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Magic Girls 08 - Die Macht der Acht

Magic Girls 08 - Die Macht der Acht

Titel: Magic Girls 08 - Die Macht der Acht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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Kratzbaum … Hier ist einfach gar nichts, was auf eine Katze hinweist.«
    »Vielleicht sind die Sachen in einem anderen Raum?«, überlegte Elena.
    »Hm«, machte Miranda. »Wir sehen nach. Aber ich glaube jetzt schon, dass Hong-Loan recht hat. Hier stimmt etwas nicht.«
    Sie machte kehrt, schwebte in den Flur zurück und öffnete die Tür neben dem Wohnzimmer. Der Raum war leer bis auf einen großen schwarzen Flügel.
    »Meine Oma hat gesagt, Tiziana würde Klavier spielen«, sagte Elena leise.
    Miranda legte behutsam ihre Hand auf den Flügel. Sie zuckte zusammen.
    »Was ist denn los?«, fragte Hong-Loan, die inzwischen Gänsehaut bekommen hatte.
    |126| »Starke Magie«, antwortete Miranda knapp. »Das ist kein gewöhnlicher Flügel.« Sie legte noch einmal die Hand auf das Instrument, diesmal länger, schloss die Augen und konzentrierte sich.
    »Ich glaube, es ist ein Portal«, sagte sie dann, nachdem sie die Augen wieder geöffnet hatte. »Ich traue mich aber nicht, es zu aktivieren, weil ich nicht weiß, wohin es führt.«
    »Hier wohnen keine normalen Menschen«, flüsterte Elena betroffen. »Und Katzensachen gibt es in diesem Zimmer auch nicht.«
    »Wir müssen vorsichtig sein«, warnte Miranda. »Möglicherweise sind hier dunkle Mächte im Spiel!«
    Hong-Loan wäre am liebsten auf der Stelle umgekehrt. Das Unbehagen war jetzt so groß, dass ihre Muskeln hart wie Bretter waren. Es war ein Wunder, dass sie überhaupt noch schweben konnte! Sie kam sich bleischwer vor. Wenn sie jetzt allein gewesen wäre, hätte sie sich wahrscheinlich gar nicht vom Fleck rühren können.
    Portale
    Portale sind Tore in andere Welten und können nicht ohne Weiteres durchschritten werden. Sie sind mit einem besonderen Zauber belegt, der das Portal öffnet oder schließt oder nur bestimmte Personen hindurchlässt.
    Theoretisch können Portale überall sein. Häufig sind Portale als Spiegel getarnt. Aber auch andere Gegenstände können Portale sein, beispielsweise geheimnisvolle Bücher. Musikinstrumente sind ebenfalls manchmal Tore zu anderen Welten.
    Jemand, der zum ersten Mal ein Portal durchschreiten will, sollte darauf gefasst sein, dass ihn auf der anderen Seite böse Überraschungen erwarten können. Das Wechseln von einer in die andere Welt stellt immer ein gewisses Risiko dar. Deswegen ist es sicherer, sich einer erfahrenen Person anzuschließen, anstatt auf eigene Faust die Welt hinter einem neuen Portal zu erforschen.
    |127| »Los, weiter!«, kommandierte Miranda, die jetzt offenbar von großer Neugier angetrieben wurde. Sie durchsuchten das ganze Erdgeschoss, ohne etwas Auffälliges zu finden. Katzenutensilien fehlten nach wie vor.
    »Und jetzt?«, fragte Miranda. »Gehen wir zuerst in den ersten Stock oder hinunter in den Keller?«
    »In den Keller«, sagte Elena, während Hong-Loan gleichzeitig flüsterte: »Erster Stock.«
    »Wollen wir uns trennen?«, schlug Miranda vor.
    »Bloß nicht«, erwiderte Hong-Loan ängstlich. »Bitte bleibt bei mir, alle beide!«
    »Okay«, sagte Miranda. Sie zögerte. »Also – dann gehen wir zuerst in den Keller.« Sie schwebte voraus.
    Hong-Loan und Elena folgten ihr die Treppe hinunter, wo ihnen ein dumpfer Geruch entgegenschlug. Eine schwere Stahltür versperrte Miranda den Weg. Diesmal ließ sich die Tür nicht so einfach öffnen wie die anderen.
    »Magisch gesichert«, stellte Miranda fest. »Elena – leuchte mir bitte stärker!« Sie konzentrierte sich und malte wieder mit dem Zeigefinger rätselhafte Symbole in die Luft. Beim dritten Versuch klickte es, und das Schloss sprang auf.
    Miranda hob die Augenbrauen. »Magisch gesichert, aber leicht zu durchbrechen, diese Sicherung. Falls Tiziana und ihr Vater tatsächlich über Zauberkräfte verfügen – und es scheint ganz danach auszusehen -, dann sind sie nicht die allerstärksten Magier.«
    Miranda schwebte in den großen Raum. An den Wänden standen Regale, auf denen sich zahlreiche Fläschchen, Tiegel und Töpfchen befanden.
    |128| »Seht euch das an.« Miranda schwebte näher an ein Regal heran, um die Sachen genauer zu betrachten. Die Fläschchen und Tiegel waren sorgfältig etikettiert und mit Buchstaben oder einem einzelnen Wort gekennzeichnet.
    »Was bedeutet
W
und
S
?«, rätselte Miranda. »Hier steht:
Grün
. Und am Fläschchen daneben:
Grau
. Was, zum Orkus, hat das zu bedeuten?« Sie nahm ein Fläschchen in die Hand und betrachtete es. »Es ist aus Glas, aber ich kann nicht erkennen, was drin ist. Parfüm? Creme?«

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