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Magic Girls 06 - Späte Rache

Magic Girls 06 - Späte Rache

Titel: Magic Girls 06 - Späte Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold , Petra Schmidt
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ist los? Warum läufst du nicht weiter?«, fragte Miranda.
    »Ich habe Seitenstechen.«
    »Dann hast du falsch geatmet. Komm, wir gehen langsam im Schritt weiter.«
    Elena gehorchte, trotzdem tat ihr Bauch weiterhin weh.
    »Eigentlich mache ich mir ja keine Sorgen um sie«, fuhr Miranda fort. »Mona kann gut auf sich selbst aufpassen. Aber interessieren würde es mich schon, warum sie so plötzlich aufgebrochen ist.«
    »Wenn sie zurückkommt, wird sie es uns sicher erzählen«, meinte Elena.
    »Wollen wir wieder laufen?« Miranda sah sie auffordernd an. »Ganz langsam?«
    Elena nickte und fing wieder an zu traben. Es war so anstrengend. Sie hatte das Gefühl, dass ihre Füße schwer wie Blei waren, dabei waren sie noch nicht einmal besonders weit gelaufen, nur drei Straßen entlang. Ihr Herz hämmerte gegen die Rippen, und sie überlegte, ob es irgendeinen Zauberspruch |133| gab, mit dem man sich das Training ein wenig einfacher machen konnte.
    »Das nennt man Doping«, sagte Miranda.
    »Uhhh, wie fies!« Elena blieb stehen. Sie musste verschnaufen. »Du hast ... meine Gedanken ... gelesen ...«
    »Nur aus Versehen, ich schwör’s«, sagte Miranda. »Ich wollte bestimmt nicht schnüffeln. Ich war nur so entspannt – da sind mir deine Gedanken von ganz allein entgegengekommen.«
    Elena runzelte die Stirn, aber sie glaubte Miranda.
    »Wenn du keine Lust mehr hast zu laufen, dann können wir auch umdrehen«, bot Miranda ihr an. »Man muss es ja nicht gleich am ersten Tag übertreiben.«
    »Okay.« Elena war froh über Mirandas Vorschlag. Die beiden Mädchen kehrten um. Elena hatte am Abend zuvor noch mit ihrer Mutter ausgemacht, dass diese sie in der Schule krankmelden sollte, denn Elena wollte wenigstens noch ein paar Stunden mit ihrem Vater verbringen, bevor er wieder in die Hexenwelt zurückkehren musste. Miranda dagegen wollte den Unterricht besuchen. Es fiel zu sehr auf, wenn die beiden Mädchen gleichzeitig krank waren.
    Eine schwarze Katze huschte von links über die Straße, kurz bevor Elena und Miranda ins Haus zurückgingen.

    »Hoffentlich bringt die uns kein Unglück.« Elena seufzte.
    »Ach was, das Sprichwort gilt doch nur für Menschen«,beruhigte Miranda sie.
     
    »Wo ist Elena?«, fragte Jana besorgt, als Miranda allein ins Klassenzimmer kam. »Ist sie krank?«
    Miranda wirkte etwas abgehetzt, weil sie an diesem Morgen mit dem Fahrrad zur Schule gefahren war. Mona war ja |134| schon abgereist und stand als Chauffeurin nicht zur Verfügung. Und auf Jolandas Angebot, Miranda zu fahren, hatte Miranda verzichtet.
    »Elenas Vater ist seit gestern Abend zu Besuch«, sagte Miranda leise zu Jana, sodass nur noch Nele sie verstehen konnte. »Deswegen kommt sie heute nicht.«
    Jana und Nele nickten verständnisvoll.
    Es war Miranda ganz recht, dass Elena an diesem Tag zu Hause geblieben war. In Mirandas Schultasche steckte nämlich ein kleines Fläschchen Waselnussöl, das sie aus Monas Zimmer entwendet hatte. Außerdem hatte Miranda dort noch einmal in einem Zauberbuch nachgeschlagen, welche einfachen Liebeszauber es gab, die man ohne großes Risiko anwenden konnte.
    Vor der Pause sorgte Miranda mit einem unauffälligen Zauberspruch dafür, dass Jana zu Frau Treller gerufen wurde, die mit ihr noch einmal über die letzte Englischhausaufgabe reden wollte. Miranda und Nele waren daher in der Pause unter sich. Miranda sah sich vorsichtig um, bevor sie Nele das kleine Fläschchen zusteckte.
    »Hier. Für Arne. Aber wende es sparsam an. Ein oder zwei Tropfen genügen. Das Mittel ist sehr stark.«
    Nele wurde rot und ließ das Fläschchen in ihrer Hosentasche verschwinden. »Danke. Das vergesse ich dir nie.« Sie lächelte. »Jetzt muss ich nur noch Arne treffen, damit ich das Mittel auch anwenden kann.«
    »Hm, heute ist Freitag«, murmelte Miranda. »Wie wär’s mit einer Freitagabend-Party?« Sie drehte sich zur Seite, kreuzte zwei Finger und bewegte dabei lautlos die Lippen.
    »Was hast du gerade gemacht?«, wollte Nele wissen.
    »Wart’s ab.« Miranda grinste.
    |135| Gleich darauf kam Anna aus ihrer Klasse auf sie zu.
    »Hallo, ihr beiden! Wo steckt Jana?«
    »Bespricht noch was mit Frau Treller«, antwortete Nele.
    »Ich wollte euch fragen, ob ihr Lust habt, heute Abend zu meiner Party zu kommen«, sagte Anna. »Ich werde am Sonntag vierzehn, aber ich feiere schon heute. Ich darf so viele Gäste einladen, wie ich will. Meine Mutter hat es mir erlaubt. Sorry, dass ich euch nicht schon früher Bescheid

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