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Magic Girls 06 - Späte Rache

Magic Girls 06 - Späte Rache

Titel: Magic Girls 06 - Späte Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold , Petra Schmidt
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keine nähere Auskunft geben, obwohl Nele nachbohrte. Schließlich legte Nele auf und beneidete die Hexenmädchen wieder einmal um ihr aufregendes Leben. Wer weiß, was Miranda und Elena vorhatten – Hexenparty auf dem Blocksberg, Konferenz mit den wichtigsten Geheimagenten, Schnellkurs in verbotener Zauberei ... Die Fantasie ging mit Nele durch.
    |141| Na gut, dann würde sie eben nur mit Jana auf die Party gehen. Hoffentlich hatte Janas Mutter nicht wieder Einwände. Frau Kleist konnte nämlich ziemlich heikel sein. Da hatte es Nele leichter. Ihre Mutter ließ ihr wesentlich mehr Freiräume. Aber sie hatte ja auch vier Kinder, während Jana ein Einzelkind war. Frau Kleist hütete ihre Tochter wie ihren Augapfel.
    Doch auch Jana durfte zu Annas Party. Frau Kleist fuhr sie und Nele sogar hin und kündigte an, sie Punkt zehn Uhr abends wieder abzuholen.
    »Um elf!«, bettelten die Mädchen, als sie im Wagen saßen, aber Frau Kleist ließ sich nicht erweichen. »Jetzt ist es sechs Uhr – und bis zehn Uhr habt ihr vier Stunden Zeit, um euch zu amüsieren. Das reicht! Ihr seid schließlich erst dreizehn!«
    Nele und Jana wechselten einen Blick. Jana hob resigniert die Schultern. Sie wusste, wann man bei ihrer Mutter an Grenzen stieß und jedes weitere Verhandeln zwecklos war.
    Vier Stunden, dachte Nele. Vier Stunden, um Arne zu erobern. War das genügend Zeit?
    Das Fläschchen mit dem Waselnussöl steckte im Seitenfach ihres Rucksacks. Am Nachmittag hatte sie noch schnell ein Geschenk für Anna besorgt. Da diese gern las, war ein Buch genau richtig. Nele hatte für sie einen spannenden Krimi gekauft. Hoffentlich traf sie damit Annas Geschmack.
    Als Frau Kleist vor dem Haus hielt, in dem Anna wohnte, und die Mädchen aussteigen ließ, entdeckte Nele Arne sofort. Er stand mit Annas Bruder neben der Haustür und unterhielt sich angeregt.
    Sogleich fing Neles Herz wie verrückt zu hämmern an. Sie ärgerte sich, weil sie sich noch nicht mit Waselnussöl betupft |142| hatte. Unauffällig zog sie das Fläschchen aus ihrem Rucksack und tat so, als müsse sie etwas an ihren Schuhen richten. Dabei ließ sie einige Tropfen des kostbaren Öls auf ihre Jeans tropfen.

    »Wo bleibst du, Nele?«, fragte Jana ungeduldig.
    »Komme gleich«, murmelte Nele und ließ das Fläschchen wieder verschwinden. Sie wollte Jana nicht sagen, dass sie von Miranda ein Zaubermittel bekommen hatte, obwohl Elena vor einiger Zeit auch Jana einmal mit Waselnussöl geholfen hatte. Doch Tom, in den Jana damals verknallt gewesen war, war ein ziemlicher Dummkopf. Jana und er waren sich zwar nähergekommen, aber die Sache hatte nicht lange gehalten. Elena war damals selbst etwas Waselnussöl auf die Hose getropft – und an dem Abend war sie Neles Bruder Kevin kaum noch losgeworden.
    Nele musste wieder an Mirandas Warnung denken: Echte Liebe ließ sich auch nicht mit Hexerei erzwingen. Bei Jana und bei Elena war es so gewesen. Das Waselnussöl hatte bei den Jungs zwar ein erstes Verliebtsein ausgelöst, eine dauerhafte Beziehung war aber nicht daraus geworden.
    Bei mir und Arne wird es anders sein, dachte Nele hoffnungsvoll, als sie sich bei Jana unterhakte und mit ihr aufs Haus zuging.
    Annas Bruder winkte den Mädchen nur kurz zu und sagte: »Geht rein, Anna ist drinnen!«, während Arne überhaupt nicht reagierte und sogar in eine andere Richtung schaute.
    Nele war maßlos enttäuscht, als sie ins Haus ging. Sie hatte plötzlich das Gefühl, einen Eimer eiskaltes Wasser im Bauch zu haben. Wirkte das Waselnussöl etwa nicht? Sie hatte erwartet, |143| dass Arne auf sie zukommen und sie ansprechen würde, immerhin waren sie sich schon mehrmals begegnet. Dass er wegschauen würde, damit hatte sie nicht gerechnet!
    Anna wartete im Gang, begrüßte die beiden Mädchen überschwänglich und umarmte sie. Nele holte das Geschenk aus dem Rucksack und überreichte es der Gastgeberin.
    »Du liest doch so gern. Ich hoffe, das Buch gefällt dir.«
    »Wow! Toll!« Anna freute sich. »Danke, Nele.«
    Von Jana bekam Anna einen Kinogutschein. »Super, Jana, darüber freue ich mich!«
    Aus dem Keller drang laute Musik.
    »Ihr könnt gleich runtergehen«, sagte Anna. »Die meisten sind schon da.«
    Jana und Nele hängten ihre Jacken an die Garderobe und stiegen die Treppe hinunter. Sie folgten der Musik und kamen in einen großen Partyraum, der mit Girlanden und bunten Lichtern dekoriert war. An der Seite befand sich ein Büfett. Dort gab es Häppchen und Getränke.
    Jana und

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