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Magic Girls 06 - Späte Rache

Magic Girls 06 - Späte Rache

Titel: Magic Girls 06 - Späte Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold , Petra Schmidt
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Mona ließ sich in dieser Hinsicht ohnehin nichts sagen, sie besaß einen unglaublichen Dickschädel. Jetzt blies sie den Rauch in die Luft. Er formte sich zu einem Wildschwein, trieb langsam über den Garten, nahm eine andere Form an, wurde kleiner und kleiner und sah zuletzt aus wie ein harmloses Lämmchen.

    »Das ist typisch«, murmelte Miranda, die ebenfalls beobachtet hatte, wie sich Monas Rauchkunstwerk verwandelte. » |56| Sie nimmt einfach nichts ernst. Ich wette, wenn mal richtige Gefahr droht, sieht sie das auch nicht oder tut so, als wäre nichts.«
    »Genau.« Elena nickte.
    Im selben Moment kam Daphne nach Hause. Die Mädchen hörten durch die nur angelehnte Terrassentür, wie draußen ein Moped röhrte. Kurz darauf schlenderte Daphne durch den Garten – und auf ihrem Gesicht lag ein Ausdruck größter Zufriedenheit. Das war eher selten bei ihr.
    »Hallo Schätzchen«, wurde sie von Mona begrüßt. Ihre Stimme klang zuckersüß.
    Sofort verschwand Daphnes zufriedener Ausdruck und ihre Miene wurde mürrisch.
    »Hallo Oma«, antwortete sie. »Spionierst du mir wieder einmal nach?«
    »Ich rauche, wie du siehst«, gab Mona ruhig zurück. »Sonst nichts. Aber gut, dass du kommst, denn uns beschäftigt schon seit einigen Stunden die Frage, ob dein verdammter Gregor uns vielleicht ein Wildschwein auf den Hals gehetzt hat.«
    Daphne kniff irritiert die Augenbrauen zusammen. »Ein Wildschwein?«
    »Ja, du hast ganz richtig gehört, ein riesiger Keiler mit gelben Hauern und glühend roten Augen«, sagte Mona. »Er wollte mich aufspießen, aber das ist ihm nicht gelungen. Sag deinem Gregor doch bitte, dass ich solche Scherze überhaupt nicht liebe.«
    Daphne schob trotzig das Kinn vor. »Mit Gregor rede ich schon seit einer Woche nicht mehr – und beim Orkus, ich werde auch das ganze nächste Jahrhundert kein Wort mehr mit ihm wechseln, ich schwör’s!«
    |57| »Ach Kindchen, das habe ich doch schon mal gehört«, sagte Mona ungerührt.
    »Geht’s dich was an, Oma?«, entgegnete Daphne schnippisch und wollte an ihr vorbei. Doch Mona hielt sie am Ärmel fest.
    »Halt, mein Schatz, hiergeblieben! Wenn ihr euch gezankt habt, dann liegt es doch nahe, dass dir Gregor ein solches Biest in unser trautes Heim schickt.«
    Daphne starrte Mona böse an. »Ein Wildschwein? Oh nein, Oma. Erstens würde Gregor so etwas nie tun, und zweitens würde er kein Wildschwein schicken, sondern gleich einen Werwolf. Und drittens ist es schade, dass dich das Wildschwein nicht erwischt hat, sonst bist du immer diejenige, die anderen eins auswischt!«
    Mona war sprachlos, und Daphne nutzte den Augenblick, um an ihr vorbeizuhuschen und ins Wohnzimmer zu schlüpfen.
    »Hallo.« Sie warf Elena und Miranda nur einen flüchtigen Blick zu, umarmte dann kurz ihre Mutter Jolanda, die noch immer am Computer saß, und fragte: »Was gibt’s denn zum Abendessen?«
    »Wir haben leider schon ohne dich gegessen«, antwortete Jolanda. »Aber im Gefrierfach ist noch eine Pizza, die kannst du schnell in die Mikrowelle schieben.«
    »Oder mit Fingerschnippen auftauen.« Daphne grinste, gab ihrer Mutter einen Schmatz auf die Wange und verschwand dann in der Küche. Jolanda sah ihr erstaunt nach.
    »Daphne kann heute wohl nichts so schnell erschüttern, ungewöhnlich für sie …«, bemerkte Jolanda nachdenklich.
    »Ich finde, sie ist schlecht erzogen«, kam es von Mona, die eben wieder von der Terrasse ins Wohnzimmer trat. »Wie |58| kann sie mir den Eber nur an den Hals wünschen.« Ihre Stimme bebte vor Zorn.
    »Ach Mutter«, entgegnete Jolanda. »Daphne ist in der Hochpubertät, da darfst du sie sowieso nicht ernst nehmen. Das weißt du doch.«
    Mona brummte nur etwas Unverständliches und ließ sich dann in einen Sessel fallen.
    »Leon sollte einmal ein Machtwort reden«, verlangte sie. »Aber dein Mann ist ja nie da. Er drückt sich vor der Verantwortung seiner Familie gegenüber und überlässt dir die Erziehung. Und du bist damit ganz klar überfordert.«
    Elena sah, wie Jolanda die Augen verdrehte. Sie beschloss, ihrer Mutter zu Hilfe zu kommen und das Thema zu wechseln.
    »Kommst du denn zurecht mit deinem Artikel? Ich könnte dir helfen und dir noch ein paar Infos über Wildschweine aus dem Internet raussuchen.«
    »Danke, das ist sehr lieb von dir, aber das schaffe ich schon.« Jolanda lächelte. »Inzwischen weiß ich, wie das Internet funktioniert. Wie war das anfangs mühsam!«
    Elena konnte das bestätigen. Als sie in die Menschenwelt

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