine tolle Villa musste man einfach lieben!
    Ein fremder Mann kam durch den Garten auf sie zu. Er war groß, schlank und trug einen grauen Anzug. Sein volles, graues Haar war noch eine Spur heller als der Stoff, aber sein Gesicht wirkte angespannt und verkniffen, als habe er ständig Magenschmerzen.
    »Was will denn der von uns?«, murmelte Daphne misstrauisch.
    »Herzlich willkommen«, sagte der Mann und lächelte süßsäuerlich. »Gestatten, dass ich mich vorstelle: Ich bin Aaron Abraxas Holzin und der zuständige Hexilbeauftragte. Ich

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