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Magic Girls 08 - Die Macht der Acht

Magic Girls 08 - Die Macht der Acht

Titel: Magic Girls 08 - Die Macht der Acht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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zur Schule, nur die Hausaufgaben sind manchmal echt lästig«, verkündete Miranda.
    Hong-Loan sah auf. »Ihr müsstet euch doch nur einen Stift hexen, der die Hausaufgaben für euch schreibt.« Sie grinste.
    »Gute Idee«, meinte Elena, doch Miranda fiel ihr sofort ins Wort. »Aber so lernt man nichts. Man muss sich zu Hause mit dem Stoff noch mal beschäftigen. Und manches prägt sich besser ein, wenn man es aufschreibt. Vokabeln zum Beispiel.«
    Elena verdrehte die Augen. Englisch war nicht gerade ihre Stärke.
    |121| »Übrigens war heute schon wieder die fremde Katze im Garten«, erzählte Hong-Loan. »Also – ich fresse einen Hexenbesen, wenn das ein normales Tier ist. Mit dieser Katze stimmt etwas nicht. Ich wette, die ist in Wirklichkeit gar keine Katze …«
    »Wie kommst du denn darauf?«, fragte Miranda.
    »Weil ich schon wieder ihre Gedanken gehört habe«, antwortete Hong-Loan. Sie wusste zwar, dass sich Hexen in alle möglichen Tiere verwandeln konnten und dann auch untereinander kommunizierten. Das war nichts Ungewöhnliches. Und Gedankenlesen des anderen genauso wenig. Aber bei dieser Katze war es irgendwie anders. Sie räusperte sich. »Sie wusste, dass ich keine Zauberkräfte habe.
Weder weiße noch schwarze Magie

    »Bist du sicher?«, fragte Miranda skeptisch.
    »Absolut sicher.« Hong-Loan nickte. »So denkt doch keine Katze!«
    »Allerdings«, meinte Elena. »Die denken eher an Mäuse oder an ihren Futternapf … Stell ich mir jedenfalls vor, ich weiß es ja nicht wirklich.«
    »Erzähl noch mal alles ganz genau«, bat Miranda. Diese Sache mit der Katze interessierte sie sehr.
    »Ich saß am Teich und war traurig«, sagte Hong-Loan. »Da hörte ich, wie die Katze dachte:
Da sitzt sie und heult. Ich schleich mich mal an und versuche, ob ich mehr erfahre.«
    »Eigenartig!« Miranda blickte zu Elena. »Findest du nicht auch?«
    »Ja«, stimmte Elena zu. »Sehr merkwürdig. Die Katze denkt wie eine Hexe. Oder wie ein Mensch …«
    Hong-Loan stand auf. »Ihr könntet die Katze ja magisch scannen, wie ihr es bei mir getan habt. Möglicherweise findet ihr dann heraus, was sie ist.«
    Miranda schüttelte den Kopf. Sie ließ sich aufs Bett plumpsen. »Die wird sich bestimmt nicht einfangen und freiwillig scannen lassen, Hong-Luan. Ich habe eine bessere Idee.«
    |122| »Schieß los«, forderte Elena ihre Freundin auf. »Ich platze gleich vor Neugier.«
    »Wenn Tizzi-Mizzi keine normale Katze ist, dann darf sie auf keinen Fall merken, dass wir ihr misstrauen«, sagte Miranda. »Die Katze gehört unseren neuen Nachbarn. Deswegen schlage ich vor, dass wir uns ihr Haus mal genauer ansehen. Am besten heute Nacht, wenn sie schlafen.«
    »Du willst … dass wir einbrechen?« Elena fühlte sich bei diesem Gedanken nicht besonders wohl.
    »Ts-ts«, machte Miranda. »Wir brechen doch nicht ein. Wir brauchen keine Schlösser zu knacken, schließlich sind wir Hexen. Also dürfte es kein Problem sein, ins Haus zu kommen. Außer wenn es magische Sperren gibt. Aber die wären ein Hinweis darauf, dass mit den Nachbarn etwas nicht stimmt. Jedenfalls ist dann sicher, dass sie keine normalen Menschen sind, sondern Zauberkräfte besitzen.«
    Hong-Loan hatte glänzende Augen. »Das ist eine super Idee, Miranda. Gleich heute Nacht?«
    Miranda nickte. »Die Aktion beginnt am besten gegen Mitternacht. Und zu niemandem ein Wort – weder zu Mona noch zu Darleen.«
    »Klar«, antwortete Hong-Loan. »Hoffentlich wird meine Oma nicht wach, wenn ich aufstehe und mich aus dem Zimmer schleiche. Wir schlafen schließlich beide auf der Wohnzimmercouch.«
    »Ich werde über deine Oma einen leichten Schlafzauber verhängen«, versprach Miranda und grinste. »Keine Sorge!«
     
    Der Mond schien durchs Fenster ins Wohnzimmer der Bredovs. Die Couch war ausgeklappt, sodass zwei Personen auf ihr schlafen konnten. Darleen schnarchte leise. Hong-Loan lag steif wie ein Brett neben ihr, wagte sich kaum zu rühren und starrte in den Raum. Mitternacht rückte immer näher …
    |123| Schlafzauber
    Dieser Zauber ist eine der beliebtesten und häufigsten Hexereien. Es ist eine sanfte Art, sich Freiräume zu verschaffen und eine andere Person für eine gewisse Zeit außer Gefecht zu setzen, ohne dass sie Verdacht schöpft oder Schaden nimmt.
    Die einfachste Form ist der Müdigkeitszauber. Die verhexte Person fängt an zu gähnen und kann nicht mehr damit aufhören. Ihre Augenlider werden schwer und fallen immer wieder für kurze Zeit zu, sodass die

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