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Magic Girls 06 - Späte Rache

Magic Girls 06 - Späte Rache

Titel: Magic Girls 06 - Späte Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold , Petra Schmidt
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gesagt habe. Bei so vielen Leuten habe ich bis jetzt keine Gelegenheit gefunden, euch einzuladen. Das hole ich aber hiermit nach. Ich hoffe, ihr habt noch nichts anderes vor?« Sie sah gespannt von Nele zu Miranda.
    »Also – ich habe Zeit und komme gern«, sagte Nele sofort.
    »Ich weiß noch nicht«, wich Miranda aus.
    »Es kommen auch eine Menge Jungs«, kündigte Anna an. »Dafür hat mein Bruder gesorgt.«
    »Oh, super!«, meinte Nele.
    »Du kannst mir ja heute Nachmittag kurz Bescheid geben«, sagte Anna zu Miranda. »Es reicht auch, wenn du mir eine SMS schickst, ob ich mit dir und Elena rechnen kann. Und wegen Jana – ach, da kommt sie ja! Da kann ich sie gleich fragen.« Anna rannte quer über den Schulhof.
    »Du bist wirklich eine tolle Hexe«, sagte Nele zu Miranda und ihre Augen leuchteten. »Ich wünschte, ich könnte auch zaubern.«

    »Aber kein Wort zu Jana«, zischte Miranda. »Und zu Elena auch nicht. Und erzähle ihr bloß nichts vom Waselnussöl.«
    Nele nickte. »Versprochen.«
    |136| Elena hatte sich am Vormittag lange mit ihrem Vater unterhalten und eine Menge erfahren, was Geheimagenten anging. Sie hatte jedoch den Verdacht, dass er ihr auch einige Informationen vorenthielt, beispielsweise, was die Gefährlichkeit seines Jobs betraf. Der Gedanke, selbst einmal als Geheimagentin der Regierung zu arbeiten, erschien Elena immer reizvoller. Aber ob sie gut genug dazu war? Was die körperliche Ausdauer anging, da musste sie sich jedenfalls noch erheblich verbessern.
    Leon hatte gelacht, als sie ihm das morgendliche Training geschildert hatte. »Das ist typisch für dich, Elena«, hatte er gesagt. »Wenn es mal nicht gleich auf Anhieb klappt, beginnst du sofort an dir zu zweifeln. Du musst einfach ein bisschen mehr Geduld mit dir haben. Und man muss nicht auf allen Gebieten am besten sein. Es ist sinnvoller, sich auf seine Stärken zu konzentrieren.«
    Elena dachte über seine Worte nach, während sie in ihr Zimmer ging. Was waren ihre Stärken? Sie hatte das Gefühl, dass Miranda ihr in jeder Hinsicht überlegen war. Sie war besser im Sport, tat sich leichter beim Lernen und war in der Kunst der Zauberei schon viel weiter als sie selbst.
    »Habe ich überhaupt irgendwelche Stärken?«, grübelte Elena und lief ratlos in ihrem Zimmer umher. Als sie geistesabwesend aus dem Fenster schaute, fiel ihr Blick auf die Fensterbank und auf die Pflanzen, die dort standen.
    »Okay«, murmelte Elena. »Ich habe eine bessere Beziehung zu Pflanzen als Miranda. Das ist eindeutig meine Stärke. Aber ob mir das was nützt, wenn ich Geheimagentin werden will?«
    Der Gedanke ließ ihr keine Ruhe. Sie musste an Mona denken, die ebenfalls einen guten Draht zu Pflanzen hatte, aber |137| besonders große Vorteile hatte ihr das nicht gebracht. Oder? Elena überlegte. Ob sich unter Oma Monas Zauberbüchern auch ein Buch über Pflanzenzauberei befand?
    Mona war leider nicht da, also konnte Elena sie auch nicht fragen. Nach kurzem Zögern beschloss sie, in Monas Zimmer zu gehen und im Regal nachzusehen. Ihr war nicht ganz wohl dabei, im Zimmer ihrer Großmutter zu schnüffeln – schließlich sagte sie das ja auch immer, wenn sich Miranda heimlich dort umschaute. Aber dies hier war eine Ausnahme. Wer weiß, wann Mona wiederkam!
     
    Als Elena Monas Zimmer betrat, hatte sie sofort den Eindruck, dass ihre Großmutter noch anwesend war. Es roch nach dem Parfüm, das Mona immer benutzte, und in den Duft mischte sich der schwache Geruch von Monas heiß geliebten Zigarillos. Wahrscheinlich rauchte sie in ihrem Zimmer, obwohl Jolanda das nicht mochte.

    Elena trat an das große Regal und betrachtete voller Respekt die vielen Bücher. Eine sinnvolle Ordnung war nicht zu erkennen. Offenbar nahm Mona die Bücher oft zur Hand und räumte sie auch ständig um. Da stand das
Kleine Einmaleins der Schadenszauberei
neben
Gesichts- und Schönheitspflege für die reife Frau
. Ganz oben auf dem Regal, direkt unter der Zimmerdecke, befanden sich die gefährlichen Bücher, die Miranda so faszinierten.
    Elena ging an dem Regal entlang. Plötzlich entdeckte sie einen Titel, der sie neugierig machte:
Geheimnisvolle Pflanzenwelt
. Elena zog das Buch aus dem Regal und schlug es auf. Ein Zettel glitt heraus und fiel auf den Boden. Sie bückte sich danach und erkannte, dass es ein Brief war. Mona musste ihn in das Buch gelegt haben.
    |138| Eigentlich gehörte es sich nicht, fremde Post zu lesen, und Elena hatte auch nicht die Absicht. Als sie den

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