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Magic Girls 03 - Das Rätsel des Dornenbaums

Titel: Magic Girls 03 - Das Rätsel des Dornenbaums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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»Na gut, dann ziehen Sie sich um. Aber ich warte hier! Ich rühre mich nicht vom Fleck, bis wir über den Vorfall gesprochen haben.«
    »Pffff!«, machte Mona nur, bevor die Schlafzimmertür hinter ihr ins Schloss fiel.
    »Auweia«, flüsterte Miranda Elena ins Ohr. »Das klingt ja, als würde Mona jetzt
richtig
Ärger bekommen!«
    Jolanda sah etwas genervt zu Aaron Holzin hoch, der sich auf die Treppe gesetzt und seinen Aktenkoffer geöffnet hatte. »Sie können gerne zu mir ins Wohnzimmer kommen, Herr Holzin.«
    »Danke für das Angebot, aber ich bleibe lieber hier«, murmelte Holzin. »Sonst verschwindet Ihre Mutter wieder heimlich durch die Haustür, ohne die Sache mit mir auszudiskutieren.«
    Miranda und Elena wechselten einen einvernehmlichen Blick. Wenn Mona wollte, dann konnte sie sich ohnehin an einen anderen Ort hexen, ohne dass verschlossene Türen oder feste Wände sie daran hinderten. Aaron Holzin kannte sich offenbar in Zauberdingen nicht sonderlich gut aus. Er war der Abkömmling eines Hexilanten, der in der Menschenwelt geblieben war, arbeitete im normalen Leben als Anwalt und besaß nur schwache magische Kräfte.
    »Dann kommt wenigstens ihr rein«, sagte Jolanda zu Miranda und Elena. »Ich habe das Wohnzimmer ein wenig umgeräumt und möchte gerne wissen, wie es euch gefällt.«
    Die beiden Mädchen folgten Frau Bredov ins Wohnzimmer. Elena sah auf den ersten Blick, dass das Terrarium nicht mehr da war. An seinem Platz im Erker stand nun ein marmorner Zimmerspringbrunnen, der leise vor sich hin plätscherte. Die kleine Wasserfontäne leuchtete erst rosa, dann blau, dann grün.
    »Hübsch, nicht wahr?« Jolanda strahlte. »Die Menschen bemühen sich wirklich, unsere Magie nachzuahmen.«
    Elena schluckte. Obwohl das Terrarium jetzt nicht mehr benötigt wurde und auch zwei Glasscheiben zerbrochen waren, hatte sie das Gefühl, dass etwas fehlte. Ihr Vater schien weiter weg zu sein als je zuvor. Jetzt gab es gar keine Spur mehr von ihm … Plötzlich hatte Elena schreckliche Angst. Panik stieg in ihr auf. Es war, als hätte sie auf einmal den Kopf voller böser Vorahnungen. Was wäre, wenn sein Auftrag scheiterte? Wenn er nie mehr lebend zurückkäme? Elena spürte, wie das Blut aus ihrem Gesicht wich.
    »Was ist los mit dir, Elena?«, fragte Jolanda besorgt. »Du bist so blass. Gefällt dir der Springbrunnen nicht? Wenn du ihn gar nicht magst, kann ich ihn notfalls auch noch umtauschen.«
    Elena schüttelte den Kopf. »Es liegt nicht an dem Brunnen«, flüsterte sie und strich sich das rote Haar aus der Stirn. »Ich musste nur gerade an Papa denken. Ich habe Angst um ihn, Mama. Ich glaube, das, was er tut, ist schrecklich gefährlich.«
    »Ich muss auch oft an ihn denken«, gab Jolanda zu. »Mir wäre es viel lieber, er wäre bei uns geblieben. Aber ich bin sicher, dass er seine Mission erfüllen wird. Und dann kommt er sofort zu uns zurück. Mach dir keine Sorgen, Elena.« Es klang ein bisschen so, als müsste Jolanda sich selbst davon überzeugen, was sie da sagte. Sie drückte ihre Tochter an sich. »Ich weiß, es ist alles ein bisschen viel für dich. Mir geht es genauso.«
    »Dein Vater schafft es bestimmt, Elena«, meinte Miranda.
    Elena machte sich von Jolanda los und lächelte tapfer, während sie versonnen an ihren Vater dachte.
    »Übrigens werde ich am Wochenende verreisen«, sagte Jolanda. »Mein Chef bei der Zeitung hat mich zu einem Seminar in Hannover angemeldet:
Das Wesentliche auf den Punkt bringen – Kurz und knapp texten.
Ich muss und ich
möchte
auch hinfahren. Mein Chef sagt, dieses Seminar würde mir bestimmt viel bringen.«
    Jolanda arbeitete als freie Mitarbeiterin beim
Blankenfurter Kurier.
Auch in der Hexenwelt war sie Journalistin gewesen. Jolanda liebte ihren Beruf und war sehr froh, dass sie diesen Job in der Menschenwelt bekommen hatte.
    »Ich werde am Freitagnachmittag fahren«, fuhr Jolanda fort. »Ein Wochenende lang werdet ihr schon ohne mich auskommen. Außerdem ist Mona ja da.«
    Elena verdrehte die Augen. Die Aussicht, dass ihre Großmutter alle ungehindert herumkommandieren konnte, war nicht gerade verlockend.
    »Ich weiß, was du sagen willst«, kam Jolanda möglichen Einwänden zuvor. »Du fragst dich bestimmt, warum ich meine Karriere unbedingt vorantreiben will, wenn doch keiner von uns weiß, wie lange wir noch im HEXIL bleiben werden.«
    »Es ist immer wichtig, etwas dazuzulernen«, erwiderte Miranda.
    Elena seufzte und zog die Schultern hoch. »In Ordnung,

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